Posted by: irg
Re: Verhalten deutscher Radtouristen im Ausland - 07/13/05 11:42 AM
Hallo!
Als Ösi gebe ich nun auch meinen Senf zum Besten, auf dass mich hoffentlich nicht allzuviele hauen....
:
Ich habe in jungen Jahren einmal auf einer Hütte (Watzmannhaus, also relativ hoch oben, aber viele nicht besonders "alpine" Gäste) gearbeitet, da habe ich für mich selbst einige Erkenntnisse gewonnen:
Gegen 95% der Leute fallen in Wirklichkeit nicht auf. Die sind die "normalen", die Unauffälligen. Wenn ich mich richtig beobachtet habe, fallen zumindestens mir die restlichen maximal 5% auf, darunter die negativ auffallenden natürlich am meisten. So stelle ich mir vor, dass Vorurteile entstehen.
Dabei konnte ich auch die Beobachtung machen, dass mir (subjektiv!!!) Deutsche häufiger z.B. als lärmmäßig störend oder etwas rücksichtslos auffielen, als andere. (Kunststück, oben waren v.a. Deutsche!)
Eine einzige Gruppe junger deutscher Burschen ist mir übrigens besonders in Erinnerung geblieben. Die wollten ohne jeglicher Ahnung, Ausrüstung und in Turnschuhen die Watzmannüberschreitung begehen, die zu dieser Zeit auch erfahrene und gut ausgerüstete BergsteigerInnen wegen der extremen Schneeverhältnisse abgebrochen hatten. "Wir strammen deutschen Jungs..." Ich dachte, ich bin in einem verrückten Film gelandet. Otto, unser (norddeutscher) "Hausl" konnte sie im Gegensatz zu mir doch noch bremsen, indem er ihnen mit Genuss erzählte, welche Beinchen sie von welchem Abgestürzten in welcher Felsspalte noch finden konnten. (Von einem haben wir nur mehr das Brustbein jefunden, jawoll!" im Originalton
)
Ich glaube, beide Grundmeinungen dieser Diskussion haben ihre Berechtigung: Alle über einen Kamm zu scheren ist in jeder Hinsicht unfair und falsch, aber gewisse Auffälligkeiten wird jede Kultur (es handelt sich ja nicht um Gene) zeigen.
Na, und wir ÖSIS werden ja auch unsere typisch österreichischen (und nicht nur liebenswerten
) Eigenheiten haben...
lg irg
Als Ösi gebe ich nun auch meinen Senf zum Besten, auf dass mich hoffentlich nicht allzuviele hauen....

Ich habe in jungen Jahren einmal auf einer Hütte (Watzmannhaus, also relativ hoch oben, aber viele nicht besonders "alpine" Gäste) gearbeitet, da habe ich für mich selbst einige Erkenntnisse gewonnen:
Gegen 95% der Leute fallen in Wirklichkeit nicht auf. Die sind die "normalen", die Unauffälligen. Wenn ich mich richtig beobachtet habe, fallen zumindestens mir die restlichen maximal 5% auf, darunter die negativ auffallenden natürlich am meisten. So stelle ich mir vor, dass Vorurteile entstehen.
Dabei konnte ich auch die Beobachtung machen, dass mir (subjektiv!!!) Deutsche häufiger z.B. als lärmmäßig störend oder etwas rücksichtslos auffielen, als andere. (Kunststück, oben waren v.a. Deutsche!)
Eine einzige Gruppe junger deutscher Burschen ist mir übrigens besonders in Erinnerung geblieben. Die wollten ohne jeglicher Ahnung, Ausrüstung und in Turnschuhen die Watzmannüberschreitung begehen, die zu dieser Zeit auch erfahrene und gut ausgerüstete BergsteigerInnen wegen der extremen Schneeverhältnisse abgebrochen hatten. "Wir strammen deutschen Jungs..." Ich dachte, ich bin in einem verrückten Film gelandet. Otto, unser (norddeutscher) "Hausl" konnte sie im Gegensatz zu mir doch noch bremsen, indem er ihnen mit Genuss erzählte, welche Beinchen sie von welchem Abgestürzten in welcher Felsspalte noch finden konnten. (Von einem haben wir nur mehr das Brustbein jefunden, jawoll!" im Originalton

Ich glaube, beide Grundmeinungen dieser Diskussion haben ihre Berechtigung: Alle über einen Kamm zu scheren ist in jeder Hinsicht unfair und falsch, aber gewisse Auffälligkeiten wird jede Kultur (es handelt sich ja nicht um Gene) zeigen.
Na, und wir ÖSIS werden ja auch unsere typisch österreichischen (und nicht nur liebenswerten

lg irg
