Re: Zeltpflege (während der Reise) - Haltbarkeit

Posted by: Meillo

Re: Zeltpflege (während der Reise) - Haltbarkeit - 07/17/24 05:33 AM

In Antwort auf: Lionne
Ich frage auch, weil mein Zelt - ein VAUDE Mark L 3

sichtbar gelitten hat - und ich nicht davon ausgehe, dass es noch viele Touren mitmacht.

Was schade ist, weil es sehr schön im Handling ist, leichter Aufbau, gut belüftet, usw.
Ich habe ein Mark II Light 3P, was im Grund das gleiche Zelt ist, nur eine Generation aelter. Es ist vor zehn Jahren ein halbes Jahr intensiv beim Backpacken genutzt worden, seither nur fuer einzelne Tage und Wochen im Jahr. 365 Naechte hat es aber wohl noch nicht ganz.

Ich finde das Zelt auch in vielerlei Weise gut. :-)

In Antwort auf: Lionne
Nur mache ich mir Gedanken, was habe ich falsch gemacht, oder war das halt Pech mit diesem speziellen Zelt...
Daher auch die Frage,, wie lange nutzt Ihr Eure Zelte.

Also ich achte auch beim Aufbau auf den Untergrund, verwende einen Footprint, und achte darauf, falls ich feucht/nass einpacke, dass dann beim Aufbau alles abtrocknet. Oder ich das Zelt nach dem Reisetag an einem trockenen Ort auspacke und es abtrocknen kann.

Ich bemühe mich, sorgfältig aufzubauen, gleichmäßige Zugverteilung, stabile Abspannung, aber...
Wir haben auch nichts anderes gemacht.

In Antwort auf: Lionne
Leider sind die Schnüre, die das Gestänge mit dem Zelt verbinden sehr straff, sobald alle Haken befestigt sind, und nicht zu lockern - und mein Eindruck ist, sie ist im Verlauf der Reise straffer geworden.
An der Hauptlinie meines Zeltes wirken die Aufhängepunkte sehr belastet, und zunehmend besonders wenn es richtig trocken ist und sonnig.
Den Eindruck habe ich auch. Mir kommt es so vor, wie wenn sich die Spannung unterschiedlich aufbaut, je nachdem in welcher Reihenfolge man die Haken einhaengt. Ich haenge nun immer zuerst die zwei Metallhaken an den Knochen ein (ich weiss nicht, ob das bei deiner Variante auch so ist, weil die andere Knochen hat), danach dann das Seil an der Firstlinie, dann entweder zuerst die Gummiseile an den Seiten oder die Vordaecher. Aus meiner Sicht macht es einen Unterschied, ob man das Firstseil am Anfang oder am Ende einhaengt (am Anfang ist besser).

In Antwort auf: Lionne
Irgendwann habe ich mir angewöhnt, bei Sonne noch eine dünne Plane darüber zu legen (die ich sonst bei Regen als Schutz für mein Rad nehme), das nahm tatsächlich Spannung raus.
So wie sich die Außenhaut bei Sonne zunehmend anspannt, dehnt sie sich bei Nässe deutlich, d.h. trocken aufgebaut, Zelt steht ordentlich, es kommt Regen und die Außenhaut wurde je nach Dauer relativ schlabberig, was bei heftigerem Wind auch nicht gut war - ich habe teilweise nachgespannt, damit das Wasser gut abfloss, (und sobald es trocken wurde, wieder gelockert).
Wir spannen abends bei Feuchtigkeit auch nach, haben aber meines Wissens nie gelockert, es kann aber auch sein, dass ich mich nur nicht daran erinnere wenn ich das nebenher doch gemacht habe. Ob es viel in der Sonne gestanden ist, kann ich nicht recht sagen. Ab und zu vermutlich schon, grossteils aber nicht, weil wir tagsueber eben meist wieder unterwegs waren.

