Radfahrerunfreundliches Gasthaus am Radweg

Posted by: Krakonos

Radfahrerunfreundliches Gasthaus am Radweg - 08/30/04 11:26 AM

Hallo,
ich muß jetzt mal ein bichen Frust hier abladen. Bin am Sonnabend eine nette Rennradtour in der sächsischen Schweiz gefahren. Es war schon später Nachmittag, als ich auf dem Elberadweg zwischen Königstein und Rathen ein Schild sah, welches auf ein etwas verstecktes Gasthaus "Kleine Einkehr" hinwies. Naja, der Name ist nicht besonders originell, aber einen Schluck trinken und ein bischen was essen kann nicht schaden und meine Trinkflasche mußte auch wieder aufgefüllt werden.
Das Essen war soweit auch OK. Der Blick auf die Festung Königstein war phantastisch. Eigentlich war ich sehr zufrieden und habe auch ein angemessenes Trinkgeld gegeben. Dann ging ich noch auf Toilette und wollte dabei auch gleich noch meine Trinkflasche auffüllen. Am Wasserhahn stand jedoch etwas von wegen kein Trinkwasser, "biologische Anlage" (was auch immer das bedeuten soll) und so. Da habe ich eben die Wirtin gefragt, ob sie mir nicht die Flasche auffüllen kann. Irgendwo müssen sie ja Trinkwasser haben. Ihre Antwort hat mich dann aber doch etwas vor den Kopf gestossen: Ja. Im Prinzip kein Problem. Bei dem Schild auf der Toilette, gehe es ja auch nicht um einzelne Radfahrer, sondern darum, daß nicht jeder einfach seine Flasche dort auffüllt. Wassert kostet schließlich auch was. Trinkwasser sei das eigentlich schon. Da konnte ich erst mal gar nichts mehr sagen. Später habe ich mich geärgert, daß ich ihr nicht vorgeschlagen habe, mein Trinkgeld nicht als Trinkgeld, sondern als Gutschein für eine Flasche Wasser für die nächsten tausend Radler anzusehen, die welches haben wollen.
Ist Euch sowas auch schon mal passiert? Nur in Deutschland, oder auch in anderen Ländern? Ich meine, soviel kann die doch in ihrem Leben durch das gesparte Wasser nicht wieder reinholen, wie sie jetzt durch diese Aktion gerade einbüßt. Ich jedenfalls werde der "Kleinen Einkehr" zwischen Rathen und Königstein so schnell keinen Besuch mehr abstatten.

Gruß Georg