Posted by: naero
Südamerika; neun Monate ohne Nassrasierer - 02/10/13 08:34 PM
Als ich Bekannten und Freunden erzählte, dass ich eine lange Radreise durch Südamerika machen wollte, fragte fast jeder: Warum?
Eigentlich gab es nur eine gute Antwort: Warum nicht? Ich hatte schon länger den Traum, die Panamericana zu erfahren. Den Floh hatte mir ein Forumsmitglied in’s Ohr gesetzt. Ich hatte meinen Bachelor zwar nocht nich abgeschlossen, aber auch noch keine Frau, kein Kind und keinen Hund für die ich zuhause bleiben musste. Und ich hatte jemanden um zusammen zu reisen. Ganz und gar nicht unwichtig, denn nach Solo-reisen von einem Monat begann ich manchmal schon an meinem gesunden Verstand zu zweifeln.
Also setzte ich mein Studium für ein Jahr still, arbeitete den Sommer durch in einer Fabrik, die Medikamente in Portionssäckchen stopft (Ja, sowas gibt’s in den Niederlanden), und buchte mein Ticket nach Ushuaia. Die Idee der Reise: Wir fangen am Ende der Welt an, und radeln dann nach Norden. Unterwegs fragen wir, was die schönsten Strecken sind, und planen alles danach. Wir fliegen wieder nach Hause wenn wir keine Lust, Zeit, oder Geld mehr haben.
Ich reiste zusammen mit Gerben, einen Kommilitonen den ich in Wageningen kennenlernte; wir hatten schon mehrere kleine Reisen (eine Schwarzwaldwinterradtour, Survival-wochenenden usw.) zusammen unternommen, die uns immer wieder an unsere Grenzen brachten. So kannten wir einander ziemlich gut, und das auch in Extremsituationen. Für ihn war es die erste Radreise die länger als eine Woche dauerte!
https://lh6.googleusercontent.com/-P5vTu4omlVg/URf7WLui2yI/AAAAAAAAALs/pSpYtOYuuBI/s512/Route.jpg Bild in Link geändert. slatibart
Dies ist die grobe Route. Manche Strecken haben wir mit dem Bus oder sogar Flugzeug überbrückt. Der ‘every-:zensiert:-inch’-status war uns nicht so wichtig.
Die zwei Hauptdarsteller, vor und nach dem Südamerika-makeover. So wie jeder weiss, sollte man sich nicht rasieren auf einer Radreise. Damit riskiert man nur schlechtes Wetter.
Before:
After:
Ushuaia liegt am Beagle Kanal, und ist die südlichste Stadt der Welt. Man kann auch überall Sticker, Patches oÄ. kaufen um zu beweisen, dass man am Ende der Welt ist. In der Stadt hängt eine herrlich ruhige Atmosphäre, ich muss immer wieder an ‘The hitchhiker’s guide to the galaxy’ denken: Wenn man am Ende der welt ist, braucht man sich keine Sorgen zu machen...
Nach 4 Tagen ‘akklimatisieren’ (sprich: bier trinken) wurde es Zeit um Feuerland unter die Reifen zu nehmen. Das Patagonische Frühjahr ist nicht wirklich mit unserem zu vergleichen.
Ready to rumble:
Nachdem wir über den Paso de Garibaldo gefahren waren, musste Gerben erstmal anhalten um das Eis aus seinem Schalwerk zu pielen.
Das Wetter auf Feuerland im Frühling ist unglaublich wechselhaft. Es wechselt von dichtem Schneegestöber zu strahlendem Sonnenschein. Das einzige was konstant ist, ist der Wind.
Wir fuhren genau in die ‚falsche‘ Richtung: gegen den Wind. Trotzdem genossen wir die weite, einsame Landschaft.
Feuerland war vor allem ein schöner Start wegen der Extreme: die Kälte, der Wind, die Einsamkeit. Uns wurde schnell klar, dass wir wirklich am Ende der Welt waren, und dass der Rest darauf wartete erfahren zu werden. Auf der Fähre zum Argentinischem Festland genossen wir den Blick auf die wilde Insel, während um uns herum Delfine aus dem Wasser sprangen.
