Posted by: Jim Knopf
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt - 08/24/12 07:31 PM
Donnerstag, 28. Juni 2012 Ruhetag in Gamvik
Habe in der gemütlichen Pension ausgezeichnet und auch etwas länger geschlafen. Das Frühstück zog sich in geselliger Runde am großen Fenster reichlich in die Länge.
Im Anschluss fuhr ich ins Museum. Vor dem Museum befindet sich das ehemalige Zubringerboot für die Hurtigrute. Früher war Gamvik nämlich Anlaufhafen. Allerdings konnten die Hurtigrutenschiffe dort nicht anlegen, sondern Post und Passagiere wurden mit dem Boot zum Schiff gebracht und mussten vorm Hafen dann umsteigen.
Hier das Museum mit dem ehemaligen Zubringerboot rechts im Bild.

Auch Gestelle für Stockfisch befanden sich dort.

Das Museum ist äußerst interessant. Es behandelt das Leben dort in der Finnmark, sowie Fisch- und Walfang. Es gibt auch eine kleine Ausstellung über die NSSR, das ist die norwegische Rettungsgesellschaft.
Hier ein paar Eindrücke vom Museum:











Es gab dort auch Bilder direkt nach dem Krieg. Als die Deutschen beim Rückzug "Verbrannte Erde" zurückließen, hauste man in umgedrehten Fischerbooten. Das Leben war dort zu dieser Zeit extrem hart.


Im Untergeschoss befand sich noch eine interessante Räumlichkeit. Hierbei handelt sich offensichtlich um die ehemalige Kantine der Fischfabrik, denn das Gebäude war ja, bevor es Museum wurde, eine Fischfabrik. Das Gebäude steht auf Stelzen im Wasser und im Fußboden war der Raum zwischen den einzelnen Planken offen, so dass man dort deutlich das Rauschen des Meeres gehört hat. Das war eine sagenhafte Stimmung dort.

Kostenloses Internet gabs im Museum auch noch. Da machte ich sogleich Gebrauch von und schrieb eine Mail an die Midnatsol, da ich in der Nacht mit diesem Schiff von Mehamn nach Hammerfest fahren wollte.
Deshalb hatte ich in der Pension bereits alle Sachen zusammengepackt, durfte mich dort aber noch bis zum Abend aufhalten und auch noch die Küche benutzen. Ich fand das äußerst großzügig.
Im Anschluss fuhr ich nochmals zum Leuchtturm raus. Das hat mir am Vortag dort draußen einfach zu gut gefallen und die Waffeln waren viel zu lecker.
Zum Mittagessen wählte ich dann die Waffelversion mit Lachs. Das war dann eine salzige Waffel mit Kräutern. Die wurde auch ganz frisch zubereitet und war äußerst lecker, aber eben was ganz anderes.
Die Wellen waren heute ungleich höher, als am Vortag.

Außerdem war die Sonne von dicken Wolken verdeckt. Immerhin war es aber trocken.


Botanik am Slettnes Fyr:



Wetterstation am Leuchtturm:

Habe mich recht lange am Leuchtturm aufgehalten, danach machte ich noch einige Bilder vom Ort.
Hier spielt der 1.FC Gamvik
:

Blick über den Ort:


Kirche mit Friedhof:



