Posted by: Freundlich
Re: Transport Spiegelreflexkamera - Hüfttasche? - 07/01/15 09:10 PM
Du kannst hier zu jeder Art des Kameratransports jedes Urteil finden. Das Thema ist sehr individuell zu entscheiden. Meine Erfahrungen:
Niemals wieder eine Kameratasche ohne ausgiebiges Probieren mit Kamera, Objektiv und Zubehör kaufen. Die Kamera muss absolut ohne Probleme in die Tasche passen, mit dem nötigsten Aufnahmezubehör und zum Fotografieren schnell und unkompliziert erreichbar sein. Reißverschlüsse allein sind mir zu umständlich. Ideal finde ich die Kombination aus Steckschnalle (schnell verschließen) und Reißverschluß (sicher verschließen nachdem es vorbei ist).
Obwohl viele die Kamera in der Lenkertasche verstauen, kann ich davon nur abraten. Die Lenkertasche bekommt die meisten Schwingungen ab. Dagegen hilft bedingt eine sehr gute Federgabel. Polster in der Lenkertasche nützt nichts. Ausfälle von Elektronik oder Mechanik können die Folge sein (selbst zweimal bei "robusten" Kameras erlebt). Den Fotorucksack ertrage ich auf Radtouren gar nicht. Auch keine der angesagten Sling-Taschen (doppelter Druck auf der Schulter, da nur ein Gurt).
Die verlinkte Ortlieb-Hüfttasche habe ich als älteres Vorgängermodell und unter Fehlkauf abgelegt. Das aktuelle Modell sieht besser aus, hat aber den Hauptfehler behalten: Eine Hüfttasche zieht nach hinten, d.h. der Bauchgurt drückt auf Hüftknochen und Bauch. Leider ist der Ortlieb-Gurt vorn sehr schmal und seitlich ungepolstert. Völlig unbrauchbar. Insbesondere in Größe L steht die Druckverteilung dieses Gurtes in keinem Verhältnis zum Volumen und der möglichen Zuladung. Geeignet nur für sehr leichte Gegenstände. Wasserdichtheit allein genügt nicht.
Meine Ortlieb-Fototaschen verwende ich auch nicht mehr. Obwohl Polsterung und Design inzwischen verbessert wurden, ist keine der Fototaschen als Hüfttasche verwendbar. Die vorhandenen Gurtschlaufen aus dünnem Gewebe reißen am Gürtel schnell ein. Alternativ könnte man die D-Ringe verwenden, benötigt dafür aber spezielle Gürtelschlaufen mit Karabiner. Gestört haben mich außerdem die für mich ungünstige Platzaufteilung und die umständliche Handhabung der wasserdichten Reißverschlüsse.
Eine ursprünglich als Notlösung gedachte Eigenbauvariante ist jetzt seit Jahren im Einsatz:
50 mm Gurtband, Länge nach Bauchumfang plus reichlich Zuschlag. Alternativ Autosicherheitsgurt vom Händler Extremtextil (weicheres Material). 1 stabiler Blitzverschluss, mehrere Leiterschnallen und 2 Schulterpolster mit Klettverschluss (damals von Tatonka). Das ergibt einen sehr brauchbaren Gürtel.
Daran hängt eine gewöhnliche Fototasche (Lowepro Nova mini oder Nova 2 - je nach Kamera). Ich bevorzuge auf dem Rad eine Fototasche in gewöhnlicher, kubischer Form. Die sogenannte "Colt"-Form hat sich bei mir nicht bewährt, weil lange Gürteltaschen sich gerne hinter dem Sattel verhaken oder bis zum Gepäck auf dem Heckträger reichen oder schneller zur Seite rutschen. Außerdem passt in die kubische Form noch mindestens ein Zusatzobjektiv und die Tasche liegt besser am Rücken. "Durchschwitzen" habe ich noch nicht erlebt.
Weil die integrierte Regenhülle von Lowepro nicht viel Regen abhält, gehört dazu bei Starkregen noch ein simpler, wasserdichter Lenkertaschenüberzug. Die Schnur-Schlaufe wird gegen Verlust über den Gürtel gezogen.
Die Gürteltasche bevorzuge ich, weil sie kaum stört, die Kamera schont und weil ich damit schnell fotografieren kann, wenn der ideale Kamerastandpunkt neben der Straße liegt - was meistens der Fall ist.
