Posted by: veloträumer
Re: Reiseplanung mit welchem Kartenmaterial? - 11/28/23 05:07 PM
Hallo Herrmann,
ich antworte dir mal allgemein, weil oben gestellte Frage zu Maßstäben auf Papierkarten wurde dir ja schon umfangreich beantwortet. Aber noch ein bisschen Senf von mir dazu: Wie schon zuvor geschrieben hängt es von Regionen und Ländern ab, auch von der Topografie. In Hochgebirgen gibt es halt nicht solche vielfältigen Fahrwege wie in manchen Ebenen - in Wüsten oder dünnbesiedelten Regionen gibt es aber auch flach zuweilen nur sehr wenige Fahrwege (weniger als z.B. in den Alpen). Mit Straßenkarten in 1:200.000 ist man bei straßenaffinen Radreisen in Europa meist gut bedient, 1:150.000 von Michlin schätze ich mittlerweile sehr, weil deutlich besser lesbar. Inhaltlich gibt es aber kaum Unterschiede.
Für diverse Reisen habe ich im Rahmen mweiner immer mehr fortschreitenden Spezialisierung auch für versteckte Wege (wie Arnulf (Keine Ahnung)) auch IGN-KArten in 1:100.000 oder deutsche Karten in 1:75000 erworben, in Österreich etc. zuweieln 1:50.000. Oft habe ich diese Karten nicht wirklich gebaucht, außer dass sie manchmal noch Zusatzinfos enthalten wie Hütten, Brunnen usw. In einigen Gegenden hatten sie aber auch tatsächlichen Nutzen für Fahrwege. Anders als Arnulf konnte ich aber immer ausreichend "einsame" Wege finden, auch solche, die bereits nicht wirklich fahrbar sind. Auf Digitalkarten werden ferner Straßenhierarchien meistens weniger gut angezeigt als auf Papierkarten. Hier ist in der Tat Arnulfs Hinweis auf GoogleMaps richtig, denn GoogleMaps kann das schlechter als andere Digitalkarten, wie etwa die auf OSM-Basis.
Für verschiedene Regionen findet man zur Spezialisierung nur Wander-/Radkarten mit 1:50.000, evtl. nur 1:25.000. Das ist etwa die Maßstabsgröße, die man noch mit Rad nutzen sollte, noch größere Maßstäbe sind schlicht nicht angemessen zum Radeln. Bereits diese genannten Maßstäbe sind manchmal verwirrend, da Wanderrouten stärker aufscheinen als Straßen usw. Ich würde sie also nur einsetzen, wenn man wirklich weiß, dass man in einer Region so spezielle Touren fahren möchte, ggf. auch gekoppelt mit Wanderungen. Vorteil der größeren Maßstäbe sind noch mehr Infos zu Berggasthöfen, Hütten, Brunnen, Bergnamen usw. Je kleinteiliger die Landschaften, desto größer müssen die Maßstäbe sein. Möchtest du mal die Sächsisch-Böhmische Schweiz durchqueren, hilft dir eine großer Maßstab, die Namen der meisten Felskuriositäten nachzulesen, was natürlich auch über einige Digitalkarten möglich ist. Allein zum Radeln als solches bräuchte man die großen Maßstäbe aber nicht.
Etwas, was noch sehr wichtig ist - auch in Bezug auf Digitalkarten: Der Maßstab ist nicht allein entscheidend, ob du eine Karte gut und richtig lesen kannst. Es kommt auch auf die Schummerung und das Kartenbild an, die richtige, aber nicht übertriebene Auswahl an Symbolen usw. Manche Kartenbilder sind geradezu kontraproduktiv, weil die Fahrwege quasi untergehen. Bei Digitalkarten muss man wissen, dass viele Infos auf Karten durch die User eingestellt wurden (zuweilen mit Fotos) und es daher keine gleichwertigen Infos für alle Regionen gibt. Ferner verlaten Informationen. Wenn man z.B. GoogleStretView anschaut, sollte man auf das Datum von Fotos und dem Fahrstream achten. Ferner passt Google zuweilen Streetview an die Jahreszeit an und prästiert eine Berggegend im Winter mit Schnee, im Sommer mit Almwiesen.