Zurück in der Pension machte ich mir als erstes Nachtessen. Im Anschluss konnte ich das EM-Fußballspiel von Deutschland gegen Italien anschauen. Leider ist Deutschland ausgeschieden. Viel schlimmer war für mich die rapide Wetterverschlechterung. Die machte mir einige Sorgen. Da ich auf Marinetraffic sehen konnte, dass die Midnatsol Berlevåg ausgelassen hat, habe ich dort an Bord angerufen.
Mir wurde am Telefon mitgeteilt, dass aufgrund der momentanen Wetterlage ein Anlaufen in der Nacht in Mehamn sehr unsicher sei. Da habe ich halt kurzen Prozess gemacht, meine Passage abgesagt und dafür in der Pension um eine Nacht verlängert.
Das Eisen war mir einfach viel zu heiß. In der Nacht bei Sturm und Regen bei nur 3°C mit dem Rad nach Mehamn zu fahren und dann dort ohne Schiff wortwörtlich im Regen zu stehen.
Da ging ich dann lieber ins kuschelige Bett, schließlich hatte ich Urlaub.
Fortsetzung folgt.
@gerold: Ich habe für die Übernachtungen je nach Ausstattung zwischen 250 und 900Nok bezahlt. Ich würde allerdings niemals ohne Zeltausrüstung in diese Gegend fahren. Dafür ist das viel zu dünn besiedelt und die Entfernungen zu groß. Da kann immer mal was schief laufen und ich war auch froh, dass ich ein Zelt dabei hatte, da wird später im Reisebericht noch die Rede von sein. Es hätte allerdings ein kleineres Zelt durchaus gereicht.
Habe in der gemütlichen Pension ausgezeichnet und auch etwas länger geschlafen. Das Frühstück zog sich in geselliger Runde am großen Fenster reichlich in die Länge.
Im Anschluss fuhr ich ins Museum. Vor dem Museum befindet sich das ehemalige Zubringerboot für die Hurtigrute. Früher war Gamvik nämlich Anlaufhafen. Allerdings konnten die Hurtigrutenschiffe dort nicht anlegen, sondern Post und Passagiere wurden mit dem Boot zum Schiff gebracht und mussten vorm Hafen dann umsteigen.
Hier das Museum mit dem ehemaligen Zubringerboot rechts im Bild.
Auch Gestelle für Stockfisch befanden sich dort.
Das Museum ist äußerst interessant. Es behandelt das Leben dort in der Finnmark, sowie Fisch- und Walfang. Es gibt auch eine kleine Ausstellung über die NSSR, das ist die norwegische Rettungsgesellschaft.
Hier ein paar Eindrücke vom Museum:
Es gab dort auch Bilder direkt nach dem Krieg. Als die Deutschen beim Rückzug "Verbrannte Erde" zurückließen, hauste man in umgedrehten Fischerbooten. Das Leben war dort zu dieser Zeit extrem hart.
Im Untergeschoss befand sich noch eine interessante Räumlichkeit. Hierbei handelt sich offensichtlich um die ehemalige Kantine der Fischfabrik, denn das Gebäude war ja, bevor es Museum wurde, eine Fischfabrik. Das Gebäude steht auf Stelzen im Wasser und im Fußboden war der Raum zwischen den einzelnen Planken offen, so dass man dort deutlich das Rauschen des Meeres gehört hat. Das war eine sagenhafte Stimmung dort.
Kostenloses Internet gabs im Museum auch noch. Da machte ich sogleich Gebrauch von und schrieb eine Mail an die Midnatsol, da ich in der Nacht mit diesem Schiff von Mehamn nach Hammerfest fahren wollte.
Deshalb hatte ich in der Pension bereits alle Sachen zusammengepackt, durfte mich dort aber noch bis zum Abend aufhalten und auch noch die Küche benutzen. Ich fand das äußerst großzügig.
Im Anschluss fuhr ich nochmals zum Leuchtturm raus. Das hat mir am Vortag dort draußen einfach zu gut gefallen und die Waffeln waren viel zu lecker.
Zum Mittagessen wählte ich dann die Waffelversion mit Lachs. Das war dann eine salzige Waffel mit Kräutern. Die wurde auch ganz frisch zubereitet und war äußerst lecker, aber eben was ganz anderes.
Die Wellen waren heute ungleich höher, als am Vortag.
Außerdem war die Sonne von dicken Wolken verdeckt. Immerhin war es aber trocken.
Botanik am Slettnes Fyr:
Wetterstation am Leuchtturm:
Habe mich recht lange am Leuchtturm aufgehalten, danach machte ich noch einige Bilder vom Ort.
Hier spielt der 1.FC Gamvik

Blick über den Ort:
Kirche mit Friedhof:
Zurück in der Pension machte ich mir als erstes Nachtessen. Im Anschluss konnte ich das EM-Fußballspiel von Deutschland gegen Italien anschauen. Leider ist Deutschland ausgeschieden. Viel schlimmer war für mich die rapide Wetterverschlechterung. Die machte mir einige Sorgen. Da ich auf Marinetraffic sehen konnte, dass die Midnatsol Berlevåg ausgelassen hat, habe ich dort an Bord angerufen.
Mir wurde am Telefon mitgeteilt, dass aufgrund der momentanen Wetterlage ein Anlaufen in der Nacht in Mehamn sehr unsicher sei. Da habe ich halt kurzen Prozess gemacht, meine Passage abgesagt und dafür in der Pension um eine Nacht verlängert.
Das Eisen war mir einfach viel zu heiß. In der Nacht bei Sturm und Regen bei nur 3°C mit dem Rad nach Mehamn zu fahren und dann dort ohne Schiff wortwörtlich im Regen zu stehen.
Da ging ich dann lieber ins kuschelige Bett, schließlich hatte ich Urlaub.
Fortsetzung folgt.
@gerold: Ich habe für die Übernachtungen je nach Ausstattung zwischen 250 und 900Nok bezahlt. Ich würde allerdings niemals ohne Zeltausrüstung in diese Gegend fahren. Dafür ist das viel zu dünn besiedelt und die Entfernungen zu groß. Da kann immer mal was schief laufen und ich war auch froh, dass ich ein Zelt dabei hatte, da wird später im Reisebericht noch die Rede von sein. Es hätte allerdings ein kleineres Zelt durchaus gereicht.