Eigentlich gab es nur eine gute Antwort: Warum nicht? Ich hatte schon länger den Traum, die Panamericana zu erfahren. Den Floh hatte mir ein Forumsmitglied in’s Ohr gesetzt. Ich hatte meinen Bachelor zwar nocht nich abgeschlossen, aber auch noch keine Frau, kein Kind und keinen Hund für die ich zuhause bleiben musste. Und ich hatte jemanden um zusammen zu reisen. Ganz und gar nicht unwichtig, denn nach Solo-reisen von einem Monat begann ich manchmal schon an meinem gesunden Verstand zu zweifeln.
Also setzte ich mein Studium für ein Jahr still, arbeitete den Sommer durch in einer Fabrik, die Medikamente in Portionssäckchen stopft (Ja, sowas gibt’s in den Niederlanden), und buchte mein Ticket nach Ushuaia. Die Idee der Reise: Wir fangen am Ende der Welt an, und radeln dann nach Norden. Unterwegs fragen wir, was die schönsten Strecken sind, und planen alles danach. Wir fliegen wieder nach Hause wenn wir keine Lust, Zeit, oder Geld mehr haben.
Ich reiste zusammen mit Gerben, einen Kommilitonen den ich in Wageningen kennenlernte; wir hatten schon mehrere kleine Reisen (eine Schwarzwaldwinterradtour, Survival-wochenenden usw.) zusammen unternommen, die uns immer wieder an unsere Grenzen brachten. So kannten wir einander ziemlich gut, und das auch in Extremsituationen. Für ihn war es die erste Radreise die länger als eine Woche dauerte!
https://lh6.googleusercontent.com/-P5vTu4omlVg/URf7WLui2yI/AAAAAAAAALs/pSpYtOYuuBI/s512/Route.jpg Bild in Link geändert. slatibart
Dies ist die grobe Route. Manche Strecken haben wir mit dem Bus oder sogar Flugzeug überbrückt. Der ‘every-:zensiert:-inch’-status war uns nicht so wichtig.
Die zwei Hauptdarsteller, vor und nach dem Südamerika-makeover. So wie jeder weiss, sollte man sich nicht rasieren auf einer Radreise. Damit riskiert man nur schlechtes Wetter.
Before:
After:
Ushuaia liegt am Beagle Kanal, und ist die südlichste Stadt der Welt. Man kann auch überall Sticker, Patches oÄ. kaufen um zu beweisen, dass man am Ende der Welt ist. In der Stadt hängt eine herrlich ruhige Atmosphäre, ich muss immer wieder an ‘The hitchhiker’s guide to the galaxy’ denken: Wenn man am Ende der welt ist, braucht man sich keine Sorgen zu machen...
Nach 4 Tagen ‘akklimatisieren’ (sprich: bier trinken) wurde es Zeit um Feuerland unter die Reifen zu nehmen. Das Patagonische Frühjahr ist nicht wirklich mit unserem zu vergleichen.
Ready to rumble:
Nachdem wir über den Paso de Garibaldo gefahren waren, musste Gerben erstmal anhalten um das Eis aus seinem Schalwerk zu pielen.
Das Wetter auf Feuerland im Frühling ist unglaublich wechselhaft. Es wechselt von dichtem Schneegestöber zu strahlendem Sonnenschein. Das einzige was konstant ist, ist der Wind.
Wir fuhren genau in die ‚falsche‘ Richtung: gegen den Wind. Trotzdem genossen wir die weite, einsame Landschaft.
Feuerland war vor allem ein schöner Start wegen der Extreme: die Kälte, der Wind, die Einsamkeit. Uns wurde schnell klar, dass wir wirklich am Ende der Welt waren, und dass der Rest darauf wartete erfahren zu werden. Auf der Fähre zum Argentinischem Festland genossen wir den Blick auf die wilde Insel, während um uns herum Delfine aus dem Wasser sprangen.