Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen

Posted by: iassu

Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen - 11/28/23 10:38 PM

In Antwort auf: Uli
Aktuelles von den Erlebnissen mit der DB: "Sänk ju vor träweling wis Deutsche Bahn!"
Ich habs in der PE schonmal erzählt. Es war eine Kurzreise ohne Fahrrad im Oktober 23. Mein Zug sollte von Tübingen nach Lindau fahren. Mal abgesehen davon, daß eine Umsteigezeit von 3 Minuten in Aulendorf der blanke Hohn ist, und davon, daß andererseits Züge mit weniger als 10 Minuten Verspätung noch als pünkltich verbucht werden, kam der Zug schon mit 13 Minuten Verspätung an und fuhr mit deren 16 weiter.

Allerlei apokalyptische Gemeinheiten ließen die selbstverständlich unverschuldete Unpünktlichkeit auf 22 Minuten anwachsen, als nach Sigmaringen die Durchsage kam, der Zug müsse in Bad Saulgau enden. Der Zugbegleiter bedauerte das und entschuldigte sich.

Bei persönlichem Zuspruch kam dann die Begründung: wenn er bis Aulendorf weiterführe, würde er ja bei der Rückfahrt noch viel mehr Verspätung haben, deswegen kehrt er schon früher um. Es klapperte etwas an meinem Brustkorb: mein Kinnladen war herabgefallen. Den Fahrgästen wurde zugemutet, auf einen anderen Zug 45 Minuten zu warten, den Kandidaten, die in Aulendorf auf die Fahrt nach Tübingen warteten, wurde der Folgezug 2 Stunden später empfohlen.

Blöd war, daß ich nur ein BaWü-Ticket hatte, mit einem namentlichen Ort-zu-Ort-Ticket hätte ich vielleicht auf die Einhaltung des Beförderungsvertrages pochen können. Da auch meine angedachten Verbindungen ab Aulendorf über Kißlegg uA hochproblematische Umsteigezeiten beinhalteten, bin ich, Snob, wie ich war, mit dem Taxi nach Friedrichshafen gefahren, von wo aus ein Zug nach Lindau kein Problem war.

Einen Fahrdienstleiter, der vom grünen Tisch aus solche Entscheidungen verfügt, möchte man in solchen Situationen hinter seinem Stuhl hervorzerren und tätlich belehren. Wie dreist und ignorant Menschen mit anderer Menschen Geld und Zeit ungehen, ist skandalös.