Re: GPS Gerät für Fahrradtour?

Posted by: Keine Ahnung

Re: GPS Gerät für Fahrradtour? - 04/07/14 12:09 PM

In Antwort auf: Falk
Solange die Fahrradnavigation nicht vergleichbar einfach wie bei Kraftfahrzeugen funktioniert, ist sie mir einigermaßen egal.


Zum Teil klappt das aber schon jetzt sehr gut. Eine mehrtägige Tour würde ich so zwar nicht zurücklegen wollen, da folge ich lieber einer Linie (nicht unbedingt sklavisch) die ich vorher mit viel Spaß an der Planung (Vorfreude ...) am Computer und unter Einbeziehung von Vorschlägen aus dem Forum "optimiert" habe. Für kürzere und zum Teil auch spontane Kurztouren ist die Berechnung am Outdoornavi aber gar nicht übel. Durch das Einstellen von Vermeidungen kann man auch steuern, ob die Strecke "Margit-konform" oder "Arnulf-gerecht" verläuft zwinker Gestern war ich mit meiner Familie an der Nordsee (mit dem Auto). Ich habe kurzentschlossen die Fahrradklamotten und mein Crossbike in das Auto gepackt und habe mich dann wirklich entschlossen mit dem Fahrrad die ca. 80 km heimzufahren (da hatte es auch noch nicht zu regnen begonnen böse ). Zeit zum Planen hatte ich nicht. Nun hätte ich natürlich eine Papierkarte mitnehmen können. Ehrlich gesagt hätte ich aber keine rechte Lust gehabt, unterwegs den Weg zu planen und es wären sicher nicht die ganzen kleinen und netten Wege entlang der Deiche usw. herausgekommen, die es hier gibt. Mit meinem Garmin GPSMap 62s bestückt mit der OpenFietsMap habe ich lediglich die Heimatadresse eingegeben und dann bin ich der berechneten Strecke nachgefahren. Das war genauso einfach wie bei einem Autonavi und die berechnete Streck war wirklich ideal. Ein Teilstück war gesperrt, also bin ich von der Route abgewichen und es wurde sofort ein neuer Weg ausgerechnet. Zum Teil bin ich in Sträßchen geleitet worden, die ich "spontan" nie gewählt hätte. Auch "planloses", spontanes Fahren kann Spaß machen, aber dann sollte man entweder mehr Zeit haben oder kein bestimmtes Ziel erreichen wollen. Gerade hier im Norden musste ich feststellen, dass das "Ausprobieren" von kleinen Wegen häufig in eine Sackgasse (im wahrsten Sinn des Wortes) führte. Entweder bin ich dann vor einem Entwässerungsgraben oder einem Weidezaun gelandet (völlig anders als ich das von meiner oberfränkischen Heimat her gewohnt war). Das war dann irgendwann auch der Grund, warum ich mir ein Fahrradnavi angeschafft habe.

Ich bin absolut nicht der Meinung, dass dieses Gerät etwas vom Reiz der ungezwungenen und freien Radtour oder -reise nimmt. Im Gegenteil, ich konzentriere mich viel mehr auf das Fahren und die Natur und nicht mehr ständig darauf, wo die nächste Abzweigung kommt und wo genau ich gerade bin. Eine Papierkarte ist eine tolle Sache, wenn ich mir vorher oder nachher ansehen will, wo ich fahren will bzw. wo ich gefahren bin. Aber unterwegs möchte ich nicht an jeder Kreuzung meinen Weg auf der Karte suchen müssen.

Garmin kann man sicherlich eine Menge vorwerfen. Ein Zwang, Garminkarten zu verwenden, existiert aber nicht. Wäre das nicht so, würde ich mir kein Garmingerät kaufen. Und ein "Berührungstelefon" ist für mich kein Ersatz. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte gestern bei dem ständigen Regen (der nach kurzem einsetzte böse ), ein solches Teil in einer Plastiktüte mitführen müssen und irgendwann wegen mangelnder Stromversorgung an meinem Crossbike sowieso ohne Navigation weiterfahren müssen, so hätte das keinen Spaß mehr gemacht, obwohl der durch den ständigen Regen und Wind schon eher auf dem Niveau "Was mich nicht umbringt ..." angelangt war.