Posted by: StephanBehrendt
Re: GPS - fürs Rad so einfach wie fürs Auto? - 04/22/08 10:32 AM
In Antwort auf: Wolkenberg
Hab ich gerade mal getestet. Bei der Einstellung Fußgänger werden Wirtschaftswege berücksichtigt, sofern sie von oben als durchgängig erkennbar sind. Ein paar Straßenbäume können den Weg schon verschwinden lassen. Das Kartenmaterial für die von Autos befahrbaren Straßen wird von Hand nachgearbeitet.Medion Navigator 5.1. Karten auf Navteq.
Das verstehe ich nicht ganz. Die vektorielle Kartendarstellung eines Auto-Navis ist doch kein Luftbild, bei dem Wege durch Baumkronen verdeckt werden.

Für die Erstellung der Kartengrundlagen der beiden Kartenhersteller NavTeq und Teleatlas Wege müssen alle später navigierbaren Wege abgefahren werden: schließlich ist nicht nur die Routenführung wichtig, es müssen auch die Attribute erfasst werden (wie Fahrverbote, Einbahnstraßen, Abbiegeverbote, zulässige Höchstgeschwindigkeit und Maximalgewicht).
Nicht nur hier stehen sich eigentlich immer zwei Fraktionen gegenüber: einmal die Gruppe derjenigen, die mit Outdoor-Navis (häufig ohne integrierte Karte), Kartensoftware und Computer ihre Routen zu Hause erstellen, diese Route auf das Navi übertragen und dann danach fahren; und die zweite Gruppe, die im Auto keine Karte mehr mitführen, weil sie sich von einem Navi mit eingebauter vektorieller Karte führen lassen. Diese zweite - viel größere Gruppe - hat die Erwartung, dass man diese Geräte genauso zum Radfahren und laufen nutzen kann. Also Navi nehmen, aufs Rad setzen, Ziel eingeben und losfahren. Das funzt derzeit eventuell in den Städten aber noch lange nicht zufriedenstellend in der Fläche. Die Auto-Navis ersetzen noch keine Fahrradkarte - was sich vermutlich in den nächsten Jahren kontinuierlich ändern wird.
Ich nutze selber einen PDA mit TomTom Navigator. Auch meine digitale Karte enthält manchmal Feldwege: im Münsterland sind es sehr viele, im Vorgebirge zwischen Köln und Bonn z. B. gar keine. Diese Wege sind aber teilweise trotz Einzeichnung _nicht_ navigierbar. Dafür ist südlich von Bonn ein kleines Stück des Rheinsteigs navigierbar: wahrscheinlich wurden bei der Einrichtung dieses neuen Wanderwegs gleich die Wegepunkte miterstellt und kostenlos abgegeben.
In Verbindung mit einer Karte finde ich das Navi jetzt schon sehr angenehm. Besonders bei Nebel oder im Dunkeln ist das Navigieren beim Radeln einfacher geworden.