Re: Die Abenteuer eines Fahrraddiebstahls

Posted by: irg

Re: Die Abenteuer eines Fahrraddiebstahls - 10/10/22 05:52 AM

Hallo!

Ich fürchte, deine Erfahrungen werden eher normal sein. Fahrraddiebstähle sind, auch wenn sie die Eigentümer natürlich massiv treffen, eher Bagatelldelikte, mit sehr, sehr geringen Aussichten auf Aufklärung.

Natürlich hatten die Polizisten recht, als sie sich ausschließlich um den Baum kümmerten. grins Haben sie ihn ausreichend gegrillt, ob er als Beitragstäter in Frage kommt?

Andere Faktoren sind bei Diebstahl wie bei Unfall offenbar gleich: Der Wert des Rades ist plötzlich nahe Null zu suchen, egal wie teuer und neu es war. Die Versicherungen suchen jedes Schlupfloch, um nicht zahlen zu müssen. Dafür sind sie in Wirklichkeit auch nicht da. Sie sind dafür da, ihren Eigentümern Gewinn ab zu werfen.

Dass es keine Barauszahlung gibt, ist insoferne nachvollziehbar, als im KFZ-Bereich in Österreich, die Leute nach einem Unfall üblicherweise das Geld für eine Reparatur in der Werkstatt genommen haben, das Auto beim Pfuscher reparieren ließen und den Rest einsteckten. Damit ist jetzt Schluss.
Beim gestohlenen Rad schaut das natürlich anders aus. Würde mir jemand mein Liegerad (um die 20 Jahre alt?) stehlen, müsste ich um die 5000€ hinblättern, um ein passendes Neurad zu bekommen. Für ein paar Euros von der Versicherung.

Vielleicht ist die französische Polizei genauso überlastet wie die österreichische. Dann hängen sie sich nur hinein, wenn es um viel geht. Ein deutsches Kinderrad steht in der französischen Hackordnung wahrscheinlich nicht weit oben.

Insgesamt frage ich mich, ob es sich überhaupt lohnt, sein Rad zu versichern.

Tut mir leid, was euch passiert ist! Ich kann deinen Frust und eure Schwierigkeiten gut nachfühlen!

lg!
georg