Re: Der Große GPS-Anfänger-Test

Posted by: Martina

Re: Der Große GPS-Anfänger-Test - 08/12/09 09:54 AM

In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: StephanZ
Wie siehst Du die Zeitbilanz? Ist die Vorbereitungszeit deutlich geringer, als die ersparte Rumirrzeit (Vefahren, Unterkunftssuche), die man ohne GPS hätte?

Das ist so eine der Fragen, die zwar oft gestellt werden, deren Zielfühung mir jedoch noch nicht so richtig aufgegangen ist. schmunzel

Man könnte eine derart allgemein gehaltene Frage zu jeder Art einer Reisevorbereitung stellen.


Stimmt schon, aber ich glaube trotzdem zu wissen, worauf die Frage rausläuft. Nämlich darauf, dass eine Planung am PC völlig anders empfunden wird als mit der Papierkarte. Mein Mann z.B. nimmt sich beim Frühstück die Karte wie andere die Tageszeitung und beschließt nach kurzem Blick darauf 'wir könnten heute da und da lang fahren'. So macht er es seit frühester Jugend, weil ihn Karten schon immer fasziniert haben, d.h. er wird die so verbrachte Zeit gar nicht als 'Aufwand' verbuchen. Er hat aber auch das Talent und die Übung, sich seine geplanten Strecken erstens zu merken und zweitens in der Natur umzusetzen, d.h. die Notwendigkeit einer Gedächtnisstütze oder Abbiegehilfe ist aus seiner Sicht gar nicht gegeben. Eine Planung am PC (mit hochfahren, zusammenklicken etc.) würde er wahrscheinlich als völlig übertechnisiert empfinden. Wer dagegen die Papierkarte farblich markiert oder gar ein Roadbook erstellt, wird das zusammenklicken am PC vielleicht als Arbeitserleichterung empfinden. Und wer sich wie ich gerne verirrt, weiß es natürlich sehr zu schätzen, wenn er unterstützt wird.

Mir persönlich geht es mit Fahrplänen und Kursbüchern ganz ähnlich: ich bin im Umgang damit geübt und blättere ausgesprochen gerne darin herum. Ich habe diese Methode sehr lange der Suche per Hafas o.ä. vorgezogen, weil mir das PC hochfahren nur weil ich kurz wissen will, wann der nächste Bus fährt als viel zu mühsam empfunden habe. Wer Fahrpläne verwirrend findet, sieht das wahrscheinlich völlig anders.

Worauf ich rauswill: die nackte Zeit gegenrechnen, bringt wirklich nicht viel. Man muss vorher definieren, was man überhaupt als Zeit'aufwand' und nicht als Teil des Vergnügens Radreise interpretiert.

Martina