Re: alleinerz., mit kind on tour, aug. 2010

Posted by: Hansflo

Re: alleinerz., mit kind on tour, aug. 2010 - 05/10/10 10:09 AM


Hallo Petra,

ich bin zwar kein Mitfahrer, habe aber einige Raderfahrung mit Kindern und kenne die von dir ins Auge gefassten Strecken weitgehend aus eigener Erfahrung MIT Kindern; ich erlaube mir daher ein paar Anmerkungen:

1. eine erste Übernachtung in Nauders halte ich nur für sinnvoll, wenn Ihr spät am Nachmittag oder am Abend dort ankommt. Wenn nicht, würde ich mich gleich auf die Räder schwingen und die ersten zwei oder drei Dutzend Kilometer unter die Reifen nehmen. So kann man auch gleich erste Erfahrungen in der Gruppe sammeln und beim abendlichen Zusammensitzen austauschen: Geschwindigkeit, Reiseformation, wie geht’s mit den Kindern, Verhalten an unübersichtlichen Stellen, usw.

2. Von Verona nach Venedig ist mit Kindern nicht empfehlenswert. Zwischen Verona und Vicenza sowie Vicenza und Padua ist man oft auf und entlang von vielbefahrenen Straßen unterwegs - ein Horror mit Kindern.

3. Die genannten Campingplätze kenne ich als Bettschläfer allesamt nicht, aber die Ortschaften Roana und Asiago liegen in den Bergen, genau genommen auf der "Hochebene der Sieben Gemeinden" und sind per Rad für euch nicht erreichbar. Diese Ortschaften sind derart abgeschieden, dass sie sich über Jahrhunderte hinweg als Inseln für die zimbrische Sprache erhalten haben. Für Sprachwissenschafter ein Leckerbissen, aber für Familienradler definitiv nicht geeignet. Auch Lavarone hört sich für mich sehr nach Berg an: camping degli altipiani heißt Camping der Hochebenen. Folgaria scheint in die gleiche Richtung zu gehen: "sole neve del trentino" führt "Sonne und Schnee" im Namen; das wird ebefnalls kaum am Radweg im Tal liegen.

Zu den Mitreisenden noch: eine allzu große Gruppe würde ich mir aus mehreren Gründen nicht antun: da wird es schnell unübersichtlich bis unüberschaubar und die Imponderabilien, vor allem mit Kindern, schnellen in die Höhe. Kinder erfordern viel Rücksichtnahme; bei zwei oder vier Kindern mag das noch recht gut gehen, bei sechs oder acht kann ein quengelndes für den Rest der Gruppe schnell einmal nervig werden. Da stößt der Unterhaltungswert einer größeren Gruppe m. E. schnell einmal an seine Grenzen.

Hans