Re: Baltikum und Polen Anfang Mai

Posted by: Helmut R.

Re: Baltikum und Polen Anfang Mai - 05/15/09 02:50 PM

Hallo,

ich denke ich bin der erste Heimkehrer, deshalb mal ein paar Wiorte zu unserer Tour.

Wie Manfred schon geschrieben hatte, hatten wir eine seht kurzweilige und unterhaltsame Überfahrt.
Kai Mario und ich sind dann Richtung Norden aufgebrochen, Bianca und Manfred Richtung Süden.
Wir haben den ersten Tag trotz des späten Starts noch über 100 KM geschafft.
Die erste Nacht haben wir wild gecampt und gut geschlafen.
Auch am zweiten Tag hatten wir kräftigen Rückenwind und haben wieder weit mehr als 100 KM geschafft. Zum übernachten sind wir einem Schild gefolgt dass uns einen Zeltplatz ankündigte. Dort angekommen stellte sich heraus, es gab dort einen private Hütte mit einen dazu gehörendem Zeltplatz. Ein Zimmer in der Hütte war nur wenig teurer als der Zeltplatz.
So entschieden wir uns zu einem Nachtlager unter einem festen Dach. Die Vermieter waren sehr nett und die Frau sprach gut deutsch. Weiter ging unsere Fahrt durch Jumala bis Riga.
Unterwegs habe ich meine Fototasche verloren. Die lag dann mitten auf der Strasse und wartete darauf von Mario gerettet zu werden. Wahrscheinlich hatte sie ein Autofahrer gefunden, und als er festgestellt hatte das sie leer war, wieder weg geworfen. In Riga hatten wir grosses Glück und fanden mitten in der Stadt ein günstigers Hostel. Die Stadt hat unsd allen sehr gut gefallen, Kai möchte da nochmal hin. Am nächsten Morgen sind wir, auch dank meines GPS, zügig aus der Stadt raus in Richtung Sigulda. 30 KM auf der Autobahn nahezu geradeaus. Die Autofahrer dort waren sehr nett und wenn jemand hupte, winkte er uns auch zu. Nach dem Mittagessen sind wir weiter nach Cesis. Dort haben uns die vielen deutschen Namen auf dem Friehof verwundert. In einem Caffee trafen wir zwei deutsche Frauen die auf der Suche nach den Spuren ihrer Familie waren. In der Nähe von Valmira haben wir wieder einen Campingplatz gefunden der aber noch geschlossen war. Einheimische riefen aber den Besitzer an. Der kam auch nach einigen Minuten und wir hatten wieder ein gutes und billiges Dach über dem Kopf. Am nächsten Morgen haben wir uns die Stadt angeschaut und sind wieder zurück Richtung Nord - Ost bis an die Küste.
Dabei mussten wir gut 20 KM Schotterpiste bewältigen.
Das war grenzwertig.
Von hinten näherte sich ein LKW, hupte kurz und im nächsten Moment waren wir alle in einer wüsten Staubwolke verschwunden.
An der Küste angekommen haben wir was gegessen, eingekauft und noch gerade über die Grenze zu Estalnd gefahren. Dort haben wir direkt am Strand wild und sehr idylisch gecampt.
Am nächsten Tag ging es dann weiter bis Pärnu.
Beim Mittagessen haben wir uns entschieden, uns zu trennen.
Kai hatte sich eine ordenntliche Erkältung zugezogen und musste dringend eine Pause habe.
Ich wollte unbedingt über die Inseln und bin deshalb dann alleine weiter. In Lihula stellte sich dann heraus, es gab weder das angekündigte Hostel, noch das angekündigte Hotel, nur 20 KM weiter Richtung Küste zwei Campingplätze. Ich hatte einen engen Zeitrahmen weil ich mich mit den beiden anderen in Hapsalu wieder treffen wollte.
Also bin ich weiter Richtung Küste. Die beiden Campingplätze konnte ich nicht nutzen.
Der eine war noch zu, den anderen gab es nicht. Also weiter bis Virtsu direkt an der Küste.
Dort angekommen wurde es schon dunkel.
Das einzige Hotel am Ort ( 22 Zimmer mit einer Toilette und einer Dusche ) war ausgebucht.
Eine Einheimischer bot mir an, ich könne bei ihm duschen und übernachten. Ich war dankbar für das Angebot und bin mit ihm zu sich nach Hause gefahren.
