Posted by: Keine Ahnung
Re: Strecke vs. Höhenmeter - 10/24/15 11:57 AM
Hallo Philipp,
wenn die Berge nicht extrem sind, so würde ich keine großen Umwege in Kauf nehmen, um sie zu umfahren. Eine richtig gute Faustformel habe ich dafür nicht, ich würde mich hier eher auf mein "Gefühl" verlassen.
Als Beispiel. Als ich noch in Würzburg gelebt habe, bin ich immer wieder einmal in meine Heimatstadt im Fichtelgebirge gefahren. Es gab eine flache Variante, die erst hinter Kulmbach zwangsweise anstieg (der Heimatort liegt zwischen 550 und 600 m hoch) und eine teilweise hügelige. Die erste Variante ging flach dem Main entlang, bis Kulmbach und dann hoch, mit einer Gesamtlänge von knapp 200 km. Die andere Strecke ging fast der Luftlinie folgend nach Bamberg und dann weiter dem Main entlang, mit einer Gesamtlänge von ca. 165 km. Bei der zweiten Variante waren etwa 500 mehr Höhenmeter zu bewältigen. Beide Varianten (und auch andere) bin ich in Tagestouren gefahren. Am meisten hat mich die 200 km-Variante angestrengt. Die kürzere Strecke empfand ich trotz der Höhenmeter wesentlich entspannender.
Hierbei spielt auch die Psychologie eine große Rolle. So schön der Main-Radweg auch ist. Wenn ich ewig dem Fluss entlang radle, so wird es doch langweilig und das Mehr an Kilometern zehrt. Die Strecke über die Hügel und durch waldige Abschnitte ist wesentlich abwechslungsreicher. Man empfindet das weniger anstrengend oder achtet auf die Anstrengung weniger, weil man mehr abgelenkt wird.
Ich würde daher versuchen, einen Wechsel aus flachen und hügligeren Abschnitten zu wählen. Wenn nicht deutlich mehr Kilometer zustande kommen, wenn ich z. B. am Rand eines Mittelgebirges entlangfahre als wenn ich es quer durchfahre, würde ich - wenn die "Effizienz" im Mittelpunkt stehen würde - die Randroute wählen.
Hügel sind auch nicht gleich Hügel. So finde ich das Erklimmen eines hohen Passes in den Alpen als weniger anstrengend wie eine Fahrt z. B. durch den Frankenwald, wo es in kurzen Abständen auf und nieder geht, zum Teil mit beachtlichen Steigungen.
Also, wie schon oben bemerkt. Ich habe keine Faustregel und glaube auch, dass es keine gibt. Als erfahrener Radler weißt Du am besten, was für ein Typ Du bist. Manche können stundenlang mit hohem Tempo die Ebene entlang brettern. Andere verlieren dort schnell die Motivation (z. B. ich) und fühlen sich in abwechselndem Terrain wohler und fahren dort trotz Hügeln zum Teil sogar effizienter.
wenn die Berge nicht extrem sind, so würde ich keine großen Umwege in Kauf nehmen, um sie zu umfahren. Eine richtig gute Faustformel habe ich dafür nicht, ich würde mich hier eher auf mein "Gefühl" verlassen.
Als Beispiel. Als ich noch in Würzburg gelebt habe, bin ich immer wieder einmal in meine Heimatstadt im Fichtelgebirge gefahren. Es gab eine flache Variante, die erst hinter Kulmbach zwangsweise anstieg (der Heimatort liegt zwischen 550 und 600 m hoch) und eine teilweise hügelige. Die erste Variante ging flach dem Main entlang, bis Kulmbach und dann hoch, mit einer Gesamtlänge von knapp 200 km. Die andere Strecke ging fast der Luftlinie folgend nach Bamberg und dann weiter dem Main entlang, mit einer Gesamtlänge von ca. 165 km. Bei der zweiten Variante waren etwa 500 mehr Höhenmeter zu bewältigen. Beide Varianten (und auch andere) bin ich in Tagestouren gefahren. Am meisten hat mich die 200 km-Variante angestrengt. Die kürzere Strecke empfand ich trotz der Höhenmeter wesentlich entspannender.
Hierbei spielt auch die Psychologie eine große Rolle. So schön der Main-Radweg auch ist. Wenn ich ewig dem Fluss entlang radle, so wird es doch langweilig und das Mehr an Kilometern zehrt. Die Strecke über die Hügel und durch waldige Abschnitte ist wesentlich abwechslungsreicher. Man empfindet das weniger anstrengend oder achtet auf die Anstrengung weniger, weil man mehr abgelenkt wird.
Ich würde daher versuchen, einen Wechsel aus flachen und hügligeren Abschnitten zu wählen. Wenn nicht deutlich mehr Kilometer zustande kommen, wenn ich z. B. am Rand eines Mittelgebirges entlangfahre als wenn ich es quer durchfahre, würde ich - wenn die "Effizienz" im Mittelpunkt stehen würde - die Randroute wählen.
Hügel sind auch nicht gleich Hügel. So finde ich das Erklimmen eines hohen Passes in den Alpen als weniger anstrengend wie eine Fahrt z. B. durch den Frankenwald, wo es in kurzen Abständen auf und nieder geht, zum Teil mit beachtlichen Steigungen.
Also, wie schon oben bemerkt. Ich habe keine Faustregel und glaube auch, dass es keine gibt. Als erfahrener Radler weißt Du am besten, was für ein Typ Du bist. Manche können stundenlang mit hohem Tempo die Ebene entlang brettern. Andere verlieren dort schnell die Motivation (z. B. ich) und fühlen sich in abwechselndem Terrain wohler und fahren dort trotz Hügeln zum Teil sogar effizienter.