Radabteile in deutschen Zügen

Hallo zusammen,

in bestimmten Zügen der DB soll das Rad im Radabteil senkrecht an der vorderen Felge aufgehängt werden, damit möglichst viele Räder im Wagon Platz haben. Ich muss sagen, mir ist diese Art des Radtransports aber nicht unbedingt geheuer und ich drücke mich (wenn es das Platzangebot zulässt) gerne davor, das Rad (natürlich unbeladen) an der Vorderfelge am Haken aufzuhängen, da ich Angst habe, dass das u.a. bei dem vielen Rütteln des Wagons der Felge schaden könnte.
Sind meine Ängste begründet oder mach ich mir zuviele Sorgen um mein geliebtes Rad?

Ich wünsch' euch ein schönes Wochenende!!
Viele Grüße
Michi

Hallo Michi
Wir sind recht häufig mit der Bahn unterwegs, sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland. Dabei können/müssen wir meistens unsere Räder am Vorderrad aufhängen. Ich fahre meine Mavic 719 Felde seit 5 Jahren und hätte noch keine Schäden bemerkt. Zudem hängen die Räder oft so eng neben- und aneinander, dass sie kaum hin und her schwanken können. Das Aufhängen macht uns deshalb keine Sorgen.

Mein Fahrrad ist seit etwa 7 Jahren fast jeden Tag zweimal auf diese Art transportiert worden. Die Felgen sind natürlich irgendwann durchgebremst, aber daß sie darunter gelitten hätten, habe ich nicht feststellen können.

Hallo Michi,



Ich schließe mich den anderen an und sage, dass Deine Befürchtungen unbegründet sind. Auf jeder Radreise macht die Felge viel mehr mit!

Gruß, Andreas

Hallo an alle,

vielen Dank an euch für eure prompten Antworten! Na dann kann ich ja beruhigt sein und bei der nächsten Bahnreise das Rad ruhig an der Felge aufhängen...

Schönen Sonntag!
Gruß Michi

Das Aufhängen an der Felge ist zumindest viel besser als Abstellen in Felgenmördern. Auf Zug sind doch praktisch alle Materialien besser belastbar als auf Druck.

Falk, SchwLAbt

Keine Panik. wie viel wiegt dein Rad? 10-20kg? Das tut der Felge nix..

Ich drücke mich IMMER drum rum, wenn ich mit dem Technobull unterwegs bin: da ginge wirklich was kaputt, nämlich das Reflektorband. Mit der Begründung habe ich gegenüber einem doofen Bürokratiefan von Schaffner einfach solange stur geblockt, bis der aufgegeben hat...

Sonst wärs mir aber wurscht - ist eher von Vorteil, weil keine kratzenden Teile anderer Räder den Lack ruinieren.

ciao Christian

Wer einmal erlebt hat, welche Dynamik nicht eingehangene Räder bei einer Notbremsung entwickeln, wird alles tun, um einen Haken zu erwischen.
Gruß
Uli

Ganz besondere Freude kommt dann auf, wenn sich überzahlige Fahrräder plötzlich in Bewegung setzen. Man kann hin und wieder nur staunen, wie schnell sich noch ein Fahrgast ohne Fahrradreservierung reinschmuggeln kann; das ist vermehrt auf den Bahnhöfen von Universitätsstädten zu beobachten.

WdA

Das Dilemma ist, dass man die Fahrradkarten problemlos an Automaten bekommen kann. Das schliesst aber keine Reservierung mit ein und dann rechnen die Betreffenden auf den Goodwill des Zugpersonals. Ich habe noch keine Fahrt im Intercity ohne Diskussionen erlebt und meistens standen ein oder zwei Fahrräder im Gang herum. Einmal hat sich der Lokführer beim Schaffner beschwert, weil er bei einem Fahrtrichtungswechsel nicht mehr in sein Dienstabeil im Steuerwagen gekommen ist, weil der Zugang mit Fahrrädern zugestellt war.

Gruß

Gerhard

Hallo Wolfgang,

jaja, immer diese Studenten...
Ich hab auch schon erlebt, dass Schaffner bei bereits überfüllten Radabteilen in der Regionalbahn im landesüblichen Dialekt gesagt haben: "A geh, des oane Radl geht a no nei!!" - mit dem Ergebnis, dass ein paar Stationen später die Räder kreuz und quer im Abteil herumlagen. Ein solches Verhalten trägt sicherlich auch nicht unbedingt zur Sicherheit bei...

