Re: GPS für Dummies?!?

Posted by: Igel-Radler

Re: GPS für Dummies?!? - 08/04/06 01:22 PM

In Antwort auf: Martina

Heißt das, dass ein GPS für Leute, die nur sehr grob vorplanen eher nutzlos ist? Klar schauen wir zu Hause Karten an und überlegen grob wo es langgehen könnte, aber wir haben es noch nie geschafft, uns auch nur annähernd daran zu halten. Denn vor Ort sieht doch alles nochmal ganz anders aus. Entweder bildet man sich ein, in einer bestimmten Himmelsrichtung sei das Wetter besser oder man stellt fest, dass man genug Hügel /Berge gefahren ist und eine flachere Fortsetzung haben will oder man erfährt, dass es 50 km weiter viel hübscher ist bzw. es etwas zu sehen gibt, das man nicht verpassen darf oder man stellt fest, dass in Skandinavien die kleinen Straßen zu oft nicht asphaltiert sind oder oder oder. Fazit: normalerweise verbringen wir im Urlaub zumindest einen Teil des Abends damit, den nächsten Tag zu planen. Kann man auch dann ein GPS sinnvoll einsetzen (ohne einen Laptop mitzuschleppen, was ich ganz bestimmt nicht vorhabe) oder ist es dann Quatsch?

Die logischste Anwendung für ein GPS beim Radeln scheinen mir im Moment nicht Radreisen, sondern MTB- oder MBT-ähnliche Touren auf Wald- und Feldwegen zu sein, die tendenziell alle gleich aussehen. Da wäre es schon sehr hilfreich zu erfahren, wo man abbiegen muss. Auf normalen Straßen dagegen ist die grobe Richtung oft zumindest ungefähr klar und man muss nicht ständig auf die Karte schauen.

Martina


Liebe Martina,

Es gibt bei den GPS-Geräten zwei Fraktionen: 1. Preiswerte Geräte ohne Kartenfunktion, die nur nach Tracks navigieren können: Da musst du zuhause genauestens vorplanen, und die sind auch ideal für MTB-Touren. 2. Geräte mit Kartendarstellung und Routing-Funktion, die sind für Reiseradler sinnvoll. Die Planung einer Tagesroute am Gerät ist zwar nicht so bequem wie mit dem PC, aber machbar (wenn man obendrein noch Papierkarten dabei hat). Es gibt auch unterwegs noch genügend Flexibilität (suche den Weg zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten, Bahnhöfen oder Hotels, und dass sogar ohne Papierkarten), sollte man sich umentscheiden. Vorteile bieten die Geräte vor allem in Städten, in dichtbesiedelten oder zersiedelten Gegenden (z.B. weite Teile Belgiens, wo es keineabgregenzten Ortschaften gibt)., oder wenn die zur Verfügung stehenden Papierkarten notorisch ungenau sind (wie z.B. in Griechenland, oder die deutschen ADFC-Regionalkarten). Hauptnachteil ist der hohe Preis; dass nicht alle Radwege verzeichnet sind und dass die Geräte ncht die "perfekte" Route finden, kann man hingegen verschmerzen.

Gruß

Igel-Radler