Wien-Neusiedlersee-Balaton-Budapest-Györ

Posted by: Bettinako

Wien-Neusiedlersee-Balaton-Budapest-Györ - 05/03/24 06:41 AM

Tag1:

Natürlich starte ich später als geplant, und zwar statt um 9h um 10h15. Die Reise beginnt dort, wo sie auch enden soll: bei mir zu Hause (23. Bezirk in Wien).
Erster Teil ist die Fahrt nach Schwechat. Diese Strecke bin ich bei Familientouren und für Besuche bei Freunden so oft gefahren, dass ich sie auswendig kenne: grossteils gekiester, aber gut zu befahrende Radwege, umgeben von Wald, Wiese und Feld und begleitet vom Lauf der Liesing.
Nach 14km bin ich in Schwechat und ab jetzt fahr ich lauf Navi. Die GPS-Daten für die Fahrt bis Budapest habe ich eine neue App runtergeladen. Erfreut stelle ich fest, dass alles einwandfrei funktioniert. Auf Feldwegen folge ich der Route nach rauchenwarth, während ich überlege, ob die große, schwarze Wolke über mir ihren Inhalt auf mich ausschütten wird, oder ob sie noch etwas wartet, bevor sie sich entlädt.
Es geht gut! Nach einer kurzen Rast geht es wieder über Feldwege und strassenbegleitende Radwege mit moderaten Steigungen nach Schwadorf.
Auf der Weiterfahrt nach Bruck wechseln gekieste Wege mit Radwegen neben der Straße. Meine Temperaturanzeige am Tacho zeigt 18 Grad und ich habe Rückenwind, daher komme ich gut voran.
In Bruck mache ich Mittagspause und gönne mir einen Burger mit Pommes und Cola. Als ich weiterfahr hat es erklich abgekühlt, die Sonne ist weg und erste tropfen fallen. Ich ziehe REgenjacke und Regenhose über, schütze mein Gepäck mit Regenhüllen und weiter geht es. Vor zwei Stunden war noch Super-Radwetter, jetzt peoitscht der Wind von der Seite Nieselregen gegen mich und es hat noch 11 Grad. Zeit dafür, mir die handschueh anzuziehen, und mich zu ärgern, dass ich sie nicht griffbereit im Rucksack verpackt habe, sondern Zelt, Schlafsack und Isomatte abladen muss, um an die Packtaschen zu kommen.
In Parndorf wird das Wesser wieder besser und der Regen hört auf. Neusiedl am See streife ich nur am Rande, den ich will flott weiter. Vom See selbst sieht man natürlich noch lange nichts.In Weden beschließe ich, dem Frieden zu traun, und packe auf einem sonnigen Rastplatz meine Regensachen wieder ein - dieses Mal griffbereit!
Die Fahrt duch die Zitzmanndorfer Wiesen, einen Teil des Nationalparks Neusiedler See, verläuft friedlich und mit schönen Naturerlebnissen. Ich sehe Wildgänse in den Wiesen und einen Storch, den ich leider aufschrecke, so dass er das Weite sucht.So lande ich schließlich in Podersdorf am See.
Eigentlich hätte ich als erste Übernachtung Apetlon oder Fertöd vorgesehen, aber es ist schon 18h und ich beschließe spontan, am Campingplatz in Podersdorf zu bleiben.Mein Zelt ist das Einzige auf dem für Radler vorgesehenen Teil der Wiese. Kaum habe ich es aufgebaut und mein Gepäck drin verstaut, beginnt es zu regnen. Perfektes Timing!
Ich warte den kurzen Regenschauer im zelt ab, dann scheint wieder die Sonne, und ich mache einen Spaziergang durch Podersdorf. Dann koche ich mein Abendessen und als ich danach ins Zelt zurückkehre kommt schon der nächste Regenschauer. Auch in der Nacht regnet es zeitweise. Mit meiner neuen Isomatte bin ich sehr zufrieden, und mit meinem alten Schlafsack sowieso. Ich bin froh, Tipps aus dem Internet befolgt zuhaben, und eine Schlachhaube für den Hals und eine dünne Baumwollhaube für den Kopf dabei zu haben. So habe ich trotz 3 Grad eine ziemlich angenehme Nacht.

Gefahrene Kilometer: 81,12
Fahrzeit 5j8m33s