Walkie Talkie

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Hallo, ich werde nächstes Jahr, zusammen mit meinem Freund eine längere Radreise machen. Wir suchen noch einen Weg, um während der Fahrt gut zu kommunizieren, weil wir oft auf Abstand fahren. Wir dachten an Walkie Talkie o.ä. Habt ihr Erfahrung oder Tips? Am besten mit hoher Reichweite und langer Akkulaufzeit.
Danke im Voraus!

Hallo RadKatze,

willkommen im Forum!

Ehrlich gesagt - die Frage verwundert mich. Wie kommuniziert ihr denn bisher, wenn ihr unterwegs seit? Walkie Talkies sind irgendwie aus der Zeit gefallen...

Zum einen gibt es tragbare Telefone. So wahnsinnig teuer, dass man nicht mal eine SMS schreiben kann, ist es im Ausland nun auch nicht.

Und zum anderen ist hier schlicht ein wenig Organisation und Absprache nötig. Nicht einfach wild durcheinander fahren, sondern aufeinander Rücksicht nehmen und sich absprechen, falls man sich trennt.

Wie stellt ihr euch das konkret vor? Die Reichweite eines Walkie Talkies beträgt bei günstigen Modellen bis zu 2 km und bei richtig teueren bis zu 6 km. Das ist jetzt nicht so weit, als dass man das nicht planen könnte. Bei größeren Entfernungen braucht ihr ohnehin eine Telefon.

Und nicht zuletzt stellt sich die Frage nach dem Gewicht (das ihr schleppen müsst) und der Laufzeit der Batterie. Lassen sich die Walie Talkies aufladen, und falls ja, wo wollt ihr ds machen? Haben sie austauschbare Batterien, wollt ihr dann ständig neue kaufen? Oder Akkus verwenden, die auch aufgeladen werden müssen? Das scheint mir unverhältnismäßig viel Aufwand und Logistik für ein vermeidbares Problem.

Fazit - aus meiner Sicht wenig zielführend. Aber vielleicht gibts noch andere Meinungen.

Gruß
Thoralf

Nein, sind sie nicht. Bei vielen Organisationen oder Veranstaltern immer noch das Mittel der Wahl.

Mir ist das zu ungenau, um vernünftig antworten zu können. Wie groß ist der Abstand? Weshalb benötigt Ihr diese Kommunikation? Wohin geht die Reise?

Gruß
Uli

Hi, ohne jetzt wie meine Vorredner auf Sinn oder Unsinn, Alternativen, Nutzen oder Ballast einzugehen, hier einfach einen Geräte-Tipp, wenn es funktionieren soll:
Motorola Talkabout T82 PMR https://www.amazon.de/dp/B077T18LQ3/
Gibts auch an vielen weiteren Ecken im Netz so um die € 80.-
Stoß- und Spritzwassergeschützt. Die Akkus lassen sich auch durch bessere Eneloop-Akkus ersetzen. Wird über Micro-USB geladen (das Netzteil hat 2 Stecker). Man kann sie also auch mit anderen Netzteilen laden, die man ggf. eh schon dabei hat.

Wir haben auf unserer Reise die Donau entlang welche benutzt. Quirlige Verhältniss. "Wo bist du" "hinter dem Bus". Ständig andere Länder. Sim-Cards nur für die, in denen wir länger unterwegs waren. Walkie-Talkie am Lenker sehr einfach zu bedienen.

Das Handy muss Netz haben. Sonst funktioniert das nicht.

Die Akkus werden auch nicht anders aufgeladen als die, die man sonst so mit hat.

Erstmal nicht unbedingt falsch, doch muss der private Funkbetrieb auch immer zulässig sein. In der EU und nahe drumrum ist das in der Regel problemlos, aber dort, wo man für ein kurzes Telefongespräch schon seine Oma verpfänden muss, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass die Nutzung von Handfunkgeräten entweder verboten ist oder die freigegebenen Frequenzbereiche abweichen. Dort, wo Mobilfunknetze nicht hinreichen, ist geländebedingt meist auch kein Funkbetrieb im UKW-Bereich und kürzer möglich, weil sich elektromagnetische Wellen in diesen Frequenzbereichen quasioptisch ausbreiten.

