Re: Erste Radtour mit Liegerad: wie war es?

Posted by: Bafomed

Re: Erste Radtour mit Liegerad: wie war es? - 09/26/16 02:17 PM

In Antwort auf: redfalo

Mir ist es ähnlich gegangen. Ich habe von 2009-2012 einen gebrauchten Grashopper fx besessen. Super bequem auf ebenen Strecken, aber bergauf selbst unbeladen sehr langsam (was zum Teil wahrscheinlich daran liegt, dass der Grashopper extrem robust, aber eben auch extrem schwer ist). Auf längeren hügeligen Strecken, und dem Versuch, mit einer Gruppe gut trainierter Aufrecht-Fahrer mitzuhalten, hatte ich am Ende zwar keine Po-Schmerzen, aber einen verspannten Rücken. Obwohl der Grashopper fx faltbar ist, fand ich das Handling des Bikes, wenn man es nicht gerade fährt, sehr umständlich.

Bin inzwischen zum Up zurückgekehrt und habe es, dank professionellem Bike fit, so eingestellt, dass ich ohne nennenswerte Beschwerden lange Brevets fahren kann.

Aber natürlich muss jeder das Rad finden, das für ihn selbst am besten funktioniert.


Diese Erfahrungen kann ich bestätigen - ich habe auch einen Grasshopper fx in meinem Fuhrpark,Schaltung ist die Dual-Drive von SRAM. Sobald es etwas bergauf geht, finde ich das Fahren mit dem Grasshopper deutlich anstrengender als mit meinen beiden 26-Zoll-Aufrechträdern, die Geschwindigkeit fällt gegenüber meinen anderen Rädern bei Steigungen deutlich ab, obwohl ich hier am Rand zum Sauerland grundsätzlich gerne und regelmäßig hügelige Strecken fahre.
In der Ebene sehe ich eher einen Gleichstand (genaue Messdaten habe ich aber nicht), evtl. sogar leichte Geschwindigkeitsvorteile bei den Aufrechträdern. Für hügelige Touren oder gar Bergtouren habe ich den Grasshopper daher bisher nie in Betracht gezogen. Es soll wohl auch Liegeradler geben, die am Berg gut mithalten können, dann wohl aber eher mit deutlich leichteren Liegerädern. Für lange, flache Strecken finde ich das Rad aber super, man steigt auch nach über 150 Tageskilometern entspannt vom Rad, Kribbeln in Händen oder Füßen kommt bei mir auf dem Liegerad nicht vor. Daher werde ich das Rad auch behalten, zumal ich mit dem Gedanken spiele, es für Fahrten zur Arbeit (ca. 20 km pro Strecke, 250 HM) mit einem Vorderradmotor auszurüsten (kann mir berufsbedingt kein Schwitzen erlauben), um bei trockenem Wetter das Auto stehenlassen zu können.