Posted by: carl
Türkei-Südkreta-Peloponnes-Albanien Teil 2 - 05/28/13 10:53 AM

Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker um 6 Uhr. Ich nutze die morgendlichen kühlen Temperaturen und bin
um 6:30 schon in der OLD TOWN. Coffee to go. Alle Läden sind noch geschlossen, menschenleer.

Ein Besuch wert !!

Durchs Landesinnere über Soroni -Salakos -Embonas gehts heute nach Monolithos
In Monolithos nehme ich mir ein Zimmer und fahr ohne Gepäck die 300 hm zum Fourni Beach runter.
Der naturbelassene Strand ist ein Traum, fast menschenleer. Das Wasser ist angenehm frisch. Die nachmittags Sonne
ist nach dem Baden so angenehm, dass ich beim Lesen einschlafe. Welch Erholung.

Um 23 Uhr ist Messe vor der orthodoxen Kirche. Am 5 Mai ist hier Ostern. Die älteren Griechen verzichten 40 Tage
auf Fleisch, aber morgen wird in jedem Dorf gefeiert und gegrillt. Alle Bäckereien sind für 3 Tage geschlossen.

Heute gehts über Aghios Isidhoros - Archipoli - Psinthos zurück nach Rhodos. Nachts um 2:30 geht meine Fähre nach
Sitia / Kreta.
Fazit: Die Insel Rhodos ist im Landesinneren sehr angenehm mit dem Rad zu bereisen. Wenig Verkehr, leichte Steigungen und perfekter Asphalt. Das längere Gepräch mit einem Griechen über Kultur, Kirche, Politik und way of life
war für mich aber das wertvollste.

In Kreta /Sitia komme ich mittags bei 30°C an und fahre über Palekastro und Karidhi in das kleine Fischerdorf
Makrighialos.

Durch den Wind Meltemi fahr ich Richtung Osten wie ein Moped, aber in den Westen über die Berge blässt er mir starkt ins Gesicht.Tina ca nu me sagen die Griechen immer, und bedeutet soviel wie: what can we do about it ? We take it as it comes.....

Das Dörfchen Sitanos

Brot, Fetakäse und selbst gepflücktes Obst....alles regional und super lecker

Makrighialos

Am nächsten Morgen geht es weiter über Mirtos und Pefkos nach Tsoutsouras, wo ich das erste mal wild campen war.

500 hm runter zum Strand Richtung Keratokambos.
Pause am einsamen Strand mit Dusche!!!
Mein Zelt bau ich aber erst nach meinem Restaurant besuch kurz vor der Dämmerung unter einem Olivenbaum auf.
Ich schlafe gut und tief. Bei Sonnenaufgang brech ich schon mein Lager ab und geh erst mal einen Kaffee trinken.

Näch 89 km komme ich schon in Aghia Ghalini an. Kurz vor dem schönen Dörfchen liegt links der ruhige Campingplatz,sehr zu empfehlen. Ich lerne ein nettes britisches Ehepaar kennen und werde zum Abendessen eingeladen. Nach dem netten Abend muss ich aber nicht mehr ganz nüchtern zum Campingplatz radeln.
Blick zurück aufTsoutsouras
Heute morgen steh ich erst um 9 Uhr auf...nun geht es über Spili und Selia nach Chora Sfakion.
Einer meiner lieblings Etappen, sehr bergig aber traumhaft schön
Blick zurück

Ortliebtaschen scheinen zu schmecken

In Chora Sfakion lerne ich am Hafen ein belgisches Pärchen kennen, die zum wandern hier sind und wir tauschen uns beim Abendessen über unsere Touren aus.

Am nächsten Morgen steige ich mit den Belgiern auf die Fähre nach Loutro. Die Zwei wandern in 3h zurück nach Sfakion und ich fahre weiter mit der Fähre nach Aghia Roumeli.
Heute ist Ruhetag bzw. Wandertag. Ich schließe mein Fahrrad ab und lauf 2h in die Samariaschlucht rein.



Mit einer kleineren überfüllten Fähre gehts weiter nach Sougia. Hoher Wellengang, alle werden pitsch nass und frieren
im kühlen Wind. Ich fands lustig.
Wieder muß ich nicht alleine zu Abend essen, lerne wieder nette Leute kennen. Diesmal aus Regensburg.
Am östlichen Ende des Strands ist in Sougia das wildcampen gedultet. Wenn keiner Feuer macht oder Abfälle hinterlässt, bleibt das sicher auch so.

Omalos. Hier steigen die Wanderer in die Samariaschlucht ein. Die parallel verlaufende Straße über Kambanos war
für mich aber auch ein highlight.
Abfahrt über Laki nach Chania. Dort nehme ich um 21 Uhr die Nachtfähre nach Piräus.


Fazit zu Südkreta: Landschaftlich nicht zu toppen. Man sollte schon gerne Berge fahren und nur leichtes Gepäck mitnehmen. Nur Individuall Tourismus mit sehr offenen und interessanten Menschen.
Ich komme wieder dann mit Rucksack und Wanderstiefeln.
Fortsetzung folgt.........