Fazit: Ich würde mich nicht drauf verlassen. Wenn schon Herde, dann muss der schwächere Mitfahrer vorn fahren und in Gefällestrecken, wo das am-Schwarm-bleiben die Bremsen in die Überhitzung treibt, muss man einfach einen Treffpunkt spätestens an der ersten Streckenverzweigung oder unklaren Kreuzung ausmachen.

Donau ist doch von Serbien abgesehen fast komplett EU. Da sollten in Sachen Roaming eigentlich keine bösen Überraschungen zu erwarten sein, oder übersehe ich da was?

Und richtig, das mit dem Netz stimmt natürlich. Andererseits frage ich mich, ob man sich wirklich so weit "optisch" trennen muss, dass man sich wieder zusammenfunken muss, um sich zu wiederzufinden. Ich bekomme das nicht so richtig zusammen mit meiner Vorstellung einer "gemeinsamen Radtour".

Um welche Gegend es im Ausgangsbeitrag ging, wissen wir ja nicht. Zudem haben die Walkie-Talkies bzw PMR- Funkgeräte zwei Funktionen, die der öffentliche Mobilfunk nicht bietet. Das ist zum einen die Push-to-Talk-Funktion, d.h. die Sprechverbindung steht sofort beim Drücken der Sprechtaste, ohne dass man den Aufbau einer Verbindung abwarten muss. Und zum anderen ist es die Möglichkeit, mehrere Teilnemer gleichzeitig anzusprechen. Ob das Kriterien für den Fragesteller sind, wissen wir allerdings auch nicht.

Wie schon geschrieben, nur Serbien ist finanziell ein Thema. Da es dort entlang der Donau ziemlich flach ist (das Eiserne Tor fährt sich auf der rumänischen Seite eh schöner), müsstet ihr in Serbien halt näher zusammen bleiben, oder genauer abmachen, wo ihr euch trefft. SMS kosten nicht so viel, damit habt ihr auf jeden Fall einen offenen Kanal. Aber wenn ihr Wakie Talkies wollt, könnt ihr natürlich auch diese nehmen.

Im serbischen Grenzbereich müsstet ihr ohnehin aufpassen, in welches Netz ihr euch einwählt. Da die Sender meistens weit über die Grenze reichen, denke ich, dass ihr nur in einem kurzen Abschnitt ohne EU-Netz seid.

Lg!
georg

In Serbien ist teilweise der Verkehr recht heftig. Da waren die Walkie-Talkies sehr praktisch. In Belgrad zum Beispiel. Außerdem ist die Strecke durch Serbien besonders lang. Und besonders schön. Vor allem auch wegen der Camping-Möglichkeiten. Ich vermute mal, jeder arrangiert sich da anders.

Motorradfahrer benutzen sowas oft, zum Teil auch mit Kabel, wenn Zwei dem Motorrad sitzen.
Normalerweise muss man eine Taste Drücken, wenn man sprechen möchte. Das ist sowohl beim Velo, wie beim Motorrad ungünstig.
Ich denke, dass die dafür Lösungen haben, ebenfalls um die Windgerausche raus zu Filtern (Laringophone..)
Stand der Technik schein wohl Bluetooth zu sein, über ein paar hundert Meter.
hier explizit fürs fahrrad
Bike
ich kenn die geräte nicht
V.

Meine Frau und ich nutzen zwei Sena M1 Helme. Windgeräusche werden sehr gut unterdrückt und die Verbindungsqualität lässt auch keine Wünsche offen. Aber: Die maximale Entfernung würde ich bei Sichtkontakt auf ca. 300 Meter schätzen, sonst weniger.

Viele Grüße
Thorsten

wie wird der Sendebefehl ausgelöst, wenn man sprechen will?

Man ist immer verbunden, hört also auch, wenn der Partner sich mit einer Person in direktem Kontakt unterhält. Natürlich kann man die Verbindung mit einem Tastendruck komplett beenden, dann dauert das Aufbauen aber wieder 2-5 Sekunden.

