Über den Energieerhaltungssatz müssen wir sicher nicht reden, d.h. dass die Ladeleistung + Verluste als Muskelleistung aufgebracht werden müssen und somit von der Fahrleistung abzuziehen sind bzw. als zusätzlicher Fahrwiderstand zählen. Wenn man 10W Ladeleistung will und 12W aufwendet sind das nur 83% Wirkungsgrad, was aber technisch ein sehr hoher Wert ist und immerhin so 10% der typischen, mittleren Dauerleistung eine Radfahrers. Die 83% entstehen z.B. wenn die Mechanik 0,55W Verluste produziert, der Generator 1,1W und die Elektronik 0,35W. Alles zusammen 2W, was ziemlich sportlich ist.
Einen Kleinmotor mit 90% Wirkungsgrad zu finden, ist nicht leicht,
hier ist ein edles Stück in der Gegend als Beispiel: Maxon RE 30 Ø30 mm, Edelmetallbürsten, 15 Watt, Artikelnummer 448595. Meines Wissen liegen die bürstenlosen Motoren im Wirkungsgrad in der Klasse etwas tiefer. Und jetzt beginnt die Bastelei mit Mechanik und eigener Elektronik.
Aber: Alle diese Motoren sind auch auf Kompaktheit ausgelegt und drehen deshalb gerade relativ schnell. Der SON ist dagegen riesig für seine geringe Leistung, hat aber keine Drehzahl. Insofern sind die NaDys vom Ansatz mal gar nicht so schlecht, weil Kompaktheit am Rad nicht benötigt wird. Velological und PedalCell sind Schnelläufer und NaDys sind Langsamläufer. Mit beiden kann man gute Wirkungsgrade erzielen, die Aktivteile von Langsamläufer sind nur wesentlich größer. Den Aussschlag gibt die Mechanik: Ist die Anwendung natürlicherweise eher was Schnelles oder was Langsames. Wenn man jeweils in die andere "Welt" konvertieren muss, bedeutet das hohe Über- oder Untersetzung, was mechanischen Aufwand, Lagerungen und Verluste bedeutet. Also muss man das Prinzip wählen entsprechend der Stelle, wo man Bewegung für das magnetische System "abgreift".
Aber die NaDys haben Eisenkerne, sind Einphasensysteme, relativ hohe Polzahlen und deshalb doch einiges Frequenz, was Eisenverluste produziert. Und sie sind auf die Leistung bei normalem Tempo für Licht ausgelegt. Der Forumslader versucht mehr heraus zu quetschen und muss als erstes die Eigeninduktivität mit Kondensatoren kompensieren, damit überhaupt was geht. Diese Eigeninduktivität begrenzt schön ohne Elektronik die Spannung am Verbraucher (Glühbirne), während die innere Spannung trotzdem mit der Drehzahl steigt, aber eben auch die Frequenz.
Also müsste man am Rad ein magnetisches System finden, dass keine Eisenkerne hat (vor allem, wenn im System höhere Frequenzen sind), möglichst keine mechanischen Übertragungen (die gibt es ja schon als Radlager und Tretlager). Natürliche Kandidaten sind rotierende Bremsscheibe, Kurbelblatt, Felge, Speichenkranz, .... Da müssen Magneten hin und dann ein "Abnehmer" mit dem Spulensystem (wahrscheinlich gleich dreiphasig). Letztlich ist das ein eisenloser Linearmotor (genauer Lineargenerator), der z.B. im Felgendurchmesser leicht gebogen ist. Ganz abgefahren wäre es, wenn man die Kette (Rolle - Zwischenraum - Rolle - Zwischenraum - … ) für einen Reluktanzgenerator nutzen könnte.
Ich selber mache solche Basteleien nicht, weil ich kein Watt Muskelleistung in Elektronik stecken möchte, Licht in der Nacht reicht schon. Außerdem habe ich gar nicht Labor und Werkstatt für solche Themen. Aber immer interessant zu sehen, was es so für Ideen gibt.