Re: Gepäcktaschen - müssen es Ortlieb sein?

Posted by: sirjoe

Re: Gepäcktaschen - müssen es Ortlieb sein? - 05/27/10 06:41 PM

Falls wasserdichte Gepäcktaschen dann höchstens für die Durchquerung von nabenhohen Feuchtgebieten.
Die wirken dann wie Schwimmhilfen.
Plastiksäcke, nicht unbedingt die dünnsten, im Innern helfen mir Ordnung zu halten (die "frischen" Unterhosen sind immer im gelben Plastiksack) und ob genau dort, wo es per Zufall ein Loch im Plastiksack hat, das Wasser eindringt ist dann auch wieder eher Zufall.
Eindringendes Wasser wird bei wasserdichten Taschen nicht abgeführt und führt im Innern zu einem hauseigenem See.
Meine Erfahrung mit Aldis 9.99€-Ortliebkopies. Mein Sohn wollte unbedingt eigene Radtaschen, obwohl unser Gepäck für unsere 4-köpfige Familie immer in 2 Paar Lowrider- und Hinterradtaschen Platz hatte, darum hab ich mich dafür durchgerungen: sind unbrauchbar, nicht wegen der miesen Qualität, sondern weil sie darum nie eine Nutzungsmöglichkeiten bieten.
Meine seit Jahren um nicht zu sagen Jahrzehnten geschundenen Karrimors sind zwar nicht mehr dicht, aber im Plastiksack von C&A sind alle Frischkleider immer trocken geblieben.

Ist ja schön und gut der deutsche Handwerker resp. Handwerkerin. Aber ob ich bei deren Lohnansprüchen noch die Singlefahrt in der 5-plätzigen Familienkutsch zum Arbeitsplatz, den neusten Flachbildschirm, die Billigflugreise für die Familie, das neuste Handy etc. des deutschen Facharbeiters/-in minfinanzieren will, ist eine andere Frage.

Ich für mich persönlich brauch das nicht, und will darum das auch nicht finanzieren.
Da frag ich mich, ob ich nicht besser mit Billigzeugs aus Fernost nicht meinen moderaten Bedürfnissen entsprechenden Arbeitsplatz finanzieren soll.

Nervt mich genug, dass es in Westeuropa massenhaft Billigübernachtungsmöglichkeiten für min. 50´000€-Wohnmobilbesitzer an bester Lage in der Innenstadt gibt, aber kaum noch eine Zeltwiese mit wenigstens Trinkwasseranschluss.

Sind unsere v.a. westeuropäischen Länder nur von Reichen für Reiche?
Politiker sind dafür da, wie Steuereinnahmen am besten unter den Reichen verteilt werden kann?
Oder darf ein HartzIV-Empfänger keine Radtouren mehr mit seiner Familie unternehmen, weil er sich deutsche Qualitätsarbeit der Radausrüstung nicht leisten kann, von den vielfach horrenden Campingplatzpreisen gar nicht zu sprechen?