Posted by: Britta
Re: Zick-Zack durchs Baltikum 2024 - 07/06/24 01:14 PM
Pünktlich um neun am nächsten Morgen stehen alle zur Abfahrt bereit. Das Schiff ist überraschend gut gefüllt mit Tagesausflüglern. Wir sind die einzigen Radler, die nur die Hinfahrt buchen.
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Um 11 Uhr erreichen wir die kurische Nehrung und machen uns auf den Weg nach Norden. Zunächst noch auf dem Radweg, später dann wegen der laufenden Bauarbeiten auf der Straße.
Wir sind etwas enttäuscht, dass man so selten das Wasser sieht und so wenig davon mitbekommt, dass man hier auf einer Landzunge unterwegs ist.
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In den Orten, die wir durchfahren bestätigt sich aber, was uns der Campingplatzbesitzer von Honey Valley schon beschrieben hatte. In Litauen investiert man sein Geld lieber, als es auf der Bank zu parken. Zu schlecht sind die Erfahrungen mit verlorenem Geld. Und die kurische Nehrung ist eine der Top-Adressen um teuer zu investieren. Gleich in Nida und auch später in den weiteren Ortschaften gibt es einige neue, hochpreisige Häuser und viele der dort geparkten Autos gehören eindeutig zur Oberklasse.
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Der Strand und die Dünen sind natürlich wirklich schön und die Ortschaften zweifellos hübsch. Aber ich muss gestehen, ich hatte mir von dem Abschnitt hier irgendwie mehr erwartet. Vermutlich ist die Wahrnehmung eine andere, wenn man mehrere Tage dort verbringt. Aber auf der Durchreise durch die Wälder abseits des Meeres gehen die Besonderheiten dieser Landzunge etwas irgendwie unter.
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Der Radweg ist im mittleren Teil Baustelle und wirklich nicht befahrbar.
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Die Straße ist aber gut zu fahren, nur eben landschaftlich nicht sonderlich spannend…
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Interessant ist der Abschnitt durch die Kormoran-Kolonien, in denen Bäume und Radweg weiß von Vogelkot sind und ein Gestank herrscht, wie ich ihn sonst nur aus dem Zoo kenne.
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Schöner wird es dann wieder im nördlichen Teil, wo wir wieder auf den Radweg und näher ans Meer können.
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Gegen halb sechs erreichen wir Klaipeda, drehen noch eine Runde durch die Altstadt und trinken noch einen letzten Kaffee/Kakao bevor wir aufs Schiff können.
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Wir treffen einen weiteren Reiseradler aus Deutschland, der, wie sich herausstellt auch auf dem Weg zur Fähre ist, auch hier im Forum aktiv ist und grade von einer Tour durch Litauen zurückkommt.
Hallo Gerald, viele Grüße und eine tolle Zeit auf Island!
Abreise – 2 Tage, 25 km
Der Rest ist schnell erzählt. Einmal eingecheckt tuckern wir mit der mit LKW voll beladenen Fähre Richtung Kiel. PKW sind hier deutlich unterrepräsentiert.
