Kocher für Rad und Rucksack

Hallo!
Nachdem sich mein alter Petroleumkocher in Rauch aufgelöst hat (Die Dichtungen waren hinüber (nach 30 J.) und so ist die gesamte Kocherumgebung einschließlich Kocher in Flammen aufgegangen) suche ich nun einen neuen Kocher (zum sich-zum-geburtstag-wünschen). Er sollte auch im Hochgebirge bei Schnee und Eis laufen, nicht zu schwer und leistungsstark sein. Internationale Brennstoffverfügbarkeit sehe ich für mich nicht als ein Problem. Was würdet ihr vorschlagen?

Gruß

Hi,
ivh würde sagen unter bei den Bedingungen ist ein Benzinkocher die konsequenteste Lösung. Sicher sind auch Gas bzw. Spirituskocher bei tiefen Temperaturen zu verwenden, aber ein Benziner ist eben eher für solche Situationen geeignet. Wenn dich er Preis nichtschreckt würde ich dir den Optimus Nova oder den Primus Omni Fuel empfehlen. Einen guten Test beider Kocher findest du hier. Einen weiteren Test des Omnifuel dort. Sollte der Preis zu hoch sein, Schau mal den MSR Dragonfly an. Preislich noch tiefer liegt der Primus Varifuel und der MSR Wisperlite 600, dieser markiert so das untere Ende der Fahnenstange (rein preislich gesehen!).

Happy cooking
Florian

Insbesondere für den Rucksack: Der Esbit-Kocher. Leicht, ohne Probleme und ein unverwechselbarer Duft, der ewig in Erinnerung bleibt!

WdA

...genauso wie die lange Kochzeit!

Aber leicht ist das Teil schon.

Wenn ich den Duft von Esbitkochern rieche, bekomme ich ganz sentimentale Anwandlungen:

Der Geschmack von EPA (für Ungediente: Angeblich essbare "Kampf"-Verpflegung), ein schicker Helm mit modischer Tannenzweig-Verzierung, nette Animateure (Uffz, StUffz, Fw...) und prinzipiell regnete es, wenn man auf dieses Wunderwerk deutscher Militärtechnologie angewiesen war...

Was waren das noch Zeiten...

Hallo Andi,

dass ist aber jetzt echt lange her.... Bei mir sind es rund 16 Jahre. Die Zeit bei den "Grünen" hat bei mir immerhin dazu geführt, dass ich mir von Anfang an anständige Ausrüstung zugelegt habe. Immerhin hatte ich dort ein sehr stabiles outdoorfähiges "Metallreisegefährt" (eher kein Zelt), dass nicht nur regendicht und tiefwatfähig war, sondern sogar im Straßenverkehr mit seiner unübertroffen formstabilen Fahrgastsicherheitszelle glänzte Das war jedoch eher "Ultra-Schwergewichtszelten mit Kettenfahrzeugen".

Und die EPA-Kekse:
diese mit Schuhcreme bestrichen und angesteckt, war ein romantisches Feuer sogar unter sehr feuchten Bedingungen möglich. Ob man die auch essen konnte, hab ich nicht ausprobiert.

Einzige positive BW-Ausrüstungsausnahme: das legendäre BW-Feldessbesteck. Das ist ganz klar ein echter Klassiker beim "Ultra-Leichtgewichtszelten mit Fahrrädern". Einen leichteren Nachfahren verwende ich noch heute.


Zivile Grüße

mich würd wirklich mal das Gewicht des BW-Essbestecks interessieren. Wieviel?
HS

War zwar nicht beim Bund, habe aber laut Aufschrift ein "Original Bundeswehr Feldbesteck" von der Firma Herbertz. Wiegt (mit Plastikhülle) 204 Gramm.

Hallo!
Danke für die Links! Was haltet ihr eigentlich von Kochern, die nur mit Reinbenzin betrieben werden können (z.B. Snow Peak Giga Power WG oder MSR SimmerLite)?

Gruß

@Andi, @ObiAlex:

..wußt' ich's doch: Ihr Esbit-Nostalgiker. Der Duft macht also doch euphorisch.

WdA

Hi Konsi,
ich finde die Vorgabe Reinbenzin doch etwas zu einschränkend. Ich selbst besitze den Omnifuel und habe bis jetzt auch nur Reinbenzin verwendet. Selbst in Europa kann Reinbenzin schon ein kleines Problem darstellen, somit stehe ich diesen Kochern doch eher skeptisch gegenüber. Zum Snow Peak kann ich nur sagen, dass ich ihn deutlich überteuert finde.

