Posted by: irg
Re: Mini-Unterkünfte Campingplatz, Wünsche ? - 12/14/20 05:50 PM
Hallo!
An den Platz nur für Radler und Wanderer glaube ich nicht.
Hier bei uns wird man schon schräg angeguckt, wenn man kein E-Auto hat. Wir hatten schon mal eines und haben es wieder abgeschafft, weil es tatsächlich für Urlaubsreisen nicht so wirklich geeignet war. Ich stelle das doch nicht ein Dort weiter irgendwohin, um das über Nacht zu laden. Schlecht wenn dann noch jemand Bedarf hat.
Aber ich weiß nicht, wie das in Frankreich ist. In Deutschland jedenfalls steigt die Nachfrage.
Wie weit in die Zukunft man da plant, ist natürlich die Frage. Wenn man sowieso nicht so sicher ist, dass sich da mittelfristig irgendwas lohnt, würde ich gar nichts investieren. Wiese und die Sanitäranlage vom Fußballverein. Das reicht.
Ruth und die anderen planen einen Platz für Radler, Wanderer und andere Camper, so weit ich mich erinnern kann. Einfach und funktionell.
Viel Geld werden sie nicht haben, soweit ich ihre Postings lese. Das brauchen sie wahrscheinlich auch gar nicht.
Manches lässt sich sehr günstig erledigen. Wenn z.B. die Gemeindearbeiter in der toten Zeit in Spätherbst und Winter Büsche Pflanzen, können sie Zeiten nützen, die ohnehin bezahlt werden müssen, sie aber eigentlich kaum etwas zu tun haben. Die Büsche kosten fast nichts. Es muss auch nicht alles sofort modernisiert oder neu gebaut werden. Einiges kann auch nach und nach erledigt werden.
Ich denke, sie positionieren sich geschickt: Naturnah, einfach, alles, was gebraucht wird, und nicht viel drüber hinaus.
Wir campen sehr viel und kommen auf vielen Plätzen herum, da sehe ich einigen Bedarf in diesem Segment, auch oder gerade in Frankreich. Es gibt genug Camper, egal mit welchen Gefährten sie anreisen, die keinen Schnickschnack wollen, sondern einfach ihren Frieden, eine angenehme Zeit und die Möglichkeit, das, was sie im Urlaub gerne machen, zu tun: Spazieren, Radeln, vielleicht durch die Stadt flanieren (protzige Einkaufsstraße unnötig bis abschreckend), wahrscheinlich irgendwo schwimmen. Die Kinder brauchen die Möglichkeit, sich zu beschäftigen, das geht aber auch ganz einfach, wenn die Kinder noch spielen können.
Was gerne von Seiten der Anbieter übersehen wird: Wer sich im Halligalli-Eck und im protzigen WirsinddieBesten-Eck ansiedelt, steckt Unsummen in den Platz, die er dann wieder herein wirtschaften muss. Damit vertreibt er aber die anderen, die friedlichen, die gemütlichen Kunden. Also die angenehmen Kunden. Nicht nur ein Platzbesitzer von teuren Segment hat sich bei mir bitter beschwert, was ihm die besoffenen heiteren Kunden und, noch schlimmer, deren Kinder, alles zerstören und verdrecken. Da stellt sich durchaus die Frage, ob es für ihn mit einem einfacheren, weniger hochgestochenen Platz nicht besser laufen würde.
Die Plätze, die wir in Frankreich besucht haben, waren keine zu fürchtende Konkurrenz für einen kleinen, einfachen und gut geführten Platz. (Zu gut geführt könnten z.B. saubere Waschhäuser gehören. Auch solche Kleinigkeiten wie Haken in den Duschkabinen machen etwas aus und kosten nichts.)
Für eine Gemeinde lohnt sich die Investition oft auch dann, wenn der Platz ungefähr kostendeckend dahin schrammt. Dann bekommt der Bäcker mehr Umsatz und bleibt, das Bistro findet einen neuen Pächter, wenn der alte in Pension geht, usw. Sie zahlen weiter ihre Steuer und die Bewohner bleiben eher da.
Wie weit sich Investitionen in E-Mobilität lohnen, kann ich nicht sagen. Wenn eine neue Leitung zum Platz verlegt werden muss, sicher nicht, würde ich annehmen. In Österreich sehe ich schon sehr viel Werbung für E-Autos, ich kenne aber niemanden, der eines besitzt. Wir selbst kaufen nach derzeitigem Stand sicher keines, denn die heutigen Dinger können wir nicht brauchen. Im Alltag brauchen wir gar kein Auto, und für die fallweisen Ausfahrten/wirklich großen Besorgungen würden wir dann eines mieten oder zustellen lassen.
lg!
georg
In Antwort auf: Fricka
An den Platz nur für Radler und Wanderer glaube ich nicht.
