Posted by: Toxxi
Re: Wenn das Navi unterweg den geist aufgibt... - 08/02/13 11:59 AM
In Antwort auf: Uli
Zitat:
D.h du fährst mit Navi mehr Radwege als vorher?
Genau an der Stelle habe ich auch gestutzt.
Habe ich doch oben begründet, warum das so ist. Lies einfach mal hier nach:
Berlin - Zeitz und zurück (4 Tage) (Reiseberichte)
Nachtrag: die wichtigesten Stellen aus dem Bericht:
In Antwort auf: Toxxi
In Bad Schmiedeberg treffe ich zufällig den Radweg Berlin-Leipzig und beschließe, mal einen Versuch zu starten und dem Weg zu folgen. Wer hat sich den bloß ausgedacht? In einem Dorf führt der Weg auf dem Bürgersteig einmal komplett um den Dorfplatz herum, man muss gefühlte dreißig Bordkanten überwinden nur um am Schluss auf der Straße zu landen, die einfach quer über den Platz gegangen wäre. Einfach sinnlose Zeitverschwendung!
In Antwort auf: Toxxi
Kurz hinter Bad Düben überquert man die Mulde. Ich spiele kurz mit dem Gedanken, den Mulderadweg zu befahren, nehme aber schnell wieder Abstand davon. Direkt nach der Muldebrücke gibt es drei Radwegweiser in drei Richtungen ohne Angaben, wohin die führen. Nach einigem Grübeln und Draufgucken fällt mir doch tatsächlich auf einem der Schildchen eine völlig ausgebleichter, ca. 5 x 9 cm großer Aufkleber „Radweg Berlin – Leipzig“ auf. Der Entschluss, weiter meinen Nebenstraßen zu folgen, ist schnell gefasst.
In Antwort auf: Toxxi
Die Elster (in Leipzig) zu finden ist zwar einfach, von einem befahrbaren, geschweige denn ausgeschilderten Radweg ist weit und breit nichts zu sehen. Ich kurve geschlagene 90 min im Süden von Leipzig herum (die letzten 30 davon laut fluchend) und werde immer wieder auf vierspurige Straßen mit Streckenverboten für Radfahrer geleitet.
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Irgendwann finde ich dann bei Knautkleeberg doch noch den Elsterradweg. Lange kann ich mich nicht dran freuen. Nach ca. 5 km folgte eine rot-weiße Sperre mit einem handgeschriebenen Schild „Radweg gesperrt – Umleitung über soundso“. Natürlich ohne Umleitungsschilder.
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Irgendwann finde ich dann bei Knautkleeberg doch noch den Elsterradweg. Lange kann ich mich nicht dran freuen. Nach ca. 5 km folgte eine rot-weiße Sperre mit einem handgeschriebenen Schild „Radweg gesperrt – Umleitung über soundso“. Natürlich ohne Umleitungsschilder.
In Antwort auf: Toxxi
In Pegau finde ich zufällig den Elsterradweg wieder. Bevor ist versuche, den wieder zu nehmen, fällt mir Konrad Adenauer ein, der mit dem Slogan „Keine Experimente“ Wahl um Wahl gewonnen hat. So langsam glaube ich auch, den Sinn dahinter zu verstehen.
In Antwort auf: Toxxi
Der (Saale-)Radweg ist auch der am besten beschilderte, den ich bis jetzt gesehen habe. Die Schilder sind relativ groß, nicht in Tarnfarben angestrichen, und es steht auch immer drauf, was der nächste Ort ist. Sehr löblich! Allerdings verliere ich den Radweg in Merseburg sofort wieder.
In Antwort auf: Toxxi
Aber was wäre eine Radreisetag ohne Erlebnisse mit einem Radweg?
Diesmal handelt es sich um den Europradweg R1, den ich in diesem Waldstück treffe. Tja, und hier stelle ich wieder eine neues Hindernis fest. Es ist ja gut und schön, dass der Radweg mit einem nach links und rechts weisenden Doppelpfeil bezeichnet ist. Bloß.... wenn da nicht dransteht, in welcher Richtung es wohin geht, nützt der Doppelpfeil gar nichts. An sich bin ich ja nicht blöd, aber der Radweg macht in dieser Gegen derart viele Schlängellinien, dass das Abbiegen nach Osten jedoch den Radweg in Richtung Westen nimmt. Das stelle ich erst im nächsten Dorf fest, ich erinnere mich an Asterix und muss lachen:
Asterix: Wir gehen nach Osten, zu den Westgoten.
Obelix: Die Westgoten wohnen im Osten?
Asterix: Nein, die Westgoten wohnen im Westen und die Ostgoten wohnen im Osten. Aber von uns aus gesehen wohnen die Westgoten auch im Osten. Verstehst Du?
Obelix: Nein.
In dem Moment konnte ich es dem armen Obelix sehr gut nachfühlen.
Aber der Umweg war nur marginal. Trotzdem frage ich mich manchmal, ob je einer derjenigen, die solche Radwege planen, mal eine Radreise unternommen hat.

Asterix: Wir gehen nach Osten, zu den Westgoten.
Obelix: Die Westgoten wohnen im Osten?
Asterix: Nein, die Westgoten wohnen im Westen und die Ostgoten wohnen im Osten. Aber von uns aus gesehen wohnen die Westgoten auch im Osten. Verstehst Du?
Obelix: Nein.
In dem Moment konnte ich es dem armen Obelix sehr gut nachfühlen.