Viele Grüße Michi

Wenn ich nicht mehr in den Führerstand rein komme, dann läuft halt nich mehr das meiste.
Außerdem ist das für mich sehr wichtig, daß ich noch einen Fluchtweg nach hinten habe, falls sich mal ein größeres Hindernis auf meinem Fahrweg befindet (umgestürtzter Baum, LKW auf Bahnübergang oder ähnliches). Deshalb muß ich drauf bestehen, daß zumindest noch ein Mittelgang im Steuerwagen frei bleibt, falls ich von dort fahren muß.

Siehst Du, und deswegen waren die Lokführer früher Kerle wie Bäume mit ordentlich harten Schädeln und stabilen Ledermützen...

Falk (den der Arzt nicht auf die Maschine gelassen hat)

Hallo Wolfrad
Ich kann dir nur zustimmen! Wir waren letzten Sommer im Mosel-Saarland-Nahegebiet unterwegs. Anreise per Bahn. Da dem lokalen Bahnhofbeamten der Schweizerische Bundesbahn bei der Reservierung ein kapitaler Fehler unterlaufen war, fanden wir in Basel keinen Anschluss auf einen schnellen Fernverkehrszug der DB. Folge: Lange Diskussionen mit den freundlichen Angestellten im Bahnhof Basel; alle Fahrradplätze seien bereits reserviert; erst 2 Tage später seien noch Plätze frei! Aber: Wir könnten ja den Schaffner auf dem Bahnsteig fragen, ob vielleicht jemand mit einer Fahrradplatzreservierung nicht hinzugestiegen sei. Also nichts wie auf den Bahnsteig. Und siehe da: Alle 'reservierten' Fahrradplätze waren nicht mal reserviert! Unsere Räder waren die einzigen, die an jenem Abend nach Mainz fuhren! Soviel zum Reservierungssystem der SBB und DB! Bei der Heimreise ab Mannheim erlebten wir dann das, was du beschrieben hast: Wir hatten Wochen vorher reserviert, jedoch war kein Platz mehr übrig für unsere Räder! Wir kamen zwar dank der gütigen Mithilfe des Schaffners doch noch nach Hause, aber ich überlege mir wirklich, wie wir nächstes Jahr planen und reservieren sollen.

Hallo,
ergänzend noch die Frage:
was könnte das einer Federgabel machen, wenn die länger deutlich auf Zug belastet wird?

Der Gabel ist das erstmal egal. Problematisch wird es, wenn die Schwingungsdämpfer ein offenes Ölbad haben, das könnte in einer Sauerei enden. Um das zu vermeiden, hängst Du Deinen Edelrenner einfach am Hinterrad auf.

Falk, SchwLAbt

Scheint, dass die Österreichischen Bundesbahnen dasselbe Reservierungssystem haben .
Nicht einmal ist uns passiert, dass wir nicht reserviert haben und man uns richtiggehend abwimmerln wollte, von wegen, "Sie hätten reservieren müssen, da ist kein Platz frei".
Zum Glück war beim ersten Mal ein weiterer wartender Fahrgast dabei, der uns gesagt hat, dass das Gepäckabteil, wo die Räder reinkommen immer leer ist.- und genau so war's dann auch.
Seither sind wir da ein bisschen sturer und sagen dem Schaffner freundlich lächelnd, dass wir einfach abwarten, ob genug Platz im Radabteil ist - und es geht dann doch immer.

Ich hatte mal einen Schaffner, der meinte: "Ich nehm' alle mit!"
Ergebnis im Doppelstockwagen: 6 Räder im Behindertenklo, Fahrradabteil (das ja vor dem Klo liegt) zu 300% voll. Und auf der Treppe zum 2. Stock standen auch noch 2 Radler und haben ihre Räder gehalten. Immerhin hat der Schaffner sein Versprechen gehalten! Der Lokführer hat dem Ganzen ruhig zugesehen. Der Zug musste aber auch nirgends wenden.

