Re: Neoprensocken in Socken bei Regenwetter?

Posted by: MaikHH

Re: Neoprensocken in Socken bei Regenwetter? - 09/04/07 07:41 AM

Hi Dittmar.

Inzwischen habe ich auch schon ein paar Systeme ausprobiert und bin selbst noch nicht ganz schluessig, was das beste ist.

Vor 2. Jahren haben wir, aehnlich wie Thomas, Sandalen mit GoreTex-Socken und ggf. Wollsocken drunter ausprobiert. Die GoreTex Socken halten in der Tat gut dicht (sowohl gegen Wasser als auch Wind). Allerdings muss man schon sehr grosse Socken nehmen, um genuegend Wolle drunter zu bekommen und eine entsprechende Isolierung zu erhalten (es muss ja noch ordentlich Luft zwischen den Wollfasern gespeichert werden koennen, gaaaaanz wichtig). Dann ist die Passform der Socken aber nicht mehr wirklich gut. Ich hatte vor 2 Jahren z.T. 2 paar Wollsocken unter den GoreTex-Socken und die Shimano-Klicksandale an (damals noch mit dem Velotraum). Die Fuesse wurden trotzdem eisig! Mein Vater hatte dagegen Sicherheitssandalen an. Die waren vorne geschlossen (mit Stahlkappe). Er hatte keine Probleme mit zu kalten Fuessen. Vielleicht war bei mir der Windangriff durch den zu offenen Schuh dann doch noch zu stark.

Wenn du also gute Wandersandalen findest, die vorne geschlossen sind, dann wuerde ich das machen. Der groesste Vorteil der Sandale, das Wasser laeuft ab (und deine Fuesse befinden sich nicht im Kaeltebad), bleibt ja dabei erhalten.


Dieses Jahr hatte ich mir, ob der schlechten Erfahrung mit den GoreTex-Socken und Sandalen, GoreTex Schuhe (mit Klickies) geholt (Gran Canion von Northwave). Mit dem Schuh an und fuer sich bin ich sehr zufrieden (hinreichend guter Fahr- und Laufkomfort, recht gut isoliert, einigermassen hochbuendig). Aber wasserdicht ist was anderes. Zumindest hatte ich bei Dauerregen abends IMMER innen feuchte Schuhe und das imho nicht nur wegen des Kondensats. Ich habe 2 Effekte im Verdacht.
1. Kappillareffekt. Der Schuh ist aussen textil und ich vermute, dass oben herum dadurch Wasser in den Schuh gezogen wurde. Die GoreTex-Membran scheint also nicht abschliessend eingesetzt zu sein (was wohl auch unmoeglich sein duerfte)
2. Liegerad. Durch die Sitzposition haengen die Beine nicht mehr nach unten. Das beguenstigt ein eintreten von Wasser ueber die Regenhose. Wir haben uns dann in Jokkmokk neue Regenhosen geholt, die jeweils eine Nummer zu lang waren. Das brachte Besserung.

Mit zu kalten Fuessen hatte ich dieses Mal allerdings weniger zu kaempfen, und tropfnass wurden die Fuesse auch nicht. Ich wuerde diesem System derzeit also den Vorzug geben. Die Schuhe lassen deutlich weniger Wasser rein als normale und die Fuesse bleiben dadurch waermer...

Susann hatte hingegen keine Wasserdichten Schuhe (nur Shimano-Ueberzieher, die nicht wirklich dicht waren und gerade ueber die Raender Wasser zogen). Sie hatte deutlich mehr Probleme mit kalten Fuessen, obwohl sie sonst weniger dazu neigt als ich. Die Ueberzieher halfen dann vor allem gegen den Wind und ein bisschen zur allgemeinen Isolation (feucht und warm).

Gruss,
Maik