Die Zweigleisigkeit "gute, große" und "schlechte, kleine" Kamera habe ich aufgegeben. Viele Fotos hätte ich mit der Spiegelreflex besser machen können, wenn nicht die Kompaktkamera schneller und bequemer zur Hand gewesen wäre.
Niemals wieder eine Kameratasche ohne ausgiebiges Probieren mit Kamera, Objektiv und Zubehör kaufen. Die Kamera muss absolut ohne Probleme in die Tasche passen, mit dem nötigsten Aufnahmezubehör und zum Fotografieren schnell und unkompliziert erreichbar sein. Reißverschlüsse allein sind mir zu umständlich. Ideal finde ich die Kombination aus Steckschnalle (schnell verschließen) und Reißverschluß (sicher verschließen nachdem es vorbei ist).
Obwohl viele die Kamera in der Lenkertasche verstauen, kann ich davon nur abraten. Die Lenkertasche bekommt die meisten Schwingungen ab. Dagegen hilft bedingt eine sehr gute Federgabel. Polster in der Lenkertasche nützt nichts. Ausfälle von Elektronik oder Mechanik können die Folge sein (selbst zweimal bei "robusten" Kameras erlebt). Den Fotorucksack ertrage ich auf Radtouren gar nicht. Auch keine der angesagten Sling-Taschen (doppelter Druck auf der Schulter, da nur ein Gurt).
Die verlinkte Ortlieb-Hüfttasche habe ich als älteres Vorgängermodell und unter Fehlkauf abgelegt. Das aktuelle Modell sieht besser aus, hat aber den Hauptfehler behalten: Eine Hüfttasche zieht nach hinten, d.h. der Bauchgurt drückt auf Hüftknochen und Bauch. Leider ist der Ortlieb-Gurt vorn sehr schmal und seitlich ungepolstert. Völlig unbrauchbar. Insbesondere in Größe L steht die Druckverteilung dieses Gurtes in keinem Verhältnis zum Volumen und der möglichen Zuladung. Geeignet nur für sehr leichte Gegenstände. Wasserdichtheit allein genügt nicht.
Meine Ortlieb-Fototaschen verwende ich auch nicht mehr. Obwohl Polsterung und Design inzwischen verbessert wurden, ist keine der Fototaschen als Hüfttasche verwendbar. Die vorhandenen Gurtschlaufen aus dünnem Gewebe reißen am Gürtel schnell ein. Alternativ könnte man die D-Ringe verwenden, benötigt dafür aber spezielle Gürtelschlaufen mit Karabiner. Gestört haben mich außerdem die für mich ungünstige Platzaufteilung und die umständliche Handhabung der wasserdichten Reißverschlüsse.
Eine ursprünglich als Notlösung gedachte Eigenbauvariante ist jetzt seit Jahren im Einsatz:
50 mm Gurtband, Länge nach Bauchumfang plus reichlich Zuschlag. Alternativ Autosicherheitsgurt vom Händler Extremtextil (weicheres Material). 1 stabiler Blitzverschluss, mehrere Leiterschnallen und 2 Schulterpolster mit Klettverschluss (damals von Tatonka). Das ergibt einen sehr brauchbaren Gürtel.
Daran hängt eine gewöhnliche Fototasche (Lowepro Nova mini oder Nova 2 - je nach Kamera). Ich bevorzuge auf dem Rad eine Fototasche in gewöhnlicher, kubischer Form. Die sogenannte "Colt"-Form hat sich bei mir nicht bewährt, weil lange Gürteltaschen sich gerne hinter dem Sattel verhaken oder bis zum Gepäck auf dem Heckträger reichen oder schneller zur Seite rutschen. Außerdem passt in die kubische Form noch mindestens ein Zusatzobjektiv und die Tasche liegt besser am Rücken. "Durchschwitzen" habe ich noch nicht erlebt.
Weil die integrierte Regenhülle von Lowepro nicht viel Regen abhält, gehört dazu bei Starkregen noch ein simpler, wasserdichter Lenkertaschenüberzug. Die Schnur-Schlaufe wird gegen Verlust über den Gürtel gezogen.
Die Gürteltasche bevorzuge ich, weil sie kaum stört, die Kamera schont und weil ich damit schnell fotografieren kann, wenn der ideale Kamerastandpunkt neben der Straße liegt - was meistens der Fall ist.
Die Zweigleisigkeit "gute, große" und "schlechte, kleine" Kamera habe ich aufgegeben. Viele Fotos hätte ich mit der Spiegelreflex besser machen können, wenn nicht die Kompaktkamera schneller und bequemer zur Hand gewesen wäre.