Posted by: FraGe
Re: Verhalten deutscher Radtouristen im Ausland - 07/13/05 06:18 PM
Bernd,
deine Frage halte ich für problematisch aus zwei Gründen:
1. methodisch problematisch
Es gibt da so ein Sprichwort mit Brett vorm Kopf und Splitter im Auge des anderen. Und so verhält es sich m.E. auch mit der Wahrnehmung des "typisch deutschen", wenn du die Frage an Deutsche richtest. Mir persönlich sind die kiffenden Spanier auf den Berghütten in den Pyrennäen z.B. mehr (unangenehm) aufgefallen, als die gröhlende besoffene Wandervereinsgruppe aus der Eifel. Was ich sagen will: an das, was man zuhause hat, ist man gewöhnt und unempfindlicher dagegeben.
2. problematisch wegen der Formulierung einer irrelevanten Differenz: DER DEUTSCHE, wenn er sich denn in dieser Differenz zu DEN ANDEREN begreift, hat historisch bedingt in den Nachbarländern nun mal mit Animositäten zu rechnen. DER EINZELNE ignoriert dann durchaus berechtigterweise diese Differenz und sagt: Aufgrund dieser zu befürchtenden Animositäten (oder warum auch immer) sehe ich mich grade NICHT ALS DEUTSCHER (sowie ich mich auch nicht dauernd als Sportler, als Katholik, als Heterosexueller, als Vielfraß, als Hirnverbrannter mit dummen Fragen sehe).
Ich persönlich versuche auch immer diese WILLKÜRLICHEN, wenn auch historisch leicht erklärlichen, nationalen Differenzen zu ignorieren. Wenn mich einer durch sein Verhalten stört, dann nicht, weil es ein Deutscher ist oder ein Engländer oder oder...
Aber vielleicht ist das auch ein Privileg von Ausslanddeutschen, dass man nicht immer gleich im Gegenüber den Vertreter einer bestimmten Nation sehen muss, sondern einfach erstmal einen MENSCH.
FraGe
P.S.: Jaja, den Widerspruch hab ich gesehen: "kiffenden Spanier, irrelevante nationale Differenzierung" und lasse ihn so stehen
Weiss ja, dass es hier im Forum von Spitzfindigen nur so wimmelt.
deine Frage halte ich für problematisch aus zwei Gründen:
1. methodisch problematisch

Es gibt da so ein Sprichwort mit Brett vorm Kopf und Splitter im Auge des anderen. Und so verhält es sich m.E. auch mit der Wahrnehmung des "typisch deutschen", wenn du die Frage an Deutsche richtest. Mir persönlich sind die kiffenden Spanier auf den Berghütten in den Pyrennäen z.B. mehr (unangenehm) aufgefallen, als die gröhlende besoffene Wandervereinsgruppe aus der Eifel. Was ich sagen will: an das, was man zuhause hat, ist man gewöhnt und unempfindlicher dagegeben.
2. problematisch wegen der Formulierung einer irrelevanten Differenz: DER DEUTSCHE, wenn er sich denn in dieser Differenz zu DEN ANDEREN begreift, hat historisch bedingt in den Nachbarländern nun mal mit Animositäten zu rechnen. DER EINZELNE ignoriert dann durchaus berechtigterweise diese Differenz und sagt: Aufgrund dieser zu befürchtenden Animositäten (oder warum auch immer) sehe ich mich grade NICHT ALS DEUTSCHER (sowie ich mich auch nicht dauernd als Sportler, als Katholik, als Heterosexueller, als Vielfraß, als Hirnverbrannter mit dummen Fragen sehe).
Ich persönlich versuche auch immer diese WILLKÜRLICHEN, wenn auch historisch leicht erklärlichen, nationalen Differenzen zu ignorieren. Wenn mich einer durch sein Verhalten stört, dann nicht, weil es ein Deutscher ist oder ein Engländer oder oder...
Aber vielleicht ist das auch ein Privileg von Ausslanddeutschen, dass man nicht immer gleich im Gegenüber den Vertreter einer bestimmten Nation sehen muss, sondern einfach erstmal einen MENSCH.
FraGe
P.S.: Jaja, den Widerspruch hab ich gesehen: "kiffenden Spanier, irrelevante nationale Differenzierung" und lasse ihn so stehen

Weiss ja, dass es hier im Forum von Spitzfindigen nur so wimmelt.