Viele Grüße
Thorsten

Sehe ich genauso.
WalkieTalkie ist hier eine unnötig komplizierte technische Lösung für ein Soziales Problem. Normalerweise nimmt man aufeinander Rücksicht und wartet halt. Nur im Notfall hilft SMS etc.

Und ja, das geht wirklich. Bin mit Weissbart, der Suoerfit ist, mehrmals durch die Alpen - und wir haben uns nicht ein einziges Mal verloren!

Moin,

ich verstehe diese ganzen Überheblichen Antworten nicht, überheblich deshalb, weil wenig über die Hintergründe der Frage bekannt ist, aber kluge Ratschläge gegeben werden, um die nicht gebeten wurde.

Ich würde mir mal die Baofeng-Geräte anschauen. Sind nicht in jeder Konstellation legal aber günstig und leistungsfähig, man muss sich aber bissl damit beschäftigen, damit man keine illegalen Sachen damit anstellt. Funktioniert auch mit Headset.

Viele Grüße,

Christian

Moin,
für einen "nur Anwender" sind die Motorola Geräte aus der Talkabout Serie immer eine passende Empfehlung. Mit einem passenden Sprechzeug z.B. einem Headset mit PTT u. VOX Funktion kann man gut kommunizieren. Ich benutze für Arbeiten in Zwangslage etwas ältere Motorola Geräte. Funktioniert alles einwandfrei. Aktuell würde ich mir das Talkabout T82 Extreme oder das T92 anschaffen. Diese Geräte sind sehr robust und haben ein übersichtliches Bedienmenü. Die vorgeschlagenen Baofeng Funkgeräte sind zwar preisgünstig, jedoch sehr komplex in der Bedienung. Zumindest wenn man die Handgeräte aus der UV Serie gemeint sind. Da muss sogar das passende Frequenzband als Kanalprogrammierung eingegeben werden. Das ist eher was für HF Freaks ;-) Zudem sind die Geräte relativ groß und schwer, trotzdem nicht besonders robust. Bei dem Statement bezüglich der überheblichen Antworten gehe ich voll mit! Scheint jedoch das neue normal zu werden.

Das Problem ist, dass um Tipps zu einer Lösung für ein Problem gebeten wurde, das nicht beschrieben wurde. Das halte *ich* grundsätzlich für schlecht. Ich würde es begrüßen, wenn der TO sich zum Anlass äussern würde - er hat seit dem Post aber hier leider nicht mehr reingesehen.

Gruß
Uli

Ging mir nach meinem ersten Versuch hier im Forum ähnlich. Ich hatte einige Monate mitgelesen und habe dann eine Frage gestellt. Die Antwort war so eine eiskalte Dusche. Meine Frage sei falsch formuliert und zeige außerdem, dass ich keine Ahnung vom Thema hätte. Das stimmte damals. Ich weiß es nicht mehr genau. Aber es dauerte ziemlich lange bis zum zweiten Versuch.

Was muss hier denn mehr beschrieben werden? Deine persönliche Neugierde in allen Ehren, aber die Anfrage ist doch einfach zu verstehen. Mehr muss doch gar nicht gesagt werden.
Es wurde vom TO übrigens nicht nach SIM-Tipps oder SMS gefragt (mach das mal während dem Fahren!). Überheblich finde ich jetzt z.B. Deine Antwort.

Meine Erfahrung aus über 30 Berufsjahren: 3 von 4 Kunden kommen mit Fragen zu Lösungen, statt mit dem Problem. Für diese die beste Lösung zu finden ist dann schwierig und oft unmöglich. Geht jemand mit einer fertigen Anamese zum Arzt und fragt nach der Behandlungsmethode?

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir stellen und beantworten unglücklich gestellte Fragen und finden uns damit ab, dass die Lösungen wahrscheinlich schlecht sind. Oder wir weisen darauf hin und bohren nach. Ich bin für letzteres und das hat nichts mit Neugier zu tun, sondern mit dem Wunsch *gut* zu helfen.