![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48340643ae.jpg)
Ankunft in Kiel am nächsten Abend. Um die Rückreise möglichst stressfrei zu gestalten, hatten wir in Kiel schon länger ein Hotel der „Hampton by Hilton“ Kette vorgebucht. Wir rollen die 5 km zur Innenstadt und checken ein. Dann allerdings die Ernüchterung: in dem ganzen Hotel gäbe es angeblich keine Möglichkeit, die Räder sicher unterzustellen. Wir könnten die Räder im öffentlichen Parkhaus gegenüber parken. Wir sind völlig perplex, denn das ist uns tatsächlich noch nie passiert. Bisher gab es ausnahmslos und immer eine Möglichkeit die Räder unterzustellen – sei es im Konferenzraum, in der Wäschekammer, in der Lobby, im Flur oder eben im Zimmer. Und das auch bei Hotels der Hilton Gruppe. Vor allem bei Hotels dieser Größe hatten wir da bisher noch nie ein Problem und sind entsprechend sprachlos. Der Herr am Empfang zeigt sich allerdings wenig kooperativ und nach einem kurzen Blick auf andere Hoteloptionen in der Nähe ist die Entscheidung schnell gefallen. Die Schlüsselkarten gehen zurück und wir buchen ein Zimmer im Hotel Kiel der Tulip Gruppe. 10 Minuten später stehen wir dort am Check in. Wir werden freundlich empfangen („hey, coole Räder!“) und die Räder finden problemlos und ohne Diskussion Platz in einem nicht genutzten Besprechungsraum. („klar, kein Problem – da park ich mein Rad auch immer wenn ich mit dem Rad komme“)
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Unser Zug am nächsten Tag geht erst mittags um zwei, so bleibt sogar noch Zeit, ein bisschen durch Kiel zu kurven.
Letzte Eindrücke bevor es dann wieder nach Hause geht:
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Die Bahnfahrt verläuft für DB Verhältnisse problemlos und 4 Stunden später sind wir wieder daheim.
Fazit: schön war’s! Genau der „Blümchen, Grün und easy going Urlaub“ den wir uns vorgestellt hatten. Das Spitzenwetter hat natürlich auch seinen Teil dazu beigetragen und vermutlich wird uns der ein oder andere wieder sagen, dass das dann eigentlich kein gültiger Britta&Bernd Urlaub gewesen wäre.
Was die Länder angeht war Estland ohne Zweifel unser Favorit – Land und Leute haben uns einfach am besten gefallen. Da würde ich gern nochmal wieder hinfahren und noch einen Schlenker durch den Osten drehen. Lettland ist tatsächlich das erste Land von dem ich sicher sagen kann: da muss ich nicht nochmal hin! Litauen hat uns im Vergleich dann wieder besser gefallen. Da gab es durchaus schöne Ecken, auch wenn es doch ganz schön viele landschaftliche Parallelen zum Brandenburger Umland hat.
viele Grüße
Britta
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Um 11 Uhr erreichen wir die kurische Nehrung und machen uns auf den Weg nach Norden. Zunächst noch auf dem Radweg, später dann wegen der laufenden Bauarbeiten auf der Straße.
Wir sind etwas enttäuscht, dass man so selten das Wasser sieht und so wenig davon mitbekommt, dass man hier auf einer Landzunge unterwegs ist.
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In den Orten, die wir durchfahren bestätigt sich aber, was uns der Campingplatzbesitzer von Honey Valley schon beschrieben hatte. In Litauen investiert man sein Geld lieber, als es auf der Bank zu parken. Zu schlecht sind die Erfahrungen mit verlorenem Geld. Und die kurische Nehrung ist eine der Top-Adressen um teuer zu investieren. Gleich in Nida und auch später in den weiteren Ortschaften gibt es einige neue, hochpreisige Häuser und viele der dort geparkten Autos gehören eindeutig zur Oberklasse.
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Der Strand und die Dünen sind natürlich wirklich schön und die Ortschaften zweifellos hübsch. Aber ich muss gestehen, ich hatte mir von dem Abschnitt hier irgendwie mehr erwartet. Vermutlich ist die Wahrnehmung eine andere, wenn man mehrere Tage dort verbringt. Aber auf der Durchreise durch die Wälder abseits des Meeres gehen die Besonderheiten dieser Landzunge etwas irgendwie unter.
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Der Radweg ist im mittleren Teil Baustelle und wirklich nicht befahrbar.
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Die Straße ist aber gut zu fahren, nur eben landschaftlich nicht sonderlich spannend…
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Interessant ist der Abschnitt durch die Kormoran-Kolonien, in denen Bäume und Radweg weiß von Vogelkot sind und ein Gestank herrscht, wie ich ihn sonst nur aus dem Zoo kenne.
