Posted by: giovio
Re: Zelte: 25 Hersteller in Europa - 08/11/12 07:26 PM
Mountain Hardwear fehlt noch. Ebenso Lowland. Ist GoLite dabei?
Ich finde Deine Seite sehr interessant. Anmerken möchte ich allerdings, dass Du bei der Bewertung manchmal sehr von Deinen Bedürfnissen ausgehst und daher nicht ganz objektiv bist. Es klingt aber ein bißchen so, als wäre die optimale Beratung Dein Anspruch und daher erlaube ich mir hier ein paar Anmerkungen:
Beispiele:
a) Du hast schlechte Erfahrungen mit Zelten gemacht, die nur einen Eingang haben. Ein zweiter Eingang wiegt allerdings. Für einen mit wenig Gepäck fahrenden Radler kann es erheblich wichtiger sein, ein leichtes Zelt zu haben, als zwei Eingänge. Auch die Größe des Zeltes, der Lüfter oder die Frierneigung entscheiden über die Beurteilung der Belüftung/Wärme im Zelt - vom Einsatzgebiet ganz zu schweigen.
b) Die Gestängefrage ist ebenfalls zeltabhängig. Klar haben Clipssysteme Vorteile. Es gibt aber auch Clipssysteme, bei denen ist der Aufbau fummelig ist und viel Kraft erfordert. Im Gegenzug gibt es Zelte, bei denen geht der Aufbau mit Gestänge schnell und unproblematisch, bei anderen ist es tatsächlich unnötig kompliziert. Wieso Dir das Gestänge zerfällt, entzieht sich meiner Kenntnis, Du drückst anscheinend an der falschen Stelle. Und in den Matsch fällt es auch nicht zwangsläufig- das kommt auf Deine Technik und eben wieder das konkrete Zelt bzw. die Bauform des Zeltes an.
c) Zelte, bei denen erst das Innenzelt aufgebaut wird, lassen sich bei Sturm leichter aufbauen, als Zelte ohne Clipsystem. Und beim Wintereinsatz ist ja Regen kein Problem. Viele dieser Zelte lassen sich mit Tricks bei Regen ebenfalls gekoppelt aufbauen. Und man kann bei Hitze eben auch nur das Innenzelt aufstellen. Reißt das Außenzelt, hat man mit dem Innenzelt noch eine Sicherheitsreserve. Viele Expeditionszelte haben diese Bauform. Bei den Amerikanern ist diese Bauform Standard.
d) Bei der von Dir gezeigten Kuppelvariante solltest Du darauf hinweisen, dass die Apsis abgespannt werden muss. Die rüttelt bei diesen Stummelkonstruktionen nämlich ganz schön im Wind. Kuppeln mit durchgehendem dritten Gestängebögen sind da schon eine andere Nummer.
e) Die Kategorie der Kuppellänggschläfer oder Geodätlängsschläfer (Semigeodät) mit kurzer oder langer Apsis kommt bei Dir nicht vor (TNF Tadpole, Lightwave G, Mountain Equipment u.ä.). Diese lassen sich sehr wohl durch Ausschütteln vom Regen befreien.
Lavuus nennst Du auch nicht, obwohl das schöne, geräumige Radfahrerzelte sein können.
f) Querlieger und Längslieger ist tatsächlich Geschmacksache, aber das sagst Du ja auch deutlich. Anderen ist eine lange Apsis wichtiger, wenn sie in Regionen unterwegs sind, wo eine Kuppelapsis zuwenig Aufenthaltsmöglichkeiten bietet, da sie zu klein oder zu wenig regengeschützt, moskitogeschützt und sturmgeschützt ist.
Dein Schlussplädoyer kann ich nicht nachvollziehen. Wieso produzieren die Zelthersteller an den Kunden vorbei? Es gibt für jedes Bedürfnis ein Zelt. Es ist nur eine Frage des Preises und des Gewichts. Natürlich kann ein leichtes Zelt nicht das gleiche liefern, wie ein 6 kg Geodät. Da muss man dann Prioritäten setzen. Ein Problem ist bei Dir ist allerdings zugegebenermaßen die Liegelänge. Wer nicht besonders groß ist, hat derzeit eine gute Auswahl zur Verfügung.
Wieso Du das unüberschaubare Angebot an unterschiedlichen Zelten kritisierst, verstehe ich nicht. Sollen alle Zelthersteller das gleiche Zelt herstellen? Und wozu sonst hat man einen Fachhandel? Ein Fahrrad ist doch auch nicht ein Fahrrad. Wer da ein wenig in die Materie eintaucht, sieht den Wald vor Bäumen auch nicht mehr.
