Posted by: derSammy
Re: Anker PowerCore 3500mA mit E-Werk laden - 03/31/16 12:22 PM
In Antwort auf: Avante
Wenn derSammy mit elektrotechnischen Begrifflichkeiten (Ah, A, Wh usw.) nicht zurecht kommt und anzweifelt, ist das Schuld von wem?
Och ich komme mit denen bisher ganz gut zurecht. Mir drängt sich nur der Verdacht auf, dass so mancher hier den signifikanten Unterschied zwischen Strom und Ladung nicht ganz verstanden hat (zumindest hat mir bisher keiner plausibel erklären können, was es bedeuten solle, dass "ein AA-Akku 1,8A habe").
Spargel mag ja recht haben, dass die korrekte Einheit der Kapazität die Ladung (Ah) ist. Aber Kapazität allein ist für den Anwender eine ziemlich belanglose Größe. Der will Wissen, wie viel Energie in einem Akku gespeichert werden kann. Welcher Akkuzellentyp genau Anwendung findet (NiMh, LiFePo4, LiIon, Blei, etc.) ist dem Anwender egal, ist aber zur Berechnung der Energie relevant. Schlimmer noch, für die Berechnung der Kapazität eines Akkupacks spielt dessen interne Beschaltung eine Rolle: In Reihe geschaltet erhöhen mehrere Zellen die Kapazität nicht (dafür kann aber eine womöglich energieeffizientere Step-Down-Schaltung als 5V-Ausgang verwendet werden?), parallel geschaltete Zellen erhöhen die Kapazität mit der Zellenzahl. Letztlich ist die interne Beschaltung aber völlig irrelevant, denn die speicherbare Energie hängt natürlich von der Anzahl der Zellen ab.
Ich weiß wirklich nicht, wie ich ausrechnen soll, wie viel Energie ich in einem "PowerCore 3500mA" speichern kann. Selbst wenn ich mal annehme, dass 3500mA eigentlich 3,5Ah Kapazität meint, so ist mir nicht klar, ob sich die Kapazität auf eine einzelne 3,7V-Lithiumzelle bezieht, oder womöglich auf mehrere in Reihe geschaltete Lithiumzellen (mit der gleichen Kapazität von 3,5Ah, aber einem entsprechenden Vielfachen der Spannung X*3,7V)? Oder bezieht sich dies skaliert auf den 5V-Ausgang, das heißt auf das gesamte Gerät aufgefasst als Akku mit 5V-Nennspannung (so dass es mir dann wiederum egal sein kann, wie die Zellen intern verschaltet sind)? Aber wie absurd eine solche Angabe ist wird wieder dann deutlich, wenn man einen Akku hat, dessen Beschaltung unterschiedliche Spannungsausgänge zur Verfügung stellt. Denn dann müsste man für jeden Ausgang eine eigene Kapazität angeben. Kurz: Die Angabe der Kapazität eines Akkupacks ohne Kenntnis über dessen internen Aufbau ist völlig verwirrend, widersprüchlich und unklar. Relevant und aussagekräftig wäre allein die speicherbare Energie in Wh. Und da wiederum ist interessant, wie groß die real speicherbare Energie ist. Die Langlebigkeit eines Akkus lässt sich deutlich erhöhen, indem man dessen Arbeitsbereich von den extremen Voll- oder Leerladezuständen fern hält. Das geht natürlich auf Kosten der speicherbaren Energiemenge.