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Schöner wird es dann wieder im nördlichen Teil, wo wir wieder auf den Radweg und näher ans Meer können.
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Gegen halb sechs erreichen wir Klaipeda, drehen noch eine Runde durch die Altstadt und trinken noch einen letzten Kaffee/Kakao bevor wir aufs Schiff können.
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Wir treffen einen weiteren Reiseradler aus Deutschland, der, wie sich herausstellt auch auf dem Weg zur Fähre ist, auch hier im Forum aktiv ist und grade von einer Tour durch Litauen zurückkommt.
Hallo Gerald, viele Grüße und eine tolle Zeit auf Island!

Abreise – 2 Tage, 25 km
Der Rest ist schnell erzählt. Einmal eingecheckt tuckern wir mit der mit LKW voll beladenen Fähre Richtung Kiel. PKW sind hier deutlich unterrepräsentiert.
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Ankunft in Kiel am nächsten Abend. Um die Rückreise möglichst stressfrei zu gestalten, hatten wir in Kiel schon länger ein Hotel der „Hampton by Hilton“ Kette vorgebucht. Wir rollen die 5 km zur Innenstadt und checken ein. Dann allerdings die Ernüchterung: in dem ganzen Hotel gäbe es angeblich keine Möglichkeit, die Räder sicher unterzustellen. Wir könnten die Räder im öffentlichen Parkhaus gegenüber parken. Wir sind völlig perplex, denn das ist uns tatsächlich noch nie passiert. Bisher gab es ausnahmslos und immer eine Möglichkeit die Räder unterzustellen – sei es im Konferenzraum, in der Wäschekammer, in der Lobby, im Flur oder eben im Zimmer. Und das auch bei Hotels der Hilton Gruppe. Vor allem bei Hotels dieser Größe hatten wir da bisher noch nie ein Problem und sind entsprechend sprachlos. Der Herr am Empfang zeigt sich allerdings wenig kooperativ und nach einem kurzen Blick auf andere Hoteloptionen in der Nähe ist die Entscheidung schnell gefallen. Die Schlüsselkarten gehen zurück und wir buchen ein Zimmer im Hotel Kiel der Tulip Gruppe. 10 Minuten später stehen wir dort am Check in. Wir werden freundlich empfangen („hey, coole Räder!“) und die Räder finden problemlos und ohne Diskussion Platz in einem nicht genutzten Besprechungsraum. („klar, kein Problem – da park ich mein Rad auch immer wenn ich mit dem Rad komme“)
![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48340644bd.jpg)
Unser Zug am nächsten Tag geht erst mittags um zwei, so bleibt sogar noch Zeit, ein bisschen durch Kiel zu kurven.
Letzte Eindrücke bevor es dann wieder nach Hause geht:
![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48340645nx.jpg)
![[ von up.picr.de]](https://up.picr.de/48340647di.jpg)
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Die Bahnfahrt verläuft für DB Verhältnisse problemlos und 4 Stunden später sind wir wieder daheim.
Fazit: schön war’s! Genau der „Blümchen, Grün und easy going Urlaub“ den wir uns vorgestellt hatten. Das Spitzenwetter hat natürlich auch seinen Teil dazu beigetragen und vermutlich wird uns der ein oder andere wieder sagen, dass das dann eigentlich kein gültiger Britta&Bernd Urlaub gewesen wäre.

Was die Länder angeht war Estland ohne Zweifel unser Favorit – Land und Leute haben uns einfach am besten gefallen. Da würde ich gern nochmal wieder hinfahren und noch einen Schlenker durch den Osten drehen. Lettland ist tatsächlich das erste Land von dem ich sicher sagen kann: da muss ich nicht nochmal hin! Litauen hat uns im Vergleich dann wieder besser gefallen. Da gab es durchaus schöne Ecken, auch wenn es doch ganz schön viele landschaftliche Parallelen zum Brandenburger Umland hat.

viele Grüße
Britta