Posted by: Uwe Radholz
Extremleistungen ohne Training - 11/21/04 05:39 PM
Hallo Schreiberling,
zunächst meine Anerkennung für deinen Entschluss, dein Manuskript wieder ins Netz zu stellen.
Ich denke Kritik für ein eigenes Werk mann/frauhaft zu ertragen, verlangt mehr "Härte" und "Stärke", als etliche Kilometer durch den Schnee zu radeln.
Zunächst mal jenseits der inhaltlichen Kritik, ist es sicher schwer ein solches Buch an den Leser zu bringen. Als "Ratgeber" für "Extremradler" hat es zwei Probleme.
1. ist die Zielgruppe einfach zu klein.
Selbst hier findet sich ja kaum einer, der sich selbst als sowas bezeichnen würde
Die Masse der hier postenden wird wahrscheinlich im Bereich der + /- 1oo KM unterwegs sein. Eine Leistung, die irgendwie jeder gesunde Mensch erreichen kann und die trotzdem - wurde ja hier auch schon beschrieben - immer wieder zu erstaunten Reaktionen führt: "Was da wollen sie heute noch hin? Mit dem Fahrrad?" usw.
2. Werden die meisten Menschen aus Deiner Zielgruppe oft schon selbst wissen, was sie tun. Die meisten werden sicher, bevor sie sowas machen, Erfahrungen mit dem Rad und/oder Ausdauerbelastungen gesammelt haben.
Willst du aber auch Leser erreichen, die selber Extrembelastungen nicht anstreben, sind Erfahrungsberichte sicher eher geeignet.
Ich lese hier und auf Papier sehr gern Berichte von Radreisen, die ich selber (leider
) nie machen werde. Zeit und familiäre Situation schließen das kategorisch aus.
Zum Text:
zunächst meine Anerkennung für deinen Entschluss, dein Manuskript wieder ins Netz zu stellen.
Ich denke Kritik für ein eigenes Werk mann/frauhaft zu ertragen, verlangt mehr "Härte" und "Stärke", als etliche Kilometer durch den Schnee zu radeln.
Zunächst mal jenseits der inhaltlichen Kritik, ist es sicher schwer ein solches Buch an den Leser zu bringen. Als "Ratgeber" für "Extremradler" hat es zwei Probleme.
1. ist die Zielgruppe einfach zu klein.
Selbst hier findet sich ja kaum einer, der sich selbst als sowas bezeichnen würde
Die Masse der hier postenden wird wahrscheinlich im Bereich der + /- 1oo KM unterwegs sein. Eine Leistung, die irgendwie jeder gesunde Mensch erreichen kann und die trotzdem - wurde ja hier auch schon beschrieben - immer wieder zu erstaunten Reaktionen führt: "Was da wollen sie heute noch hin? Mit dem Fahrrad?" usw.
2. Werden die meisten Menschen aus Deiner Zielgruppe oft schon selbst wissen, was sie tun. Die meisten werden sicher, bevor sie sowas machen, Erfahrungen mit dem Rad und/oder Ausdauerbelastungen gesammelt haben.
Willst du aber auch Leser erreichen, die selber Extrembelastungen nicht anstreben, sind Erfahrungsberichte sicher eher geeignet.
Ich lese hier und auf Papier sehr gern Berichte von Radreisen, die ich selber (leider

Zum Text:
Zitat:
Der eine oder andere Leser wird sich vielleicht fragen, ob man im Hinblick auf eine harte Tour trainieren muss. Meines Erachtens nicht. Eine grundsätzliche körperliche und geistige Zähigkeit sind viel wichtiger.
Wer zu Tourbeginn nicht besonders fit ist, erlebt nach dem ersten Tag unter Umständen, dass er nicht mehr ganz ein- und ausatmen kann. Das ist nicht weiter gefährlich, sondern es bedeutet nur, dass der Herz-Lungen-Kreislauf rasant leistungsfähiger wird. Nach ungefähr drei Tagen geht das vorbei. Ansonsten wird der Untrainierte einfach die erste Zeit mit Muskelkater in den Oberschenkeln leben müssen.
Wer zu Tourbeginn nicht besonders fit ist, erlebt nach dem ersten Tag unter Umständen, dass er nicht mehr ganz ein- und ausatmen kann. Das ist nicht weiter gefährlich, sondern es bedeutet nur, dass der Herz-Lungen-Kreislauf rasant leistungsfähiger wird. Nach ungefähr drei Tagen geht das vorbei. Ansonsten wird der Untrainierte einfach die erste Zeit mit Muskelkater in den Oberschenkeln leben müssen.
Ich bin mir jetzt nicht wirklich sicher, was Du unter Extremtour verstehst.
Richtige Extremsportler entwickeln ihre maximale Leistungsfähigkeit in der Regel über Jahre hinweg.
Nun wird nicht immer die Maximalleistung zu entfalten sein.
Aber willst Du wirklich sagen, es wäre möglich, eine wirklich anspruchsvolle Ausdauerleistungen ohne eine gezielte Vorbereitung zu erbringen?
Selbstverstänbdlich gibt es Talente, denen die Natur ein "Mehr" an potentieller Leistungsfähigkeit mitgibt, als anderen. Meine Frau läuft mit weniger als der Hälfte meines Trainings den Hallbmarathon fünf Minuten schneller als ich.
Aber zum einen sollte man nicht erst während einer Tour rausbekommen, ob man ein solches Talent ist, zum anderen geht es doch um eine sportliche Leistung und nicht um das absichtsvolle Ruinieren der eigenen Gesundheit
Ohne zielgerichtete Entwicklung des Stützaparates, der Muskelgruppen, die die Gelenke stützen, usw usf, sind die allerheftigsten orthopädischen Probleme doch schlichtweg unabwendbar. Und da geht es nicht um Muskelkater.
Und auch eine sehr hohe Belastung ohne entwickelte und trainierte Ausdauerfähigkeit, dürfte meiner Meinung nach - bin ja kein Arzt - zu mehr als einem wunden Hintern führen. Und selbst die "Sitzfähigkeit" haben sich vermutlich die meisten von uns bekennenden Nichtsextremradler meistens mühevoll erarbeitet.
Ich meine, du schreibst doch nicht über die Zweiwochentour entlang der Donau?
Gruß
uwe