Re: Von Catania nach München (fast)

Posted by: lytze

Re: Von Catania nach München (fast) - 01/04/13 12:31 PM

So, dann will ich mal weitermachen und schauen, dass ich heute noch den Rest fertig bekomme.
Oder - wie im ODS-Forum kommentiert wurde: "Wer schnell fährt, der kann auch schnell schreiben!".


13. Tag
Samstag, 12. Mai 2012
San Vincenzo – Cécina – Castiglioncello – Livorno – Pisa – Viareggio


Ich werde heute vom Meeresrauschen wach – schnell bin ich im Frühstücksraum, hier auch der erste Gast. Es gibt – neben dem landestypischen Frühstücksdingen – auch Salami und Schinken, daran halte ich mich! Endlich mal eine Abwechslung von dem süßen Kram der letzten Tage. Das Rad hatte ich schon vor dem Frühstück gepackt – so komme ich einigermaßen früh weg (falls halb neun früh ist...).

Schnell bin ich wieder an meiner Nebenstrecke Richtung Norden. Es gibt sogar teilweise einen begleitenden Radweg, dem ich aber misstraue: Zu viele spitze Steinchen und auch Glasscherben ab und an – da sind die Straße und der oft vorhandene Seitenstreifen um einiges sauberer!

Der nächste etwas größere Ort ist Cécina, schon vorher gibt es aber einige Badeorte mit Touristenstränden, die aber (noch) leer sind. Es geht längere Zeit an einem Pinienwald entlang, der wohl ursprünglich zum Schutz der intensiv landwirtschaftlich genutzten Küstenregion vor dem Meereswind angelegt wurde. Den kriege ich heute auch noch zu spüren, und die Bilder der schrägstehenden Bäume am Straßenrad erinnern mich doch sehr an die Bäume auf der Darßer Halbinsel an der Ostseeküste.



Vor Livorno ist wird die Küstenstraße dann nochmal etwas wilder, in Livorno selbst ist viel Betrieb an diesem Samstagmittag. Nach einer wunderschönen Uferpromenade zieht es sich an den Hafen- und Industrieanlagen vorbei: Es gibt regen Fährverkehr nach Korsika und Sardinien, sogar nach Sizilien (19 Stunden). Viele Öl- und Stückgutfrachter liegen im Hafen, ein paar Kreuzfahrtschiffe auch.



Dann folgen Raffinerien, Containerumschlagplätze und schließlich Schrottplätze und Industriebrachen. Wegen des Samstags gibt es nur wenig Lastwagenverkehr, aber viele PKW sind unterwegs, auch aus Deutschland. Und auffallend viele Yachten und Sportboote stehen zum Verkauf – in den Küstenhäfen, aber auch aufgebockt an Land.





Hier ist die Ausschilderung Richtung Pisa zwar für die Autofahrer auf ihrer Autostrada prima, für mich als Radfahrer und damit für die Nebenstrecke eher nicht. Aber ich kann ja fragen und bekomme auch hilfreiche Antworten. Dennoch bin ich kurz davor, mein Navi auszukramen, das schon seit Tagen tief unten in der Radtasche liegt. Aber auf statt dessen trocknet dort auf der Lenkerhalterung seit dem Morgen der Reisebär, der gestern irrtümlich mitgewaschen wurde, in der Sonne.



Es ist nicht mehr weit bis Pisa, nach Rom der erste große Touristenort. Und es wimmelt dort tatsächlich von ihnen. Ob es einen Zusammenhang mit den vielen Nutten gibt, die (wie in Rom auch) an den Einfallstraßen in die Stadt stehen???

Zunächst habe ich etwas Mühe, das Stadtzentrum und den schiefen Turm zu finden, aber dann werde ich doch fündig. Das obligatorische Foto muss natürlich sein (Turm mit Rad), dann ist mir der Rummel aber schnell zu viel und ich rolle weiter Richtung Viareggio, wo ich heute Nacht bleiben will.