Peter

Tja, und dann ist da noch das Reservierungssystem der DB: Man verklickert der guten Frau am Schalter, dass man 2 Fahrradkarten für ein Tandem will (man will ja nachher nicht nochmal vom Schaffner zur Kasse gebeten werden) und EINE Platzreservierung, und zwar auf einem Platz, an dem man das Rad aufhängen kann, weil das gute Stück ja Überlänge hat. Den Hänger haben wir unterschlagen, der fuhr zerlegt in einem Packsack als Gepäck mit.

Im IC stellt man dann fest, dass man ZWEI reservierte Stellplätze hat. Beide Plätze liegen schön nebeneinander und mitten im Abteil. Das wär ja noch nicht so schlimm, beide Plätze sind aber so ausgerüstet, dass das Vorderrad nur knapp über Bodenhöhe angehoben ist. Wenn ich mein Schlachtschiff da parke, ist der gesamte Gang zugestellt, da kommt kein Rad mehr vorbei. Also habe ich dann irgendeinen Hängeplatz anektiert.

Als dann später die Leute zugestiegen sind, deren Platz das war, habe ich denen dann gut zugeredet, dass sie stattdessen einen meiner Plätze nehmen. Die waren sogar hocherfreut, weil sie ursprünglich nebeneinander liegende Plätze reserviert hatten und sowieso keinen Hängeplatz wollten. Merkwürdigerweise lag deren zweiter Platz genau neben meinen reservierten Plätzen.

Ach ja, einen nichtreservierten "Studenten" haben wir dann auch noch mitgenommen, weil ich ja einen reservierten Platz hatte, den ich nicht brauchte.

Dafür wurden wir auf der Rückfahrt vom Regionalschaffner angemosert, wie man mit so einem Riesenrad, soviel Gepäck (2 Packtaschen) und noch einem Anhänger (diesmal nicht zerlegt, weil ich es im Kreuz hatte und nicht schleppen durfte) in einen Zug steigen könnte. Jedesmal, wenn noch jemand zugestiegen ist, wurden dann alle Radler nochmal angemosert, dass sie platzsparender Parken sollten. Der war echt mies drauf, der Typ.

Moin,
Und, was soll sie jetzt von dir denken?

Du solltest dich mal mit den gültigen Beförderungsbedingungen auseinandersetzen. Du benötigst eine Fahrradkarte für ein Tandem im Fernverkehr der DB. Das finden hier die "Schalterbeamten" auch immer in nullkommanichts aus dem passenden Ordner herraus, wenn ich einfach nur sage "und ein Tandem". Für zerlegte Fahrradanhänger benötigst du eine weiterer Fahradkarte. Dafür solltest du dann zwei Stellplätze reservieren (Die Reservierung ist kostenlos), dann kanst du das Tandem auch so hinstellen das nicht alles blockiert wird.

Ich bezweifele das man tatsächlich bestimmte Radplätze reservieren kann und gehe davon aus, dass sie einfach nach freier Nummer vergeben werden. Da lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren.

Theoretisch, laut DB-Handbuch für die Radreservierung, kann man sogar mit dem Kürzel "TM" einen extra Tandemplatz buchen. Das habe ich aber noch nicht live gesehen.
Die letzte "Schalterbeamtin" die das für mich versucht hat, hat nach meherern Versuchen aufgegeben und mir dann einfach zwei Stellplätze reserviert und eine Radkarte dazu verkauft.

Gruß
Jörg

Aber nur im Fahrrad-Abteil! Der Monoporter, z.B., ist in seiner Tasche ein Gepäckstück wie jedes andere auch und braucht keine Fahrrad-Karte. Das war einer der Gründe, warum ich ihn mir gekauft habe. Übrigens ist jeder verpackte Anhänger ein Gepäckstück. Ob Tüte oder Seesack ist egal. Aber ich lass mich auch gerne korrigieren!
Häppi baiking...

Auch da nicht. Es könnte nur was kosten, wenn du einen Stellplatz blockierst. Hänger oder Fahrad im Sack kann problemlos im Fahrradraum stehen, zum Beispiel unter dem lästigen Skiregal oder (bei den Großraumsteuerwagen) an der Wand mit den Klappsitzen. Auch in den Halbliegewagen gibt es genügend Platz. Hauptsache, es bleibt ausreichend Durchgang frei. Klappsitze dürfen blockiert werden.

Falk, SchwLAbt

Hallo,
Ist schon klar, für alles was verpackt ist und somit nicht nach Fahrrad oder Fahrradanhänger aussieht braucht man keine Fahrradkarte.

