Radfahrphilosopie? Tourplanung? Schweinehund?

Posted by: Yogibaer

Radfahrphilosopie? Tourplanung? Schweinehund? - 12/29/16 08:55 AM

Hi,
in dem Faden "Formanstieg oder zunehmende Ermüdung" wurde ja schon über den Ablauf von Tagesetappen diskutiert. Ich möchte den Punkt der Etappenplanung bzw. Planung oder eben nicht Planung einer Radreise noch mal aufnehmen.

Ich hoffe durch die Beschreibung von Euch wie ihr das macht, vielleicht mein Verhalten zum Positiven verändern zu können.

Ich fange mal an zu beschreiben, wie ich so eine Tour heute durchziehe.

Im Sommer möchte ich z. Bsp. den Bodensee - Königssee Radweg machen und da mir das von den km her noch nicht reicht, hänge ich noch den Salzkammergut Radweg hinten dran. Das sind dann so grob 850km und durchaus auch ein paar Höhenmeter.

Jetzt geht es bei mir an die Etappenplanung. Ich will grob so 100km fahren, also teile ich die Gesamtstrecke auf und schau halt, wo ich dann lande. Plus minus ein paar km ist dann auch klar wo ich übernachte. Ich buche aber nie im voraus ein Quartier bzw. höchstens das vom ersten Tag, weil ich mir sage, man weiß ja nicht was alles so passiert.

Was ich bisher nie gemacht habe, ist die Planung von irgendwelchen Sehenswürdigkeiten, die ich unterwegs anschauen möchte d.h. so ganz stimmt das nicht, wenn ich weiß da kommt eine sehenswerte Stadt, dann kürze ich dafür mal ein Etappenziel (im voraus bei der Planung) um Zeit zu haben diese anzusehen. Genauer habe ich das aber noch nie gemacht.

Wenn ich dann auf Tour bin, stelle ich bei mir fest, dass ich unbedingt die geplanten Etappenziele halten will. Um das zu erreichen, lass ich dann auch mal eine sehenswerte Kirche oder ein Freibad links liegen und fahre weiter um die km bzw. das Etappenziel zu erreichen. Ja ich habe mich schon dabei erwischt, dass ich nach einem Platten und Sauwetter, an dem ich die geplante Etappe nicht erreicht habe, sofort angefangen habe darüber nachzudenken, wie hole ich das versäumte wieder rein.

Ich weiß klingt total irre, aber so ist es.

Meine Frau meint dazu, dass es für mich eigentlich egal ist, wo ich fahre, da ich ja sowieso nichts sehe und nur im Sattel sitze. Am Ende einer Tour neige ich inzwischen dazu ihr recht zu geben.

So nun bin ich gespannt, was ich damit losgetreten habe und freue mich auf Eure Beschreibungen.

Gruß

Yogi