Posted by: SuseAnne
Werden nur Frauen in Radläden verarscht? - 07/23/04 02:27 PM
Im April habe ich ein Fahrrad gekauft, normales Treckingbike, also nicht das, was hier im Forum viele fahren, aber auch sowatt kostet an die 700 Euro. Ok.
Im Juni zur Erstinspektion. Dabei gleich Metallpedale geordert, also nochmal Geld im Laden gelassen. Und Schläuche mit "Presta-Ventilen" verlangt. Gekriegt, bezahlt ohne anzugucken und eingesteckt.
Abends zuhause Tasche ausgepackt - es sind Autoventile. Na gut... ich muss ja am nächsten Tach eh wieder hin, Radel abholen. Ich packe am nächsten Tag meine Schläuche aus und sage, ich hätte eigentlich Presta gewollt und Autoventile gekriegt. Antwort: Autoventile sind Prestaventile.... Ne, sage ich, Autoventile sind Schraderventile und Prestaventile sind Sclaverand-Ventile. Und zeige ihm den Thekenaufsteller, der da steht um doofen Kunden die Ventiltypen zu erklären. Und da stehen tatsächlich Presta und Sclaverand als Synonyme... Gut Schläuche umgetauscht und Rad mitgenommen.
Heimgeradelt. Kurz vor zu Hause schiebe ich mein Rad über ein Drängelgitter an einem Bahnübergang, da schleift was. Ich gucke mein Rad an. Richtig, sowohl am Hinterrad als auch am Vorderrad liegt die vorher ordentlich zentrierte Bremse auf einer Seite auf, auf der anderen hat sie dafür gut 5 mm Abstand. Also, am nächsten Tach samt Rad wieder hin. Nein, das müsse so sein. Er habe die Bremse extra ordentlich eingestellt (ich kann beschwören, dass die Bremsen vor der Inspektion eingestellt waren, für Rumfrickeln also gar kein Grund vorhanden war.) Und überhaupt (Blick von oben auf die dumme kleine Frau): "Die Bremse sucht sich selber ihren Weg".
Ja, ich weiss, an dieser Stelle hätte ich einen Aufstand machen müssen. Statt dessen habe ich mich und mein Fahrrad stumm aus dem Laden gepackt und geschworen letzteren nie wieder zu betreten.
Dann habe ich versucht, die Bremse selber zu zentrieren. Ganz habe ich es nicht hingekriegt, aber zumindest den unter 1 mm Abstand auf der einen Seite vergrössert und den über 5 mm Abstand verkleinert. Ok, war aber wohl nix, denn nach einer Regenfahrt schleifte die Bremse wieder auf einer Seite und ich hatte einen leichten Seitenschlag im Vorderrad. Bremse wieder notdürftig hingefrickelt und ab in EINEN ANDEREN RADLADEN.
Hinter dem Tresen eine Frau... immerhin. Was den gemacht werden solle?
Ich: "Mein Vorderrad hat einen leichten Seitenschlag"
Sie (gönnerhaft): "Sie meinen, das Vorderrad muss zentriert werden - sonst noch was?"
Ich: "Ja - das Ganze liegt darin, dass vorne und hinten die Bremsen nicht richtig eingestellt sind. Die müssen zentriert werden"
Sie (jetzt megagönnerhaft): Bremsen zentriert man nicht, Räder zentriert man. Bremsen werden eingestellt. Aber ich habe sie verstanden...."
*Grummel* und alternative Fragen
1. Ist das Ganze ein Zufall und ich gerate halt immer an die Idioten?
2. Oder: Werden Frauen im Fahrradladen grundsätzlich für doof gehalten, weil Frau nix Technik wissen?
3. Oder: Werden alle Kunden im Fahrradladen durch gezieltes Vor-den-Kopf-Stossen auf Distanz gehalten?
Ach ja, im November findet in der VHS der nächste Fahrrad-Werkstatt-Kurs statt. Da werde ich wohl hinmüssen....
Suse
Im Juni zur Erstinspektion. Dabei gleich Metallpedale geordert, also nochmal Geld im Laden gelassen. Und Schläuche mit "Presta-Ventilen" verlangt. Gekriegt, bezahlt ohne anzugucken und eingesteckt.
Abends zuhause Tasche ausgepackt - es sind Autoventile. Na gut... ich muss ja am nächsten Tach eh wieder hin, Radel abholen. Ich packe am nächsten Tag meine Schläuche aus und sage, ich hätte eigentlich Presta gewollt und Autoventile gekriegt. Antwort: Autoventile sind Prestaventile.... Ne, sage ich, Autoventile sind Schraderventile und Prestaventile sind Sclaverand-Ventile. Und zeige ihm den Thekenaufsteller, der da steht um doofen Kunden die Ventiltypen zu erklären. Und da stehen tatsächlich Presta und Sclaverand als Synonyme... Gut Schläuche umgetauscht und Rad mitgenommen.
Heimgeradelt. Kurz vor zu Hause schiebe ich mein Rad über ein Drängelgitter an einem Bahnübergang, da schleift was. Ich gucke mein Rad an. Richtig, sowohl am Hinterrad als auch am Vorderrad liegt die vorher ordentlich zentrierte Bremse auf einer Seite auf, auf der anderen hat sie dafür gut 5 mm Abstand. Also, am nächsten Tach samt Rad wieder hin. Nein, das müsse so sein. Er habe die Bremse extra ordentlich eingestellt (ich kann beschwören, dass die Bremsen vor der Inspektion eingestellt waren, für Rumfrickeln also gar kein Grund vorhanden war.) Und überhaupt (Blick von oben auf die dumme kleine Frau): "Die Bremse sucht sich selber ihren Weg".
Ja, ich weiss, an dieser Stelle hätte ich einen Aufstand machen müssen. Statt dessen habe ich mich und mein Fahrrad stumm aus dem Laden gepackt und geschworen letzteren nie wieder zu betreten.
Dann habe ich versucht, die Bremse selber zu zentrieren. Ganz habe ich es nicht hingekriegt, aber zumindest den unter 1 mm Abstand auf der einen Seite vergrössert und den über 5 mm Abstand verkleinert. Ok, war aber wohl nix, denn nach einer Regenfahrt schleifte die Bremse wieder auf einer Seite und ich hatte einen leichten Seitenschlag im Vorderrad. Bremse wieder notdürftig hingefrickelt und ab in EINEN ANDEREN RADLADEN.
Hinter dem Tresen eine Frau... immerhin. Was den gemacht werden solle?
Ich: "Mein Vorderrad hat einen leichten Seitenschlag"
Sie (gönnerhaft): "Sie meinen, das Vorderrad muss zentriert werden - sonst noch was?"
Ich: "Ja - das Ganze liegt darin, dass vorne und hinten die Bremsen nicht richtig eingestellt sind. Die müssen zentriert werden"
Sie (jetzt megagönnerhaft): Bremsen zentriert man nicht, Räder zentriert man. Bremsen werden eingestellt. Aber ich habe sie verstanden...."
*Grummel* und alternative Fragen
1. Ist das Ganze ein Zufall und ich gerate halt immer an die Idioten?
2. Oder: Werden Frauen im Fahrradladen grundsätzlich für doof gehalten, weil Frau nix Technik wissen?
3. Oder: Werden alle Kunden im Fahrradladen durch gezieltes Vor-den-Kopf-Stossen auf Distanz gehalten?
Ach ja, im November findet in der VHS der nächste Fahrrad-Werkstatt-Kurs statt. Da werde ich wohl hinmüssen....
Suse