Ungeschickterweise hatten Klaus und ich Probleme mit den weltrekordverdächtigen Sprungchancen im Steilgefälle und entschieden uns prompt für die falsche Variante an der Verzweigung. Leider heißt das da alles "Esslinger Höhenweg".
Ich hab´s ja schon öfter gesagt: der Esslinger Höhenweg bietet in seiner unmittelbaren Umgebung ein paar Quadratkilometer rischdisch jeiler steiler Rampen zwischen minimal 15 und fast 30 %, in denen man herrlich und erschöpfend über ein paar hundert Höhenmeter seine Bergtauglichkeit üben und prüfen kann - ob nun vorzugsweise mit oder ohne Asphalt unter den Gummis. Gott sei Dank sind wir dieses mal den so harmlos klingenden und in der Tat völlig verwirrenden und undurchschaubaren Esslinger Höhenweg überwiegend nur bergab geradelt - mit ein paar Ecken und Kanten, versteht sich. Zugegebener Maßen hat Wetterhex ein ziemlich atemberaubend scharfes Tempo durch das schmale Labyrinth vorgegeben und ich als eher defensiver Abfahrer nenne das mal eine bewunderswert und ziemlich ausgereifte Fahrtechnik der beiden Damen am tete de la course, bei dem ich nicht so ohne Weiteres mithalten kann. Aber ich habe nicht abreißen lassen.

Um sie nicht zu verlieren war es ausreichend, ein paar Mal die Zähne zusammenzubeißen und manchmal auch kurz die Augen zu verschließen.

Die Sprungschanzen im engen Gelände entlang der steilen Pfade durch die Kleingärten habe ich wider Erwarten ganz gut gemeistert und sogar überlebt. Das haben wir im Besen dann auch erleichtert begossen und ohne scheizz intensiv nach euch gefahndet. Ein bissle
ist immer, hat man mir im Nachgang so erzählt.

Aber trotzdem hatten wir eine super Runde und viel Spaß und freuen uns sehr auf das nächste Mal. Für mich persönlich war es ein ganz toller Frühlingstag mit wunderbaren Leuten und Radfahreren, die mir alle sehr am Herzen liegen.