Re: Berlin – Usedom 24 (Kap Arkona) 2014 Sport

Posted by: Peter Lpz

Re: Berlin – Usedom 24 (Kap Arkona) 2014 Sport - 06/18/14 09:07 AM

Hallo Bernd, liebe Forumsgemeinde,

auch der Sachsenexpress ist heil in der Weltstadt bzw. in Limbach-O. gelandet. Wir hatten den Aufenthalt an der Ostsee noch mit ein paar Tagen Entspannung verbunden. Erstens waren wir gerade mal da und zweites war das Wetter zu schön. Mit dem Fahrrad zurückzufahren, war uns bei Rückenwind schlichtweg zu lasch. teuflisch

Nachdem Fichkona schon ein paar Jahre existiert, war es mir zu peinlich, etwas in vier Tagen nachzumachen, was andere in 24h absolvieren. Außerdem haben die für meinen Geschmack viel zu viel Asphalt und viel zu leichte Fahrräder. So ist die Idee geboren, vom südlichsten Berg Sachsens bzw. der verflossenenen DDR zu starten, wo man doch zum nördlichsten Punkt derselben fahren will. Es wundert mich, dass vor mir keiner drauf gekommen ist, denn die Tour ist recht ergiebig und überaus schön. Da es ziemlich exakt im südlichsten Zipfel Sachsens eine ausgezeichnete Mineralquelle, den "Säuerling" gibt, haben wir das köstliche Nass dort abgefüllt und bis zum Kap gebuckelt. Somit müssten wir uns als Radsportler ja wenigstens zum Wasserträger qualifiziert haben. Und weil wir beim Wasser sind, Elster- Mulde- und Pleißequelle liegen am Weg und wurden auch besucht. Ich gebe den Ablauf unserer Tour noch mal kurz zu Protokoll:

Mittwoch nachmittag - abend: Anreise in Bad Brambach mit dem Zug. Mit Johannes(sinusbeta) besuchte ich zunächst den Kapellenberg, die Elsterquelle und den Säuerling. Nach einem Besuch im Grenzlandcafe und der Vertilgung gewaltiger Eisbecher holten wir Andreas aus L.-Oberfrohna am Bahnhof ab. Der arme Kerl musste noch etwas länger arbeiten. Zum Kapellenberg und Säuerling musste er trotzdem noch mal. wir waren halt dann zweimal dort.

Donnerstag gegen 7:00 Uhr sind wir dann von unserem schönen Quartier in Schönberg gestartet und quälten uns über Landwüst, Wernitzgrün, Erlbach nach Schöneck. Es gab einen Anteil gewöhnungsbedürftiger Langstreckenwege, aber das macht meine Pläne eben aus. Geschlachtet haben sie mich bislang dafür noch nicht. Nach den ersten 63km waren wir an der Pleißequelle und hatten auch schon 1.100 Höhenmeter auf dem Zähler. Die folgenden 100km verliefen dann im Tal etwas entspannter und auch schneller, so dass wir gegen 17:00 Uhr daheim waren. Unterm Strich standen 163km und 1.400 Höhenmeter auf der Uhr.

Freitag 6:15 Uhr starteten wir von mir zu Hause gen Berlin auf ebenso durchwachsenen Pfaden mit etwas weniger Berganteil. Dafür überraschte uns Brandenburg mit Wolken, die in Ludwigsfelde zu garstigen Regengüssen ausarteten. Um unseren dezenten Geruch zu wahren, retteten wir uns beim Lidl in die Flaschenannahme. Dort war es trocken, aber es roch auch nicht besser als wir. Über Großbeeren rollten wir ziemlich einfallslos zu Thoralfs Domizil, der ein gutes Herz gegenüber stinkenden Radfahrern hat und uns Quartier gewährte. Wir waren auch pünktlich genug, um am Abendessen im Olivenbaum teilzunehmen. Weil wir vorher duschen durften, mussten wir auch nicht so alleine sitzen. Ein würdiger Tagesabschluss. Es standen 187km und 700 Höhenmeter auf der Uhr.

Samstag schlossen wir uns der BU 24 an. Mein Eindruck von der Strecke und und von den Teilnehmern war sehr gut. Für mich war es wichtig, abends anzukommen und nicht auf einem Bahnhof nächtigen zu müssen. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren, super Zeitplan, herrliche Mittagspause, landschaftlich tolle Strecke und nicht zuletzt der recht hohe Anspruch haben mich überrascht. So gab es auf dem "platten Land" für uns von Prenzlauer Berg gestarteten, 265km und 1125 Höhenmeter zu bewältigen. Es gab ein Empfangskomitee in Ahlbeck und Sektbegrüßung, auch die Quartiere in Swinemünde waren sehr gut gewählt, ebenso das Frühstück im Hotel.

Am Sonntag taten dann Arsch und Muskeln recht weh und uns ging es mehr oder weniger ums ankommen. So nutzten wir mehr die Hauptstraßen und Andreas aus Greifswald (Nordisch) führte uns von Greifswald auf kurzen Nebenstrecken zum Kap. Großes Lob, das hat uns wirklich geholfen. Es war auch eine schöne Erholung von den Anfangs recht verkehrsreichen Strecken. Mit der Rückfahrt zu „Uns Hüsung“( hier hatten wir eine Hütte gemietet), kamen wir auf 173km und 525 Höhenmeter. Ich finde, wir haben uns zwei Tage Strand bei viel Fisch und dicken Eisbechern, redlich verdient. Der L.-O. Radler – Andreas wird sicher noch ein paar Bilder und den Streckenplan veröffentlichen. In den vier Tagen kamen wir auf 788km und 3.750 Höhenmeter. Dabei hatten wir fast immer schöne Strecken, schönes Wetter und Gegenwind. Damit habe ich zunächst mal fertig, nochmals vielen Dank für die aufwändige Organisation.

Der Peter