Posted by: Fricka
Re: Umfrage: Was hält dich vom Radreisen ab? - 12/30/20 08:31 AM
Zu einem tiefergründigen Gespräch brauche ich die nötigen Sprachkenntnisse und ein längeres Beisammensein. Zum Beispiel habe ich einen Teil meiner Kindheit in Frankreich verbracht, so dass ich mich auf Französisch genauso gut unterhalten kann wie auf Deutsch. Französisch ist in Nord- und Westafrika sehr nützlich. Aber auch in Rumänien.
Dort haben wir mal einen Mann nach einer Übernachtungsmöglichkeit in seinem Ort gefragt, der uns daraufhin in die örtliche Kneipe einlud, wo wir sehr intensiv ins Gespräch kamen und erfuhren, dass er der Bürgermeister sei. Er bot uns das Rathaus zum Übernachten an. Wir landeten mit ihm, verschiedenen anderen Ortsansässigen und einem belgischen Ehepaar am Tisch im Ratssaal und quatschten die Nacht durch. Die Polizei kochte für alle aus unseren Vorräten zu Essen. Praktischerweise gab es sogar eine Dusche.
Am nächsten Morgen wurden wir gefragt, ob wir noch bleiben wollten. Der Bürgermeister war sehr stolz auf den von ihm organisierten Infrastrukturausbau, verfrachtete uns in einen Landrover zwecks ausführlicher Besichtigungsrundtour. Wir erfuhren viel über die Folgen des EU-Beitritts, die neue Schule, den Transport der Schulkinder, den Bau des Wasserleitungsnetzes und immer wieder über den Straßenbau. Es war schwer, irgendwann wieder abzureisen. Jedenfalls eine sehr intensive Begegnung.
Neben solchen Fahrtunterbrechungen, die auf kürzeren Touren gar nicht möglich sind, ergaben sich sehr intensive Gespräche sonst eher durch das gemeinsame Reisen. Da habe ich heute noch Kontakte nach Afrika und Asien. Facebook macht es heutzutage leichter. Früher wurden Briefe geschrieben.
Tiefgehende Erlebnisse lösen häufig tiefgehende Gespräche aus. Und können natürlich auch Auswirkungen auf sich ändernde Sichtweisen haben, die sich zu Hause vielleicht nicht ergeben hätten. Die Wiedereingliederung zu Hause wird dadurch erschwert. Die Effekte verlieren sich aber mit der Zeit. Man ist eben doch noch derselbe. Und die Lebensumstände zu Hause auch.
Man muss dazu natürlich auf Augenhöhe unterwegs sein. Wenn man mal tagelang gemeinsam geschaufelt hat, hinter einem Mäuerchen den Kopf eingezogen hat, weil darüber die Kugeln pfiffen - da tut sich schon was.
Dort haben wir mal einen Mann nach einer Übernachtungsmöglichkeit in seinem Ort gefragt, der uns daraufhin in die örtliche Kneipe einlud, wo wir sehr intensiv ins Gespräch kamen und erfuhren, dass er der Bürgermeister sei. Er bot uns das Rathaus zum Übernachten an. Wir landeten mit ihm, verschiedenen anderen Ortsansässigen und einem belgischen Ehepaar am Tisch im Ratssaal und quatschten die Nacht durch. Die Polizei kochte für alle aus unseren Vorräten zu Essen. Praktischerweise gab es sogar eine Dusche.
Am nächsten Morgen wurden wir gefragt, ob wir noch bleiben wollten. Der Bürgermeister war sehr stolz auf den von ihm organisierten Infrastrukturausbau, verfrachtete uns in einen Landrover zwecks ausführlicher Besichtigungsrundtour. Wir erfuhren viel über die Folgen des EU-Beitritts, die neue Schule, den Transport der Schulkinder, den Bau des Wasserleitungsnetzes und immer wieder über den Straßenbau. Es war schwer, irgendwann wieder abzureisen. Jedenfalls eine sehr intensive Begegnung.
Neben solchen Fahrtunterbrechungen, die auf kürzeren Touren gar nicht möglich sind, ergaben sich sehr intensive Gespräche sonst eher durch das gemeinsame Reisen. Da habe ich heute noch Kontakte nach Afrika und Asien. Facebook macht es heutzutage leichter. Früher wurden Briefe geschrieben.
Tiefgehende Erlebnisse lösen häufig tiefgehende Gespräche aus. Und können natürlich auch Auswirkungen auf sich ändernde Sichtweisen haben, die sich zu Hause vielleicht nicht ergeben hätten. Die Wiedereingliederung zu Hause wird dadurch erschwert. Die Effekte verlieren sich aber mit der Zeit. Man ist eben doch noch derselbe. Und die Lebensumstände zu Hause auch.
Man muss dazu natürlich auf Augenhöhe unterwegs sein. Wenn man mal tagelang gemeinsam geschaufelt hat, hinter einem Mäuerchen den Kopf eingezogen hat, weil darüber die Kugeln pfiffen - da tut sich schon was.