Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht

Posted by: veloträumer

Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht - 09/10/24 11:18 AM

In Antwort auf: martinbp
Ja wenn man mit Papierkarte unbeschilderte-unbefestigte Wege fahren will, sollte es schon eine Wanderkarte ca. 1:25 000 bis 1:40 000 sein.
Der nötige Maßstab ergibt sich abhängig von einer Regionen mit Wege- und Straßendichte, ggf. auch der Wegequalität die man fahren kann und will. Eine solcher Maßstab wäre für z.B. für Südafrika völlig sinnlos, für die Sächsische Schweiz macht es hingegen Sinn - ebenso, wenn man jeden Weinbergweg in typischen Weinregionen abfahren möchte; im Hochgebirge wiederum sinlos. Für Normalradler sind Wanderkarten unter 1:50.000 i.d.R. eher kontraproduktiv, weil zuviel Wege dominieren, die nicht radelbar sind. Es hängt aber auch vom Kartenbild ab. Manche reinen Radkarten unterbinden ein klares Straßenbild mit entsprechender Straßenhierarchie und lassen Radwege zu groß erscheinen, was zu falschen Annahmen über die Verkehrslandschaft führt.

Je nach Tourtyp sind 1:50.000 - 1:150.000 für europäische Länder ideal. 1:200.000 ist meist nur schlechter lesbar als 1:200.000, die Infos oft identisch. Sind keine Radwege auf einer Karte, sind viele Radwege zu erahnen, wenn sie parallel zu Straßenrouten oder Flüssen verlaufen. Dazu braucht man also nicht zwingend einen Karteneintrag. Viele heutzutage gelabelte Radrouten sind auch keine Radwege, sondern schlicht altbekannte Straßenrouten.

Eine Übersicht der Radfernwege in Europa (Eurovelos) kann man sich aus dem Web ausdrucken. Um alternative Übergänge zu finden sind aber solche groben Karten wie TE fordert kontraproduktiv und wie schon oben erwähnt in der Dichte nicht abbildbar. Um alle relevanten Straßenübergänge z.B in den Alpen zu erhalten, braucht man schon eine Karte mit 1:200.000, ggf. reichen 1:400.000 - das wenigste davon hat etwas mit Radwegen zu tun. Ferner braucht man ein solche Auflösung, um Siedlungs- und Verkehrsdichte, Steigungen usw. abzuschätzen, alternative Eisenbahnrouten sollten auch drauf sein. Das ist oft wichtiger als ein konkreter Radwegverlauf an einer ohnehin sichtbaren Straße.