Posted by: Ruben the crazy kiter
Re: "Die harte Tour - ein Handbuch für Extremradler" - 11/21/04 09:34 PM
Vielen Dank für den hochvergnüglichen Abend den mir dieses Thread hat beschert.
STellenweise habe ich Tränen gelacht.
Da ich auch eher zur Warmduscher- und Turnbeutelvergesser-Fraktion zähle kann ich den Wahrheitsgehalt von Verhaltensweisen in besonders kalten Regionen nicht nachprüfen.
Denke aber gern zurück wie ich letztes Jahr bei 4Grad minus mein Müsli warm gelutscht habe. (von wegen ohne Kocher).
Aber einem Thema möchte ich mich widmen, dass ich gründlich recherchiert habe.
Die Wahnsinnsschlange.
Es kann sich eigentlich nur um eine Anakondas, also Vertreter der Familie der Riesenschlangen (Boidae) handeln.
Im Jahr 1992 fingen der Biologe Jesús A. Rivas und Forscher der Gesellschaft zum Schutz wildlebender Tierarten (WCS) an, diese Riesen zum ersten Mal in freier Natur zu erforschen.
Die offizielle Bezeichnung der Anakonda, Eunectes murinus, ist etwas danebengegriffen, also nicht ganz korrekt. Eunectes bedeutet „guter Schwimmer“, was ja noch stimmt. Aber murinus steht für „mausgrau“, eine Bezeichnung, die „wohl nicht gerade passend ist“ für eine Schlange mit olivgrüner Haut.
Die größte Besonderheit bei der Anakonda ist zwar ihr Umfang, aber ihre Länge ist auch nicht ohne! Es stimmt schon, daß Anakondas nicht so gigantisch sind, wie Hollywood sie darstellt — in einem Film war beispielsweise eine 12 Meter lange Anakonda zu sehen —, doch ihre maximale Länge von gut und gern 9 Metern ist auch schon ein mehr als beeindruckender Anblick.
Anakondas dieser Größenordnung sind allerdings selten. Die größten Weibchen, die im Lauf der Studie gefangen wurden, waren um die 90 Kilogramm schwer und rund 5 Meter lang. Tatsächlich sind größere Anakondas äußerst schwer zu finden. Eine Belohnung von 1 000 US-Dollar, die vor zirka 90 Jahren von der New Yorker Zoologischen Gesellschaft (dem Vorläufer der WCS) für jede lebendige Schlange, die länger als 9,2 Meter ist, ausgesetzt wurde, ist bis heute noch von keinem abgeholt worden. Im übrigen die Belohnung für eine über 9,2 Meter lange Schlange ist mittlerweile auf 50 000 Dollar erhöht worden!
Die Anakonda ist keine Giftschlange. Sie tötet ihre Beute, indem sie sie fest umklammert. Sie zermalmt das Beutetier nicht, sondern umschlingt es jedesmal, wenn es ausatmet, nur noch fester, bis es völlig hilflos erstickt. Fast alles — von Enten bis zu Hirschen — ist der Schlange genehm. Glaubwürdige Berichte, nach denen Anakondas Menschen verschlungen haben, sind jedoch selten.
Journal of Herpetology, veröffentlicht von der Society for the Study of Amphibians and Reptiles, Nr. 4, 1997, Seite 607—609.
STellenweise habe ich Tränen gelacht.
Da ich auch eher zur Warmduscher- und Turnbeutelvergesser-Fraktion zähle kann ich den Wahrheitsgehalt von Verhaltensweisen in besonders kalten Regionen nicht nachprüfen.

Denke aber gern zurück wie ich letztes Jahr bei 4Grad minus mein Müsli warm gelutscht habe. (von wegen ohne Kocher).

Aber einem Thema möchte ich mich widmen, dass ich gründlich recherchiert habe.
Die Wahnsinnsschlange.
Es kann sich eigentlich nur um eine Anakondas, also Vertreter der Familie der Riesenschlangen (Boidae) handeln.
Im Jahr 1992 fingen der Biologe Jesús A. Rivas und Forscher der Gesellschaft zum Schutz wildlebender Tierarten (WCS) an, diese Riesen zum ersten Mal in freier Natur zu erforschen.
Die offizielle Bezeichnung der Anakonda, Eunectes murinus, ist etwas danebengegriffen, also nicht ganz korrekt. Eunectes bedeutet „guter Schwimmer“, was ja noch stimmt. Aber murinus steht für „mausgrau“, eine Bezeichnung, die „wohl nicht gerade passend ist“ für eine Schlange mit olivgrüner Haut.
Die größte Besonderheit bei der Anakonda ist zwar ihr Umfang, aber ihre Länge ist auch nicht ohne! Es stimmt schon, daß Anakondas nicht so gigantisch sind, wie Hollywood sie darstellt — in einem Film war beispielsweise eine 12 Meter lange Anakonda zu sehen —, doch ihre maximale Länge von gut und gern 9 Metern ist auch schon ein mehr als beeindruckender Anblick.
Anakondas dieser Größenordnung sind allerdings selten. Die größten Weibchen, die im Lauf der Studie gefangen wurden, waren um die 90 Kilogramm schwer und rund 5 Meter lang. Tatsächlich sind größere Anakondas äußerst schwer zu finden. Eine Belohnung von 1 000 US-Dollar, die vor zirka 90 Jahren von der New Yorker Zoologischen Gesellschaft (dem Vorläufer der WCS) für jede lebendige Schlange, die länger als 9,2 Meter ist, ausgesetzt wurde, ist bis heute noch von keinem abgeholt worden. Im übrigen die Belohnung für eine über 9,2 Meter lange Schlange ist mittlerweile auf 50 000 Dollar erhöht worden!
Die Anakonda ist keine Giftschlange. Sie tötet ihre Beute, indem sie sie fest umklammert. Sie zermalmt das Beutetier nicht, sondern umschlingt es jedesmal, wenn es ausatmet, nur noch fester, bis es völlig hilflos erstickt. Fast alles — von Enten bis zu Hirschen — ist der Schlange genehm. Glaubwürdige Berichte, nach denen Anakondas Menschen verschlungen haben, sind jedoch selten.
Journal of Herpetology, veröffentlicht von der Society for the Study of Amphibians and Reptiles, Nr. 4, 1997, Seite 607—609.