Nur, ich nehme den Anhänger nur mit wenn er beladen ist und da habe ich dann keinen extra Beutel in den der beladene Anhänger passt. Und wenn ich den Anhänger mithabe habe ich noch mindestens 4 Paktaschen dabei und das reicht dann an losem Krams, da muß ich nicht noch irgendein Gehampel um den Anhänger machen. Und die Bequemlichkeit das Tandem und den Anhänger unzerlegt und unverpackt mitzunehmen ist es mir die 6 EUR im Fernferkehr (BC) und die 3 EUR im Nahverkehr wert.

Gruß
Jörg

Hallo Falk,

wusstest Du schon, dass alleinreisende Hunde nicht mit Online-RIT-Tickets fahren dürfen? Finde ich eine Sauerei!
http://www.flyloco.de/mandant/START/pdf/nutzungsbedingungen_rit.pdf

Gruß, Andreas

Du darfst auch keinen Hund kostenlos mitnehmen, wenn er unter 15 ist. Und dabei ist ein Hund auch nur ein Mensch...

Falk, SchwLAbt

Hallo Falk,



Ich will ja bezahlen, aber er soll alleine reisen

Gruß, Andreas

moin moin,

Vorderrrad aufhängen im IC Stellplatz ???
Hat ein Schaffner auch gemeint, habe Ihn gefragt wie ich das anstellen soll - fahre ein Steintrike -
Ich glaube er weis es bis heute noch nicht, wie man es aufhängen soll

gruß


trike-biker

Genau. Und wenn man Angst hat, daß am Haken die Felge zerkratzt wird, kann man ja einen Lappen dazwischen stopfen.

Wieso? Wenn ein paar Fahrräder frei herumstehen, hast Du doch sogar ein Fluchtfahrzeug, mit dem Du viel schneller flüchten kannst ;-)

Das schönste sind neben den Abteilen aber in der Tat die Zugbegleiter.

Reise nach HH, 7 Wochen Praktikum, Superaxel steht in MS am BHF mit MTB, 2x Ortlieb, Rucksack, BobYak und allem drum und dran. Natürlich hab ich reserviert! Das war klar.

No.1: Der Zug kam mit 45min Verspätung. Dufte. (Offtopic)

Da auf dem Zugstandsanzeiger kein Radabteil vermerkt war (ich aber ne Reservierung in der Tasche hatte ...), frag ich also den Chief vom Bahnsteig: "Radabteil? Keine Ahnung. Fragense mal den Zugchef."

Zug kommt an (s.o.), Superaxel mit Sack und Pack zum Zugchef in der Mitte des Zuges, selbe Frage. Antwort: "Nee, ich hab kein Radabteil. Ich kann sie so nicht mitnehmen." Gegenargument: Gültige Reservierung. ... Glücklicherweise kam dann der Saftschubser vom Zug vorbei und sagte in weichem, indischen Akzent: "Klar, da hinten ist ein Radabteil dran!"

Alsdann kam vom Zugchef ein nicht grade nettes: "Dann sehn sie mal zu das sie den Verkehr hier nicht aufhalten und in den Zug kommen!!!"

Irgendein DB Heini hat mir dann noch beim quetschen der Fuhre durch die viel zu enge Tür (Da denkt man auch nicht an normale Lenkerbreiten) geholfen. Hab ihn nicht drum gebeten.

Ergebnis: ein abgerissenes Schaltauge an einem Stahlrahmen, ein kaputtes Schaltwerk. Da hat der BOB als Schere zugeschlagen.

Ich bin mit Rädern und DB echt vorsichtig geworden.

Mein Tip: Wenns irgend anders geht: Das Rad in einen Karton falten.

Kostet kein Geld und bringt einem das Staunen der Augenzeugen ein, wenn man in 7 Minuten ein komplett zerlegtes MTB wieder aufbaut (Gabel, Steuersatz, Sattelstütze, Laufräder, Schaltwerk demontiert). Den Karton dann natürlich fachgerecht im Papiereimer auf dem Bahnsteig entsorgen.

Und man kann wie man will ohne Reservierung verreisen! Wird ja als Gepäck erkannt.

Soviel ist nötig zu demontieren ? Was für eine Kartongrösse nimmst
Du ? Würde nicht Sattelstütze, Laufräder, Sattel etc. reichen ?

Gruss

Andreas