Happy cooking
Florian

Damals, als ich eines hatte, war zwar der Begriff "Doppelnutzen-Gegenstand" (richtig so, Tivo? ) noch nicht erfunden, tatsächlich hätte man es gut als Wurfgeschoss verwenden können. Es stammt übrigens in seiner ursprünglichen Version nicht von der BW, sondern ist einige Jahrzehnte älter

Auf Campingtouren (egal ob per Pedale oder per Pedes) verwende ich ein Besteck von Snow Peak, dass bei Globi (besonders in Relation zum verwendeten Material) relativ günstig ist und über deren Artikelsuche unter dem Begriff "Spork" leicht zu finden ist.
Das Gewicht liegt bei unter 20gr., also nicht mal 10% des BW-Schwermetalls - es ist aber zu Angriffs- und Verteidigungszwecken eher weniger geeignet.
HS

Solange im Bunker neben unserer alten Meisterbude ein über halbvolles Faß Reinbenzin liegt, habe ich kein Problem damit. Ansonsten sind Allesbrenner sicher besser.

Falk, SchwLAbt

Ich hätte jetzt auch rund 200 Gr. angegeben, aber eva-maria war schneller.

Gruß

Ich fand sowohl das BW-Essen als auch den Esbit-Kocher absolut vermeidenswert.

Wenn schon nostalgische Düfte:
Nach 180 Km durch Hitze und Staub am Lagerfeuer im abendlichen Outback ein saftiges Steak grillen und essen!!! Das riecht und schmeckt einfach nur geil!

Gruß

Da hast Du was falsch verstanden. Das Essen ist Teil der Ausbildung, es bereitet auf die Gefangenschaft vor.

Nichtmilitärische Grüße, Falk

Ob das im Sinne der Genfer Konventionen ist? Oder hat da US-Verteidigungsdonald Rumsfeld was mit zu tun?

Back to Off-Topic:
Ob man es Nostalgie nennen kann, wenn man an die "ungetrübten" Outdoorfreuden eines damals noch reinen Männergesangsvereins (Oh, Du schöner Wehehesterwald...) denkt, sei dahingestellt - allerdings hat es schon gezeigt, wie man es nicht im Outdoorleben machen sollte - deshalb:

- Trangia statt Esbitkocher
- Funktionsklamotten statt Baumwolle oliv
- Fahrrad statt Kampfstiefel

und ohne Bezug auf überlieferte Glaubenssysteme:

Lieber Radhelm als Stahlhelm!

Viele Grüße

Andi

...der sich lieber ohne Sturmgewehr durch die Botanik schleicht

Hallo,

da ist mir ja echt was entgangen, da ich nicht im Männergesangverein sondern bei Deutschlands größter Trachtengruppe war( morgen Früh, wenn Gott will, stehst du wieder am Spill), habe ich das Esbitblech nie gebraucht.
EPA gabs aber trotzden 1x in Monat in der Kantine / Messe um Altbestände zu reduzieren - einiges schmeckte gar nicht schlecht ?

EPA Kekse + Schuhwichse haben wir immer als Grillanzünder verwendet.

Grß Robert

Moin Konsi


Alle Benzinkocher sollten! ausschließlich mit Reinbenzin betrieben werden !
Grundsätzlich können alle Benzinkocher auch mit Vergassertreibstoff betrieben werden.
Außer im Deutschsprachigen Raum warnen aber auch alle mir bekannten Hersteller dringend vor der Verwendung von Outo-benzin.

Wegen der darin enthaltenen giftigen Zusatzstoffe, welche bei der Verbrennung im Kocher gar nicht oder nur unvollständig verbrenen, und in das, über der Flamme befindliche, Essen geraten können.
(Im Gegensatz zum Kocher findet die Verbrennung im Otto-Motor unter hohem Druck , bei höheren Temperaturen, bessrer Regelung statt und die Abgase durchlaufen nach der Verbrennung noch den Katalysator zur "Nachverbrennung"!)
Gruß von der Elbe
Hilsi
Ps
Meine Benzinkocher-Emfpehlung: Coleman Peak 1 / Sportster bzw deren Nachfolger. Kein Vorheizen vorgesehen / erforderlich brennt leise und gut regelbar mit sauberer blauer Flamme wie ein Gaskocher.

Da gab es auch noch ein anderes Lied...

Grübel...

Genau: "Schwarz-Braun ist die Panzernuß".