In Antwort auf: Lionne
Markant ist, dass sich die grüne Farbe des Aussenzeltes außer bei den Apsiden nach wenigen Tagen in ein schlammgrün verwandelt - ob es nur Optik ist, sich schon der UV Schutz verabschiedet hat oder es noch andere Konsequenzen weiß ich nicht, oder es mit obigem zusammen hängt, und das Material insgesamt fragwürdig.
Verfaerbungen hat das Zelt keine. Da es aber eine andere Generation des Zeltes ist, koennte das Material oder die Beschichtung moeglicherweise verschieden sein.

In Antwort auf: Lionne
An den Bögen ergab sich innen sehr viel Zug auf den Reissverschluss des Innenzeltes, vor allem in der Kurve Bogen.
Genau da ist innen der Befestigungspunkt für das Innenzelt und außen der Abspannpunkt für das Gestänge.
Aber selbst mit Sorgfalt im Aufbau hat sich an diesen Reißverschlüssen teilweise der Saum am Reissverschluss aufgelöst, der Stoff franst einerseits direkt am Reissverschluss aus und auf der anderen Seite löst sich das dünne Nylongewebe auf... Trotzdem zuviel Zug? Der Reissverschluss selbst läuft problemlos,, wenigstens das
Ausgefransten Stoff haben wir nicht. Das was du hier beschreibst, ist bei uns nicht so. Da wuerde ich eher eine schlechte Verarbeitung vermuten. Dafuer haben wir Probleme mit den Reissverschluessen. :-D

Unser Zelt hat aber ein etwas anderes Tuerdesign und einen anderen Reissverschlussverlauf, so dass das nicht uebertragbar ist.

In Antwort auf: Lionne
Ich habe unterwegs dann an der kritischen Innenaufhängung jeweils eine Gummischnur eingezogen... (das Zelt ist reklamiert, weil ich der Meinung bin, dass da unsauber vernäht wurde, vielleicht auch der Stoff zu knapp...)

Ein Fehler meinerseits (ich frage) - ich habe, wenn frühs das Zelt so super nass war - es mit einem weichen Lappen abgewischt, - das soll man angeblich nicht? Nur schütteln?
Nun war das aber auch nicht täglich... Letztendlich 3-4 mal, nachdem ich es irgendwo zufällig gelesen habe.

Auf jeden Fall aber war beim letzten Regen nach 6 Wochen das Aussenzelt an einigen Stellen durchgeweicht - kein Kondenswasser. Also fällig für die Neuimprägnierung. So früh?
Unterboden ist dicht geblieben...
Trockengewischt haben wir nie, nur ausgeschuettelt. Ich habe den Eindruck, dass die Aussenhaut langsam nicht mehr richtig dicht ist und beim Boden an den Raendern, wo er nicht mehr ganz auf dem Footprint steht. In unserem Fall hat sich das Zelt aber nach zehn Jahren schon bezahlt gemacht und dass es jetzt nicht mehr so dicht ist, ist akzeptabel. Das erste halbe Jahr war es jedenfalls hervorragend dicht.

In Antwort auf: Lionne
Nachdem Ihr hier teilweise ganz andere Touren würde ich sagen, dass mein Zelt ganz normal belastet wurde.. Auch wenn es viel regnete und heftig... Für ein Trekkingzelt.

Habe ich falsche Erwartungen, Ihr habt ja auch ganz andere Nutzungszeiten (mit 365 Tagen wäre ich durchaus zufrieden 😉) oder war es Pech, oder ändert Ihr was an Euren Zelten?
Du hast leider nichts Genaues zum Alter deines Zeltes und deinen Nutzungszeiten geschrieben.

Nachdem bei uns die Huelle gefuehlt nicht mehr ganz dicht ist, ein Haken am Vordach abgerissen ist, ein Knochen seit Jahren einen Riss hat (ohne dass er schlimmer wird) und als spuerbarstes Problem die Reissverschluesse nicht mehr gut schliessen, haben wir ueberlegt, es mal zu Vaude zum Reparieren zu schicken. Die Frage ist aber ob sich das wirklich lohnt oder ob ich es nicht einfach degradiere und mir ein fuer meine heutigen etwas geaenderten Beduerfnisse etwas passenderes neues Zelt kaufe. Jetzt geht es erstmal mit auf Tour und dann mal sehen, was ich danach darueber denke. ;-)

Ich hoffe, meine Erfahrungen helfen dir weiter.