Posted by: naero
Chile: Paso Sico - Paso Bella Vista - 02/15/13 08:34 PM
Paso Sico selbst ist kein hoher Pass (4096m), also dachten wir, dass wir es uns einfach gemacht hatten. Hätten wir uns etwas erkundigt, hätten wir schnell gewusst, dass nach dem Pass noch mehrere Steigungen von bis zu 4500hm auf uns warteten. Ausserdem wurde an der Strasse gearbeitet (Resultat=feiner Sand auf der Strasse), und der Wind kam uns kräftig entgegen. Erinnerungen an Feuerland wurden wach.
Die Landschaft blieb interessant, und wir waren ziemlich entgeistert als wir auf 4200hm einer Eidechse begegneten. Hier friert es nachts 20Grad!
An einem Campaniento einer Mine frugen wir nach Wasser. Wir wurden gleich eingeladen zum Abendessen. Wir durften unser Zelte nicht aufstellen auf dem Gebiet der Mine, weil sie dann haften müssten falls wir totfrieren wùrden. Als wir sagten, dass wir gute Schlafsäcke hätten, ernteten wir wohlwollendes Hohngelache. Dass wir schon mehrmals auf dieser Höhe übernachtet hatten, kam ihnen wohl nicht in den Sinn. Man bot uns ein Bett an, und nach einem Frühstück machten wir uns wieder vom Acker. Die Leute, die hier arbeiten, kommen aus allen Richtungen von Chile. Ein Kerl kam aus Puerto Montt, das ist rund 3500km weiter im Süden! Sie arbeiteten 14 Tage am Stück, 12 Stunden am Tag, und hatten dann eine Woche Pause. Temperaturen bei der Mine gingen bis -50. Harte Kerle.
Entlang von Lagunen fuhren wir herunter nach San Pedro de Atacama, einer unglaublichen Touristenfalle. Wir fuhren durch das Dorf, und fühlten uns wie in Disneyland. Die Preise waren für uns auf einmal sehr hoch. Trotzdem genossen wir das Leben hier unten (+-1700hm), nach der langen Zeit in den Bergen. Eiskaltes Bier, frisches Fleisch, Brot, Gemüse, Gespräche in Englisch. Wir gingen sandboarden , und genossen von der Umgebung und dem Komfort, kurz sesshaft zu sein.
Wir besuchten auch die Ojos del Salar, kleine öffnungen in der Atacama-Salzfläche. Das Wasser hier ist um vieles salziger als das des toten Meeres (bis zu 40%). Ein besonderes Erlebnis, darin (oder besser darauf) zu schwimmen.
Für eine Woche liessen wir die Räder in San Pedro, und nehmen den Bus nach Arica, um dort eine alte Schulkameradin von Gerben zu treffen. Als wir nach mehr als einer Woche wieder zurück in San Pedro sind, können wir nicht mehr still sitzen, höchste Zeit um wieder auf das Rad zu steigen. Die Atacama wartet, die trockenste Wüste der Welt! Wir fahren durch Tälern, mit den schönen Namen Valle de Muerto (Tal des Todes) oder Valle de la Luna (des Mondes). Soweit ich das richtig verstanden habe, sind diese Berge aus Salz mit Klei gebildet. Da es hier so gut wie nie regnet, bleiben die Salzberge stehen.
Wir beschlossen ein paar Tage getrennte Wege zu nehmen. Gerben war noch nie alleine auf Radtour, und da Ich ihm erzählt hatte, dass Ich es sehr geniesse um alleine zu reisen, wollte Er es auch mal probieren. Nach 5 Tagen kamen wir wieder zusammen an in Pozo Almonte. Ich war entlang der Küste gefahren, und hatte das ein oder ander erlebt: durch Chilenen eingeladen zum Barbecue, und ein unflickbarer Platten. Danach hatte ich den Reserveschlauch eingezogen, von dem spontan das Ventil abriss. Trampen mit einem vollbeladenen Fahrrad in der Atacama-Wüste. Gerben hatte Regen (!), und als er jemanden fragen konnte was denn jetzt los war, erklärte der geduldig, dass das einmal in 10-20 Jahren vorkommt. In Pozo Almonte angekommen, waren wir es sehr schnell einig: zusammen wollten wir wieder weiter, und zwar so schnell wie möglich in die Berge. Die endlose Öde der Atacama hat seine Reize, ist aber nichts für uns.
Regentropfen in der Atacama: Es gibt sie!
In Chile wird das meiste Kupfer der Welt gewonnen (etwa ein drittel), aber die Preise werden in Gross-Britannien gemacht. Ein Erbe aus der Zeit Pinochets, wo viele internationale Unternehmen nach Chile geholt wurden. Die Zeichen des Kupferabbaus sind deutlich sichtbar.

Und das ist noch ein kleinerer Lastwagen!
Es zieht uns wieder in die Berge, die Höhe hat es uns angetan.
Wie wir uns so den Berg hocharbeiten, hält vor uns ein Pickup der Polizei. Die Polizisten die kopfschüttelend aussteigen, bieten uns an, uns mitzunehmen bis zu ihrer Station. Wir sagen nicht nein, haben schon 1600hm in den Beinen. So klettert es sich doch recht flott

Die Kerle stecken uns noch Mandarinen und Getränke zu, bevor sie weiterfahren. Wir sind –wie so oft- ziemlich baff wegen der Gastfreundschaft.
Weiter geht es, zum Paso Bella Vista. Dieser Grenzübergang nach Bolivien hat mehrere Namen, es liegt daran welche Karte man in der Hand hält. Wir klettern wieder in die Höhe (4500), entlang von heissen Quellen und Salzseeën.
