Re: Regenhose, wo man nicht im eigenen Saft steht?

Posted by: Klaus 4

Re: Regenhose, wo man nicht im eigenen Saft steht? - 10/15/02 10:14 AM

Nach meiner Ansicht (bin da leider kein Experte) hängt die Funktion von GoreTex mit zwei Faktoren zusammen:

Erstens: Wenn auf beiden Seiten der Membran der gleiche Feuchtigkeitsgehalt herrscht (außen: Regen, innen: Schweiß) dürfte es eigentlich nach den Regeln der Physik gar nicht möglich sein, dass der Schweiß von innen nach außen gelangt. Dies kann nur funktionieren, wenn es außerhalb der Jacke trocken ist! Bei guter Qualität kann mal also beruhigt sein, das, was sich in der Jacke befindet ist kein Regen grins Daraus ist zu folgern: Bei Bewegung im Regen ist eine GoreTex-Jacke nicht besser als ein gelber Ostfriesennerz!

Zweitens: Die Qualität des Oberstoffes - also das Material, das sich über der Membran befindet - ist wichtig. Meine GoreText-Wanderschuhe haben eine dicke Lederschicht über der Membran. Dadurch ist die Funktionalität auch nach über 10 Jahren noch voll erhalten (und ich habe damit schon viele Bäche durchquert). Bei meiner dünnen GoreText-Regenjacke ist die Membran dort beschädigt (wenn auch nicht mit dem Auge sofort sichtbar), wo z. B. der Riemen vom Rucksack aufliegt oder an den Nähten. Dadurch dringt Wasser ein. Natürlich kann ich jetzt die Jacke imprägnieren. Dadurch wird sie wieder dicht, andererseits unterbinde ich damit aber die Ursprungsfunktion der Jacke, nämlich die Durchlässigkeit von Schweiß nach außen!

Deshalb empfehle ich: Beim Kauf auf die Qualität von Ober- und Untermaterial achten. Bei schweißtreibenden Bewegungen im Regen Funktionswäsche unter der Jacke/Hose tragen, damit der Schweiß von der Haut auf eine der Zwischenschichten transportiert wird.

Viele Grüße
Klaus