Aber ansonsten: Guter Ansatz.
Ich finde Deine Seite sehr interessant. Anmerken möchte ich allerdings, dass Du bei der Bewertung manchmal sehr von Deinen Bedürfnissen ausgehst und daher nicht ganz objektiv bist. Es klingt aber ein bißchen so, als wäre die optimale Beratung Dein Anspruch und daher erlaube ich mir hier ein paar Anmerkungen:
Beispiele:
a) Du hast schlechte Erfahrungen mit Zelten gemacht, die nur einen Eingang haben. Ein zweiter Eingang wiegt allerdings. Für einen mit wenig Gepäck fahrenden Radler kann es erheblich wichtiger sein, ein leichtes Zelt zu haben, als zwei Eingänge. Auch die Größe des Zeltes, der Lüfter oder die Frierneigung entscheiden über die Beurteilung der Belüftung/Wärme im Zelt - vom Einsatzgebiet ganz zu schweigen.
b) Die Gestängefrage ist ebenfalls zeltabhängig. Klar haben Clipssysteme Vorteile. Es gibt aber auch Clipssysteme, bei denen ist der Aufbau fummelig ist und viel Kraft erfordert. Im Gegenzug gibt es Zelte, bei denen geht der Aufbau mit Gestänge schnell und unproblematisch, bei anderen ist es tatsächlich unnötig kompliziert. Wieso Dir das Gestänge zerfällt, entzieht sich meiner Kenntnis, Du drückst anscheinend an der falschen Stelle. Und in den Matsch fällt es auch nicht zwangsläufig- das kommt auf Deine Technik und eben wieder das konkrete Zelt bzw. die Bauform des Zeltes an.
c) Zelte, bei denen erst das Innenzelt aufgebaut wird, lassen sich bei Sturm leichter aufbauen, als Zelte ohne Clipsystem. Und beim Wintereinsatz ist ja Regen kein Problem. Viele dieser Zelte lassen sich mit Tricks bei Regen ebenfalls gekoppelt aufbauen. Und man kann bei Hitze eben auch nur das Innenzelt aufstellen. Reißt das Außenzelt, hat man mit dem Innenzelt noch eine Sicherheitsreserve. Viele Expeditionszelte haben diese Bauform. Bei den Amerikanern ist diese Bauform Standard.
d) Bei der von Dir gezeigten Kuppelvariante solltest Du darauf hinweisen, dass die Apsis abgespannt werden muss. Die rüttelt bei diesen Stummelkonstruktionen nämlich ganz schön im Wind. Kuppeln mit durchgehendem dritten Gestängebögen sind da schon eine andere Nummer.
e) Die Kategorie der Kuppellänggschläfer oder Geodätlängsschläfer (Semigeodät) mit kurzer oder langer Apsis kommt bei Dir nicht vor (TNF Tadpole, Lightwave G, Mountain Equipment u.ä.). Diese lassen sich sehr wohl durch Ausschütteln vom Regen befreien.
Lavuus nennst Du auch nicht, obwohl das schöne, geräumige Radfahrerzelte sein können.
f) Querlieger und Längslieger ist tatsächlich Geschmacksache, aber das sagst Du ja auch deutlich. Anderen ist eine lange Apsis wichtiger, wenn sie in Regionen unterwegs sind, wo eine Kuppelapsis zuwenig Aufenthaltsmöglichkeiten bietet, da sie zu klein oder zu wenig regengeschützt, moskitogeschützt und sturmgeschützt ist.
Dein Schlussplädoyer kann ich nicht nachvollziehen. Wieso produzieren die Zelthersteller an den Kunden vorbei? Es gibt für jedes Bedürfnis ein Zelt. Es ist nur eine Frage des Preises und des Gewichts. Natürlich kann ein leichtes Zelt nicht das gleiche liefern, wie ein 6 kg Geodät. Da muss man dann Prioritäten setzen. Ein Problem ist bei Dir ist allerdings zugegebenermaßen die Liegelänge. Wer nicht besonders groß ist, hat derzeit eine gute Auswahl zur Verfügung.
Wieso Du das unüberschaubare Angebot an unterschiedlichen Zelten kritisierst, verstehe ich nicht. Sollen alle Zelthersteller das gleiche Zelt herstellen? Und wozu sonst hat man einen Fachhandel? Ein Fahrrad ist doch auch nicht ein Fahrrad. Wer da ein wenig in die Materie eintaucht, sieht den Wald vor Bäumen auch nicht mehr.
Aber ansonsten: Guter Ansatz.