Gruß
Uli

Völlig d'accord, genau so ist auch meine Erfahrung.
Und insbesondere trifft dies bei so recht offenen Fragen wie der Eingangsfrage ("Wer hat Erfahrung mit XY?") zu.
Wenn jemand ne konkrete Hilfe zur Entlüftung seiner Shimano-Bremse braucht, ist ihm mit einem Verweis auf Compagnolo oder SRAM wenig geholfen. Aber hier wirkt der Kontext schon völlig anders.

Das sehe ich auch so. Die Antwort auf eine Frage kann nie besser als die Frage selbst sein. Leider werden Fragen oft falsch gestellt. Das ist weder schlecht noch ehrenrührig, nur lässt sich mit einer falsch gestellten Frage kaum eine gute Lösung erreichen. Deshalb erweitere ich auch gerne das Thema, um auf die dahinter liegende Frage zu kommen. Manche stört das, manche freuen sich darüber. Soll ich denen, die sich über eine gute Lösung freuen, die Chance nehmen, weil sich andere davon auf den Schlips getreten fühlen? Das finde ich unfair!

Ich freue mich ja auch, wenn mir jemand die Chance gibt, meine Lösungsansätze zu erweitern.

lg!
georg

Ich weiß schon, warum ich das, was ich brauche, am liebsten im Internet bestelle.

Stimmt. Aber leider hat man nicht überall auf der Welt verlässlich Netz. Letztes Jahr in den USA zum Beispiel war das relativ sparsam. Die von uns für 3Monate gekaufte Sim-Card wurde zudem nach einem Monat von AT/T versehentlich abgeschaltet. Wir mussten von einem Ort, wo wir w-lan hatten aus den Verkäufer kontaktieren. Blöderweise war auch noch Wochenende. Und alles in allem waren wir für knapp zwei Wochen offline. Ich könnte dazu noch Diverses erzählen. Allerdings ist das der Grund, warum ich meistens offline-Alternativen dabei habe.


Ich bin normalerweise alleine oder mit meinem Mann unterwegs. Wir sprechen uns durchaus ab, fahren nicht wild durcheinander und nehmen aufeinander Rücksicht. Belgrad hatte ich schon mal erwähnt. Wilder Verkehr, Großes Durcheinander. Trotzdem behalten wir uns normalerweise auch in wuseligen Situationen im Blick. Aber einmal begegneten uns diverse Busse mit eingebauter Vorsicht. Mein Mann kam noch davor durch. Ich wurde abgedrängt. Dann kam der Verkehr, da die Autos aus allen Richtungen auf die Kreuzung fuhren. Er machte sich Sorgen, wo ich wohl abgeblieben war. Das betriebsbereite Walkie-Talkie am Lenker war problemlos zu benutzen. Praktisch. Man kann sich auch einfach mal austauschen untereinander. Um eine SMS zu schreiben (was ich nun wieder aus der Zeit gefallen finde), würde ich erst eine ruhige Ecke suchen und absteigen.


Kurzstrecken-Kommunikation. Weil das Walkie-Talkie in solchen Situationen sozusagen direkt am Start ist, wartet man nicht, bis der andere 6km entfernt ist. Wir trafen mal ein junges Pärchen, bei dem sie ständig davondonnerte und er ständig per Walkie-Talkie mahnte: "Langsam".


Unsere haben Akkus. Besonders schwer sind sie nicht. Alle 2-3 Wochen laden wir sie auf. Die Smartphones, die wir selbstverständlich auch dabei haben (wie heute eigentlich jeder) laden wir ständig.


Meine Meinung wäre, dass doch am besten jeder das so halten sollte, wie er mag. Und dass ein sachlicher Austausch darüber möglich sein sollte.

Von Ulefone oder Unihertz gibt es Smartphones mit eingebautem Walkie-Talkie. Das mag vielleicht eine Möglichkeit sein.

Bei ACTION ist ein 2-er Walkie-talkie-Set für 9,95 bis 17.10. In der Werbung. Reichweite max 3km.