Die Fotos von seinem Heim stelle ich besser hier nicht rein.
Es stellte sich heraus er suchte an dem Abend jemanden, der mit ihm die zweite ( oder Dritte ? ) Flasche Wodka trinken sollte. Ich habe mich energisch gewehrt und so liess er mich in Ruhe. Die Zimmertür habe ich aber doch von innen gesichert.
Am nächsten Morgen regnete es ziemlich.
Ich bin dann mit der ersten Faähre zur Insel Muhu übergesetzt. Unterwegs lernte ich einen älteren Herren kennen, der mit einem deutschen Kennzeichen am Auto unterwegs war. Er erzählte mir, er habe 65 Jahre in der Nähe von Celle gewohnt und würde jetzt, nach dem Tod seiner Frau, wieder zurück in seine Heimat ziehen.
Ein sehr sympatischer aufgeschlossener 85 jähriger !!
Auf Muhu angekommen war der Regen vorbei aber der Wind um so heftiger.
Deshalb entschloss ich mich nicht bin in den Süden nach Kuressaare zu fahren sondern am Nordstrand entlang direkt nach Triggi zu fahren.
Unterwegs wurde der Wind weniger und als ich angekommen war schien schon wieder die Sonne. Um 14:00 war ich am Fähranleger und musste festellen die nächste Fähre ging erst um 19:00 Uhr. Und selbst die hatte dann zwei Stunden Verspätung. So verging der Tag mit warten. Abends um 23:00 Uhr kam ich dann endlich auf Hiumaa an.
Eine Frau auf der Fähre hatte ziemlich engagiert telefoniert um mir eine Übernachtung zu organisieren. Im Hafen wurde mir dann durch einen jungen Mann, der mich direkt an der Fähre abholte, in einer Art Bootshaus eine Bleibe zugeteilt.
Am nächsten Morgen bin ich wieder aufgebrochen zur Fähre zurück auf das Festland.
In Hapsalu traf ich Kai und Mario wieder.
Kai ging es besser aber richtig fit war er noch nicht. Den Rest der Tages haben wir uns die Stadt angeschaut.
Dann ging es weiter Richtung Tallinn.
Die ersten 30 Km auf einer stillgelegten Bahntrasse.
Das wurde dann aber eintönig und wir wechselten zurück auf die Strasse.
So erreichten wir Tallinn und waren von dieser Stadt restlos begeister.
Die erste Nachfrage in einem Hostel hatte Erfolag und wir hatten mitten in der Stadt eine preisgünstige Übernachtung. Mit Manfrad, er war inzwischen auch auf dem Weg nach Tallinn, haben wir uns für den Abend des zweiten Tags in Tallinn verabredet. Wir trafen ihn dann aber schon Nachmittgas zufällig in der Stadt. Er erzählte von seinen Abenteuern in der Zeit. Er habe keine deutschen getroffen aber ein Paar aus den USA die mit ihren Klapprädern in Athen gestartet seien und bis nach Helsinki wollten. Er sei Amerikaner und sie sei Mexikanerin und beide seien sehr nett gewesen.
An dem Abend habe wir noch lange zusammen gesessen und viel Spass gehabt.
Kai Mario und ich sind am nächsten Morgen früh zu Fähre und sind übergesetzt nach Helsinki. Dort hatte Kai ein Hostel gebucht. Wir haben unser Gepäck dort untergebracht und sind in den Hafen gelaufen. Dort trafen wir ein amerikanisches Pärchen, er war Amerikaner, sie Mexikanerin, beide mit Klapprädern auf dem Weg von Athen nach Helsniki.
Es stellte sich später noch heraus dass die beiden im selben Hostel untergebracht waren wie wir. Donnerstag früh haben wir Mario verabschiedet und ihm alles gute für seine weiter Tour gewünscht. Kai und ich habe unsere Räder verpackt und sind mit einem Taxi zum Flughafen gefahren. Der Flug ging pünktlich und reibungslos. In Berlin haben ich mich von Kai verabschiedet, habe mir einen Leihwagen genommen und war um 19:30 Uhr wieder bei meiner Familie.
Mario Kai und ich habe uns vorgenommen im nächten Jahr nochmal eine gemeinsame Tour zu fahren.