Re: Biwaksack

Posted by: BaB

Re: Biwaksack - 05/27/10 07:56 PM

In Antwort auf: Kogaradler
"Mülltüten" sind nur was für notfallartiges Situationen. Ein Biwaksack sollte immer "atmend" sein, da man sonst extrem schnell "im eigenen Saft" liegt und das führt irgendwann zu Kälte bzw. versaut einem die Klamotten.

Mein erster Biwaksack war der so ziemlich kleinste und leichteste, zumindest damals. Ob es den noch gibt? Vermutlich eher nicht, hab ihn schon ewig nicht mehr bei Globi im Katalog gesehen... Pertex-Nylon, seeeehr dünn, nicht beschichtet, aber so dicht gewebt das er beinah wasserdicht ist. Aber nur beinah. Wenn Wasser längere Zeit drauf steht, dringt es irgendwann durch. Also nichts für abs. Extremsituationen bzw. dann nicht für lang.

Wenn das Teil nicht beschichtet war, kann man natürlich leicht ketzerisch fragen, ob es überhaupt ein Biwaksack war. Denn der soll ja vor Regen schützen. Es gibt z.B. BW "Überzüge" für Schlafsäcke, die auch etwas Regen abhalten, primär aber vor allem vor Funkenflug etc. schützen sollen.
Atmungsaktiv und atmungsaktiv sind 2 Sachen. Es gibt genug teure atmungsaktive Biwaksäcke, aus denen man morgens mit einen nassen Schlafsack steigt und andere, die die Feuchtigkeit weiter transportiert haben. Nicht umsonst haben manche Hersteller auf der Innenseite ihrer "atmungsaktiven" Biwaksäcke Fleece angebracht, der die Feuchtigkeit (die nicht entweichen kann) aufnimmt und den Schlafsack trocken halten soll.
Wenn der Taupunkt im Schlafsack liegt, hilft auch ein supertoll arbeitender Biwaksack nicht sehr viel, aber er ist immer geeignet, den Temperaturbereich deutlich nach unten zu erweitern (mehr als ein einfaches Inlet).