Wieder gibt es einiges in der Natur zu sehen. Was aussieht wie grüne, runde Felsen, sind Pflanzen. Ich frage mich wie alt sie sind, hier oben wächst nichts schnell.
Bald erreichen wir die Grenzsstation von Chile. Wieder ein ziemlich definitiver Abschied von einem Land. Bolivien wartet!
Grenzstation
Die Landschaft blieb interessant, und wir waren ziemlich entgeistert als wir auf 4200hm einer Eidechse begegneten. Hier friert es nachts 20Grad!
An einem Campaniento einer Mine frugen wir nach Wasser. Wir wurden gleich eingeladen zum Abendessen. Wir durften unser Zelte nicht aufstellen auf dem Gebiet der Mine, weil sie dann haften müssten falls wir totfrieren wùrden. Als wir sagten, dass wir gute Schlafsäcke hätten, ernteten wir wohlwollendes Hohngelache. Dass wir schon mehrmals auf dieser Höhe übernachtet hatten, kam ihnen wohl nicht in den Sinn. Man bot uns ein Bett an, und nach einem Frühstück machten wir uns wieder vom Acker. Die Leute, die hier arbeiten, kommen aus allen Richtungen von Chile. Ein Kerl kam aus Puerto Montt, das ist rund 3500km weiter im Süden! Sie arbeiteten 14 Tage am Stück, 12 Stunden am Tag, und hatten dann eine Woche Pause. Temperaturen bei der Mine gingen bis -50. Harte Kerle.
Entlang von Lagunen fuhren wir herunter nach San Pedro de Atacama, einer unglaublichen Touristenfalle. Wir fuhren durch das Dorf, und fühlten uns wie in Disneyland. Die Preise waren für uns auf einmal sehr hoch. Trotzdem genossen wir das Leben hier unten (+-1700hm), nach der langen Zeit in den Bergen. Eiskaltes Bier, frisches Fleisch, Brot, Gemüse, Gespräche in Englisch. Wir gingen sandboarden , und genossen von der Umgebung und dem Komfort, kurz sesshaft zu sein.
Wir besuchten auch die Ojos del Salar, kleine öffnungen in der Atacama-Salzfläche. Das Wasser hier ist um vieles salziger als das des toten Meeres (bis zu 40%). Ein besonderes Erlebnis, darin (oder besser darauf) zu schwimmen.
Für eine Woche liessen wir die Räder in San Pedro, und nehmen den Bus nach Arica, um dort eine alte Schulkameradin von Gerben zu treffen. Als wir nach mehr als einer Woche wieder zurück in San Pedro sind, können wir nicht mehr still sitzen, höchste Zeit um wieder auf das Rad zu steigen. Die Atacama wartet, die trockenste Wüste der Welt! Wir fahren durch Tälern, mit den schönen Namen Valle de Muerto (Tal des Todes) oder Valle de la Luna (des Mondes). Soweit ich das richtig verstanden habe, sind diese Berge aus Salz mit Klei gebildet. Da es hier so gut wie nie regnet, bleiben die Salzberge stehen.
Wir beschlossen ein paar Tage getrennte Wege zu nehmen. Gerben war noch nie alleine auf Radtour, und da Ich ihm erzählt hatte, dass Ich es sehr geniesse um alleine zu reisen, wollte Er es auch mal probieren. Nach 5 Tagen kamen wir wieder zusammen an in Pozo Almonte. Ich war entlang der Küste gefahren, und hatte das ein oder ander erlebt: durch Chilenen eingeladen zum Barbecue, und ein unflickbarer Platten. Danach hatte ich den Reserveschlauch eingezogen, von dem spontan das Ventil abriss. Trampen mit einem vollbeladenen Fahrrad in der Atacama-Wüste. Gerben hatte Regen (!), und als er jemanden fragen konnte was denn jetzt los war, erklärte der geduldig, dass das einmal in 10-20 Jahren vorkommt. In Pozo Almonte angekommen, waren wir es sehr schnell einig: zusammen wollten wir wieder weiter, und zwar so schnell wie möglich in die Berge. Die endlose Öde der Atacama hat seine Reize, ist aber nichts für uns.
Regentropfen in der Atacama: Es gibt sie!
In Chile wird das meiste Kupfer der Welt gewonnen (etwa ein drittel), aber die Preise werden in Gross-Britannien gemacht. Ein Erbe aus der Zeit Pinochets, wo viele internationale Unternehmen nach Chile geholt wurden. Die Zeichen des Kupferabbaus sind deutlich sichtbar.
Und das ist noch ein kleinerer Lastwagen!
Es zieht uns wieder in die Berge, die Höhe hat es uns angetan.
Wie wir uns so den Berg hocharbeiten, hält vor uns ein Pickup der Polizei. Die Polizisten die kopfschüttelend aussteigen, bieten uns an, uns mitzunehmen bis zu ihrer Station. Wir sagen nicht nein, haben schon 1600hm in den Beinen. So klettert es sich doch recht flott
Die Kerle stecken uns noch Mandarinen und Getränke zu, bevor sie weiterfahren. Wir sind –wie so oft- ziemlich baff wegen der Gastfreundschaft.
Weiter geht es, zum Paso Bella Vista. Dieser Grenzübergang nach Bolivien hat mehrere Namen, es liegt daran welche Karte man in der Hand hält. Wir klettern wieder in die Höhe (4500), entlang von heissen Quellen und Salzseeën.
Wieder gibt es einiges in der Natur zu sehen. Was aussieht wie grüne, runde Felsen, sind Pflanzen. Ich frage mich wie alt sie sind, hier oben wächst nichts schnell.
Bald erreichen wir die Grenzsstation von Chile. Wieder ein ziemlich definitiver Abschied von einem Land. Bolivien wartet!
Grenzstation