Hinter Pisa habe ich auch die erste (und einzige) Unhöflichkeit der Reise erlebt – durch einen Carabinieri, der am Straßenrad mit einem Autofahrer wohl eine wichtigere Amtshandlung durchzuführen hat und mich lästigen Radfahrer wie eine Fliege wegscheucht, noch ehe ich meine Frage anbringen kann. Ich murmele ein deutsches Wort, das mit A anfängt und frage ein Stückchen weiter einen Arbeiter, der mir gerne weiterhilft. Alle sonstigen Polizisten und Amtsträger unterwegs waren immer höflich, hilfsbereit und freundlich. Aber Ausnahmen gibt es ja nicht nur in Italien...

Die nächsten 20 km bis zu meinem Ziel habe ich als Strecke zwischen Autobahn, Bahnstrecke und dazwischen gepferchten Schrebergärten in Erinnerung. Das Stadtzentrum von Viareggio finde ich zunächst nicht, dafür am Ortsrand aber schnell ein kleines Hotel mit dem ersten und einzigen Einzelzimmer der gesamten Fahrt. Es ist klein und spartanisch, aber sauber, und am Preis von 50 Euro ist schon zu spüren, dass dies eine touristisch geprägte Gegend ist.



Nach dem Auspacken und Frischmachen bin ich schnell im Ortszentrum, ich erledige meinen Wochenendeinkauf (es ist Samstagnachmittag...) und setze mich mit einem Stück Pizza auf eine Bank und schaue dem Treiben zu. Aber die Lautstärke in der Fußgängerzone setzt mir schon zu, so dass ich mich nach einem längeren Spaziergang in mein Hotelzimmer zurückziehe. Dank einer guten WLAN-Verbindung kann ich ausgiebig surfen, meinen weiteren Weg planen (vor allem den bevorstehende Apennin-Übergang), mit zu Hause skypen und Mails beantworten – außerdem muss ja wie jeden Tag auch sorgfältig Tagebuch geschrieben werden.

Spannend wird es voraussichtlich morgen mit der Verlassen der Küste, der ich jetzt seit über 1200 km gefolgt bin, und auch der Wetterbericht sagt eine Änderung des bisher eigentlich ganz annehmbaren Wetters voraus. Aber Spannung und Unsicherheiten gibt es ja bei dieser Art zu Reisen immer – das Abenteuerliche ist ja mit ein Grund für die Entscheidung für solch einen Urlaub.

Mit einem Glas Wein beschließe ich den Tag – und das Fenster muss ich ebenfalls schließen, weil irgendwo in der Nähe laute Musik ist, Disko oder eine Party.

Die Bilanz für heute:
124 km in 6:45 h,
350 hm+ und 350 hm-
Übernachtung im „Hotel „Lupori“
in Viareggio
Gesamt: 1382 km



Im Norden
14. Tag
Sonntag, 13. Mai 2012
Viareggio – Marina di Massa – Marina di Carrara – Sarzana (La Spezia) – Aulla
– Villafranca – Pontremoli


Ich bin ja eigentlich nicht abergläubisch, aber heute will ich doch besser noch mehr als sonst aufpassen: Einmal ist heute der 13., und dann lief mir auch noch bei der Abfahrt eine schwarze Katze von Rechts über die Straße...

Irgendwann in der Nacht muss ich das Fenster doch öffnen, zu warm ist es und zu stickig. Und die laute Musik vom Abend war zu dem Zeitpunkt auch beendet. Ich komme somit ausgeschlafen und erholt zeitig los, weil zur Übernachtung kein Frühstück gehört – das hole ich dann 5 Minuten später in einer Bar am Straßenrand nach. Die Straßen sind am frühen Sonntagmorgen noch leer, und ich kann schnell die Uferpromenade entlangfahren. Viele Rennradler sind in Pulks unterwegs, viele Jogger, Leute mit Hunden – aber kaum Autos. Ich vermisse sie nicht!