Für Deutschland und Nachbarländer findest du genügend spezielle Radfahrkarten (meist 1:75.000-1:125.000). Die haben vor allem für bewusste Radwegfahrer Vorteile, weil entsprechende Nummern und Symbole die jeweiligen Radwege kennzeichnen, aber auch aus dem Kartenbild hervorgehoben werden. Ich persönlich mag solche Karten nicht, weil die Straßenhierarchien auf den Kopf stellen und Straßen im Hintergrund verschwinden bzw,. nur schwer Radwegteile von Radrouten auf Straßen zu unterscheiden sind.
ich antworte dir mal allgemein, weil oben gestellte Frage zu Maßstäben auf Papierkarten wurde dir ja schon umfangreich beantwortet. Aber noch ein bisschen Senf von mir dazu: Wie schon zuvor geschrieben hängt es von Regionen und Ländern ab, auch von der Topografie. In Hochgebirgen gibt es halt nicht solche vielfältigen Fahrwege wie in manchen Ebenen - in Wüsten oder dünnbesiedelten Regionen gibt es aber auch flach zuweilen nur sehr wenige Fahrwege (weniger als z.B. in den Alpen). Mit Straßenkarten in 1:200.000 ist man bei straßenaffinen Radreisen in Europa meist gut bedient, 1:150.000 von Michlin schätze ich mittlerweile sehr, weil deutlich besser lesbar. Inhaltlich gibt es aber kaum Unterschiede.
Für diverse Reisen habe ich im Rahmen mweiner immer mehr fortschreitenden Spezialisierung auch für versteckte Wege (wie Arnulf (Keine Ahnung)) auch IGN-KArten in 1:100.000 oder deutsche Karten in 1:75000 erworben, in Österreich etc. zuweieln 1:50.000. Oft habe ich diese Karten nicht wirklich gebaucht, außer dass sie manchmal noch Zusatzinfos enthalten wie Hütten, Brunnen usw. In einigen Gegenden hatten sie aber auch tatsächlichen Nutzen für Fahrwege. Anders als Arnulf konnte ich aber immer ausreichend "einsame" Wege finden, auch solche, die bereits nicht wirklich fahrbar sind. Auf Digitalkarten werden ferner Straßenhierarchien meistens weniger gut angezeigt als auf Papierkarten. Hier ist in der Tat Arnulfs Hinweis auf GoogleMaps richtig, denn GoogleMaps kann das schlechter als andere Digitalkarten, wie etwa die auf OSM-Basis.
Für verschiedene Regionen findet man zur Spezialisierung nur Wander-/Radkarten mit 1:50.000, evtl. nur 1:25.000. Das ist etwa die Maßstabsgröße, die man noch mit Rad nutzen sollte, noch größere Maßstäbe sind schlicht nicht angemessen zum Radeln. Bereits diese genannten Maßstäbe sind manchmal verwirrend, da Wanderrouten stärker aufscheinen als Straßen usw. Ich würde sie also nur einsetzen, wenn man wirklich weiß, dass man in einer Region so spezielle Touren fahren möchte, ggf. auch gekoppelt mit Wanderungen. Vorteil der größeren Maßstäbe sind noch mehr Infos zu Berggasthöfen, Hütten, Brunnen, Bergnamen usw. Je kleinteiliger die Landschaften, desto größer müssen die Maßstäbe sein. Möchtest du mal die Sächsisch-Böhmische Schweiz durchqueren, hilft dir eine großer Maßstab, die Namen der meisten Felskuriositäten nachzulesen, was natürlich auch über einige Digitalkarten möglich ist. Allein zum Radeln als solches bräuchte man die großen Maßstäbe aber nicht.
Etwas, was noch sehr wichtig ist - auch in Bezug auf Digitalkarten: Der Maßstab ist nicht allein entscheidend, ob du eine Karte gut und richtig lesen kannst. Es kommt auch auf die Schummerung und das Kartenbild an, die richtige, aber nicht übertriebene Auswahl an Symbolen usw. Manche Kartenbilder sind geradezu kontraproduktiv, weil die Fahrwege quasi untergehen. Bei Digitalkarten muss man wissen, dass viele Infos auf Karten durch die User eingestellt wurden (zuweilen mit Fotos) und es daher keine gleichwertigen Infos für alle Regionen gibt. Ferner verlaten Informationen. Wenn man z.B. GoogleStretView anschaut, sollte man auf das Datum von Fotos und dem Fahrstream achten. Ferner passt Google zuweilen Streetview an die Jahreszeit an und prästiert eine Berggegend im Winter mit Schnee, im Sommer mit Almwiesen.
Für Deutschland und Nachbarländer findest du genügend spezielle Radfahrkarten (meist 1:75.000-1:125.000). Die haben vor allem für bewusste Radwegfahrer Vorteile, weil entsprechende Nummern und Symbole die jeweiligen Radwege kennzeichnen, aber auch aus dem Kartenbild hervorgehoben werden. Ich persönlich mag solche Karten nicht, weil die Straßenhierarchien auf den Kopf stellen und Straßen im Hintergrund verschwinden bzw,. nur schwer Radwegteile von Radrouten auf Straßen zu unterscheiden sind.