Hier bei uns wird man schon schräg angeguckt, wenn man kein E-Auto hat. Wir hatten schon mal eines und haben es wieder abgeschafft, weil es tatsächlich für Urlaubsreisen nicht so wirklich geeignet war. Ich stelle das doch nicht ein Dort weiter irgendwohin, um das über Nacht zu laden. Schlecht wenn dann noch jemand Bedarf hat.
Aber ich weiß nicht, wie das in Frankreich ist. In Deutschland jedenfalls steigt die Nachfrage.
Wie weit in die Zukunft man da plant, ist natürlich die Frage. Wenn man sowieso nicht so sicher ist, dass sich da mittelfristig irgendwas lohnt, würde ich gar nichts investieren. Wiese und die Sanitäranlage vom Fußballverein. Das reicht.
Ruth und die anderen planen einen Platz für Radler, Wanderer und andere Camper, so weit ich mich erinnern kann. Einfach und funktionell.
Viel Geld werden sie nicht haben, soweit ich ihre Postings lese. Das brauchen sie wahrscheinlich auch gar nicht.
Manches lässt sich sehr günstig erledigen. Wenn z.B. die Gemeindearbeiter in der toten Zeit in Spätherbst und Winter Büsche Pflanzen, können sie Zeiten nützen, die ohnehin bezahlt werden müssen, sie aber eigentlich kaum etwas zu tun haben. Die Büsche kosten fast nichts. Es muss auch nicht alles sofort modernisiert oder neu gebaut werden. Einiges kann auch nach und nach erledigt werden.
Ich denke, sie positionieren sich geschickt: Naturnah, einfach, alles, was gebraucht wird, und nicht viel drüber hinaus.
Wir campen sehr viel und kommen auf vielen Plätzen herum, da sehe ich einigen Bedarf in diesem Segment, auch oder gerade in Frankreich. Es gibt genug Camper, egal mit welchen Gefährten sie anreisen, die keinen Schnickschnack wollen, sondern einfach ihren Frieden, eine angenehme Zeit und die Möglichkeit, das, was sie im Urlaub gerne machen, zu tun: Spazieren, Radeln, vielleicht durch die Stadt flanieren (protzige Einkaufsstraße unnötig bis abschreckend), wahrscheinlich irgendwo schwimmen. Die Kinder brauchen die Möglichkeit, sich zu beschäftigen, das geht aber auch ganz einfach, wenn die Kinder noch spielen können.
Was gerne von Seiten der Anbieter übersehen wird: Wer sich im Halligalli-Eck und im protzigen WirsinddieBesten-Eck ansiedelt, steckt Unsummen in den Platz, die er dann wieder herein wirtschaften muss. Damit vertreibt er aber die anderen, die friedlichen, die gemütlichen Kunden. Also die angenehmen Kunden. Nicht nur ein Platzbesitzer von teuren Segment hat sich bei mir bitter beschwert, was ihm die besoffenen heiteren Kunden und, noch schlimmer, deren Kinder, alles zerstören und verdrecken. Da stellt sich durchaus die Frage, ob es für ihn mit einem einfacheren, weniger hochgestochenen Platz nicht besser laufen würde.
Die Plätze, die wir in Frankreich besucht haben, waren keine zu fürchtende Konkurrenz für einen kleinen, einfachen und gut geführten Platz. (Zu gut geführt könnten z.B. saubere Waschhäuser gehören. Auch solche Kleinigkeiten wie Haken in den Duschkabinen machen etwas aus und kosten nichts.)
Für eine Gemeinde lohnt sich die Investition oft auch dann, wenn der Platz ungefähr kostendeckend dahin schrammt. Dann bekommt der Bäcker mehr Umsatz und bleibt, das Bistro findet einen neuen Pächter, wenn der alte in Pension geht, usw. Sie zahlen weiter ihre Steuer und die Bewohner bleiben eher da.
Wie weit sich Investitionen in E-Mobilität lohnen, kann ich nicht sagen. Wenn eine neue Leitung zum Platz verlegt werden muss, sicher nicht, würde ich annehmen. In Österreich sehe ich schon sehr viel Werbung für E-Autos, ich kenne aber niemanden, der eines besitzt. Wir selbst kaufen nach derzeitigem Stand sicher keines, denn die heutigen Dinger können wir nicht brauchen. Im Alltag brauchen wir gar kein Auto, und für die fallweisen Ausfahrten/wirklich großen Besorgungen würden wir dann eines mieten oder zustellen lassen.
lg!
georg