Eigentlich sagte die Vorhersage für heute eher ungünstiges Wetter voraus: Schwüle, Wind, Regen. Ich merke in Viareggio nichts davon, es ist wolkenlos und die Sonne scheint angenehm warm. Beim Blick nach Rechts ins Inland sehe ich aber, dass die höheren Berge mit ihren Gipfeln in den Wolken verschwinden. Ich komme flott voran, wundere mich allerdings doch über den zunehmenden Radverkehr auf meiner Strecke. Dazu Streckenposten, Carabinieri, Lautsprecherfahrzeuge, Fernsehkameras – irgendein lokales Fahrrad-Event. Ich mogele mich an allem vorbei und habe bald wieder die Straße für mich. Eine entgegenkommende Gruppe mit Fernradlern – an den Gepäcktaschen deutlich auszumachen – wird mit Handheben und „Gute-Reise-Rufen“ gegrüßt, und ohne Halt geht für beide Partien die Reise weiter. Südlich von Neapel hätten wir alle angehalten und Erfahrungen ausgetauscht und nach dem Woher und Wohin gefragt – hier ist eine solche Begegnung bereits alltäglich und keine Besonderheit mehr!



Die etwas größeren Städte liegen etwas im Landesinnern, ich fahre über die dazugehörenden Küsten- und Hafenorte: Marina die Massa, Marina di Carrara. Von der Marmorstadt Carrara sehe ich nur einen großen behauenen Marmorblock als Monument am Straßenrand. Ich orientiere mich an der Ausschilderung für La Spezia, finde aber auch schon die Schilder nach Sarzano und Santo Stefano, so dass ich nicht mehr zu fragen brauche. Noch bin ich im Küstenbereich, noch ist es flach, aber meine Fahrtrichtung wird für den Rest des Tages und morgen fast genau Norden sein, die Überquerung des Apennin, allerdings an einem seiner niedrigeren Pässe. Rechts, mehr im Nordosten, sehe ich das Massiv (oder besser den unteren Teil davon) des Monte Pisanini, mit 1946 Metern der höchste Berg der Toskana. Aber auch die ihn umgebenden Berge sehen nicht lieblich, sondern abweisend aus!



La Spezia bleibt links liegen, die etwa 10 km in die Stadt will ich mir sparen, obwohl ich heute früh dran bin und mit Absicht für heute auch nur eine kurze Strecke ausgesucht habe. Ab jetzt ergeben sich – bis Parma wohl – keine Fragen zu meiner Route. Das Wetter ändert sich etwas, nachdem ich von der Küste weg bin, es wird schwüler und der Himmel zieht nach und nach zu.

Ab hier kann ich mein Tal nach Norden auch schon sehen, die Stadt Aulla ist das Einfallstor. Man sieht auch die Autobahn, die sich ebenfalls ab hier nach Norden schlängelt und mir heute und morgen noch öfters begegnen wird. Die Straße steigt langsam an, genauso langsam verliere ich die Meter aber auch wieder, so mein Gefühl. Aber der Höhenmesser sagt doch, dass ich langsam höher komme: Aulla liegt mit 65 m fast noch auf Küstenniveau, der nächste Ort (Villafranca) liegt 15 km weiter nördlich auf einer Höhe von 138 m, und Pontremoli – mein heutiges Ziel – auf 250 m.



Ich habe mir für heute eine relativ kurze Strecke vorgenommen, und für die etwa 80 km habe ich jede Menge Zeit. Ich kann es also langsam angehen und trödele für meine Verhältnisse, mache sogar unterwegs in Villafranca eine ausgiebige Mittagspause auf einer Bank am Straßenrand, ehe ich weiter fahre. Die Straße windet sich im Talgrund am Fluss entlang, die Berge links und rechts sind bis zu 1000 Meter hoch. So hoch wird es morgen auch gehen...





In Pontremoli, meinem heutigen Ziel, suche ich ein Hotel und finde einen ziemlich modernen Kasten – in Anbetracht der Wolken, die mittlerweile recht niedrig hängen und immer dichter werden und auch wegen des aufkommenden Windes, bin ich froh, schnell eine Bleibe gefunden zu haben und gut und sicher untergebracht zu sein – auch wenn es erst 14.30 Uhr ist. Eine ganz eigentümliche Stimmung, wie ich sie bisher auf der Fahrt noch nicht hatte: Früher Sonntagnachmittag, so gut wie alles im (kleinen) Ort geschlossen – tote Hose. Und zum ersten Mal auf meiner Reise lege ich mich nachmittags aufs Bett und schlafe ein. Dank Hotel-WiFi geht der restliche Tag auch herum, ich mache auch einen Spaziergang durch den Ort – aber ein paar Regentropfen und Windstöße treiben mich zurück in mein Zimmer.



Am frühen Abend unternehme ich dann einen zweiten Anlauf – ich finde ein kleines Lokal und gönne mir ein kleines Menue: Lasagne mit Pesto, dann frittierte Fische als Hauptgang. Ein Dessert packe ich nicht mehr. Es ist sehr gut, und pupsatt wanke ich in mein Hotel. Das Rad hat einen gut versteckten und sicheren Platz in der Hotelgarage bekommen, angekettet an die Wasserleitung!

Die Bilanz für heute:
85 km in 5 h, 450 hm+
Übernachtung im „Hotel „Napoleon“ in Pontremoli
Gesamt: 1467 km



15. Tag
Montag, 14. Mai 2012
Pontremoli – Passo della Cisa – Berceto – Calestano – Fornovo di Taro – Collécchio – Parma – Colorno – Sabbioneta – Montova


Ich habe diesmal eher unruhig geschlafen, wahrscheinlich in Erwartung der heutigen der heutigen Bergstrecke. Auch der Patrone, der mir die Rechnung schreibt, wiegt bedenkenschwer den Kopf, als er mich, mein Gepäck und mein Fahrrad sieht und meine Strecke für heute erfährt.

Auch heute wieder verlasse ich mein Hotel ohne Frühstük los, das gehörte nicht zum Übernachtungspreis. Wie bereits gestern mache ich ein paar Minuten später im Ort an einer Bar Halt und verputze hier zwei hervorragende Teilchen und einen Capucchino. Dann geht es durch die noch verschlafenen Straßen bis zur Hauptstraße – kaum Verkehr. Ab jetzt geht es für die nächsten 12, 13 km nur bergauf, stetig, aber nie problematisch. Dank meiner Erfahrungen vom Vorjahr mit Reschenpass, Brenner und Achenpass halte ich mich diesmal streng an den Höhenmesser: Alle 300 Höhenmeter gibt es eine Pause.





Zu sehen gibt es genug, denn der Blick zurück in das Tal ist wunderschön. Man kann es auch gut aushalten, der Wind ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich es erwartet hatte. Es herrscht auch immer noch so gut wie kein Verkehr, alle paar Minuten mal ein Auto, ein kleiner LKW oder ein Schulbus. Bei 850 hm, in einer verlassen wirkenden, aber geöffneten Bar am Straßenrand, gibt es noch einen Capucchino und ein paar Kekse, und dann strampele ich die restlichen 200 Höhenmeter noch weiter. 2 ½ Stunden nach meinem Aufbruch in Pontremoli bin ich oben am passo della cisa, lasse mich auf 1041 m vor dem Pass-Bild fotografieren. Es ist ganz unspektakulär, ein paar Häuser, eine Kapelle, die Straße fast verlassen.



Es ist recht frisch hier oben, zusätzlich zu den Beinlingen und dem dünnen Windshirt ziehe ich jetzt (erstmals) den Anorak und die gelbe Warnweste für die Abfahrt an. Ab hier habe ich jetzt auch Gegenwind, recht spürbar, so dass ich auch bergab kaum bremsen muss. Schon nach ein paar Minuten bin ich in Berceto, einem kleinem Bergdorf, an dem ich mich entscheiden muss, ob ich weiter auf der größeren Landstraße bleiben will oder ob ich auf kleinere Nebenstraßen ausweichen möchte. Ich entscheide mich für letzteres und habe für den restlichen Stunden einen (lt. Tagebucheintrag vom gleichen Abend) „Genussvormittag“ auf dem traumhaft einsamen Sträßchen des Apennin in Richtung Po-Ebene.



Ich halte mehrmals an und fotografiere die Landschaft, besonders die Felsformationen der gegenüberliegenden Berghänge.



Bis kurz vor Parma geht es bergab, eigentlich nie berrauschend, gerade immer noch so, dass man beim Fahren auch schauen kann! Allmählich nimmt der Verkehr auch zu, viele Lastwagen und Busse. Die zunächst karge Landschaft wird immer mehr von Landwirtschaft, ab der Stadt Fornovo von Industrie geprägt, je näher ich Parma komme. Als ich in die Stadt einfahre, habe ich fast genau 1000 Hm Abfahrt hinter mir – es ist gerade mal halb zwei und ich möchte nicht schon wieder Stunden herumlaufen, obwohl ich in Parma wohl mehr Abwechslung finden würde als in Pontremoli.



Nach Salerno, Neapel und Rom ist Parma mal wieder eine Großstadt mit fast 200.000 Einwohnern, entsprechend misstrauisch war ich wegen der Ausschilderung und Wegeführung durch die Stadt. Aber es geht eigentlich, sogar einige Radwege gibt es, und zwar ein paar richtig tolle. Andere lassen mich wieder ganz schnell auf die Straße ausweichen: Eng und schmal, andauernde unübersichtliche Ein- und Ausfahrten, schlechter Belag und zugestellt mit Mülltonnen und anderen Dingen. Auch hier wieder freundliche Radfahrer – besonders in Erinnerung eine junge Russin, die mich ein Stückchen stadtauswärts begleitet, damit ich die richtige Richtung nach Mantova finde.



Ich habe mich nämlich entschlossen, heute noch weiter Richtung Norden zu fahren. Es ist sehr flach, bretteben, und auf einer Schnellstraße stadtauswärts komme ich flott voran. Es herrscht viel LKW-Verkehr; Ich komme an einer IVECO-Fabrik vorbei mit entsprechend vielen nagelneuen Lastzügen Unterbrochen wird meine Flachfahrt immer wieder durch Brückenauf- und Abfahrten: Über Bahnlinien, Nebenstrecken, Kanäle, Wirtschaftswege usw. Aber es läuft wie geschmiert – kurz nach 18 Uhr bin ich in Mantova.



Wie immer suchen meine Augen an den Häuserfronten nach HOTEL-Schildern, aber diesmal sehe ich überhaupt keine. Ich orientiere mich Richtung Dom und frage an einem kleinen Platz in einem Tabakgeschäft, ob es ein Hotel in der Nähe gibt. Der Besitzer greift in die Schublade, holt eine Visitenkarte und eine Handy raus und rattert los – ich verstehe kein Wort. Er bedeutet mir zu warten – in der Nähe sei ein Bed & Breakfast und der Patron käme mich abholen. Nach einer Minute ist der auch tatsächlich da, die Unterkunft liegt gegenüber am Platz und ich habe bald ein schönes, großes Zimmer. Nur: Das Rad kann nur abgesperrt im (offen zugänglichen) Hof während der Nacht stehen bleiben. Hm – ich nehme erst einmal das Zimmer und erledige den üblichen Abendkram. Meine Vermieter sind derweil weg – und mein Rad steht eine Minute später bei mir im Zimmer, Platz ist eh genug vorhanden, und wegen der Sauberkeit lege ich vorsichtshalber eine Plane unter.



Heute ist nach dem ausgiebigen Menue von gestern in Pontremoli mal wieder kalte Küche angesagt: Olivenbrot, ein paar Scheiben Kochschinken, die mich in der Theke anlachen, Orangensaft, Wein. Für morgen Obst, Käse, ein paar Panini. Ich spaziere noch durch die abendlich-leere Stadt, es sind kaum Touristen unterwegs – ich habe die Stadt für mich und genieße diese Stille auf dem großen Marktplatz mit den Renaissance-Gebäuden rundherum. Hat schon was eigenes...





Im Zimmer dann auch noch WLAN-Verbindung. Das Wetter soll auch die nächsten Tage auf meiner Strecke gut bleiben, auch ist meine Übernachtung in Rosenheim, die letzte Station meiner Tour, gesichert, und die vorläufig letzen Streckenpunkte ab hier stehen fest: Revereto – Bozen – Sterzing – Schwaz – Rosenheim – München. Es kommt dann zwar etwas anders... Aber ich kann ja meinem Schicksal (besser: Glück) schon mal Danke sagen, dass es bisher alles gut geklappt hat!



Die Bilanz für heute:
154 km in 8 1/2 h, 1456 hm+, 1662-
Übernachtung im B&B am Rande der Innenstadt
Gesamt: 1621 km