Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen Teil 2

Posted by: lutz_

Re: Auf Schotterpisten durch die Westalpen Teil 2 - 04/11/24 06:52 PM

Chiappera - Vinadio
52,4 km
1 640 m bergauf
2 370 m bergab


Auch am nächsten Tag steht eine weitere Schiebe- und Tragepassage an. Das Kartenstudium zeigt, dass der Weiterweg nach Süden über das Rifugio Gardetta und die Hochebene am Westende der Maira-Stura-Kammstraße führt. Dorthin kommt man über Acceglio aus Asphalt und anschließend über die Kammstraße. Wir wollen diesmal aber von der anderen Seite über den Colle Gardetta kommen. Dies bedeutet mal wieder 600 Höhenmeter schieben und tragen. Doch zunächst rollen wir vom Chiappera die Straße flussabwärts nach Acceglio. Hier gibt es eine „Chioccolata calda“ und mehrere „Cornetti“ in der örtlichen Bar. Genug Energie für den 1000-Höhenmeter-Anstieg auf der Straße nach Süden hinauf in den Talschluss der Grange Calandra. Hier kommen das Zelt und die Lenkerrolle an den Rucksack und der Rucksack wird geschultert. Weiter unten geht es noch schiebend, weiter oben aber auch immer wieder tragend auf dem Wanderweg das Tal hinauf. An der Passhöhe des Colle Gardetta öffnet sich der Blick über die Hochebene und das weiße Band der Maira-Stura-Kammstraße. Wir nutzen die etwas unterhalb der Passhöhe gelegene Hütte, um die Kalorienspeicher wieder etwas aufzufüllen. Die Hütte empfängt uns mit einer schlechten und einen guten Nachricht. Auf Grund der anhaltenden Dürre ist das Wasser knapp, zum Glück gilt dies aber nicht für den Biervorrat… ;-)


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Nach einer reichhaltigen Mahlzeit an der Hütte kurbeln wir zurück zur Passhöhe des Colle Gardetta und von dort den immer schlechter werdenden und teilweise verschütteten Weg zum Passo Rocca Branchia. Von hier aus sieht man die weiteren Bergketten der Seelalpen. Kaum zu glauben, dass sich nicht weit davon bereits das Mittelmeer befindet. Die Abfahrt vom Passo Rocca Branchia hinunter ins Valle Maraita kennen wir bereits. Es ist ein spaßiger Trail, der abermals durch eine wilde alpine Szenerie im oberen Teil und in unzähligen Spitzkehren im unteren Teil hinunter ins Valle Maraita führt. Ein großer Spaß und trailtechnisch für uns ein echter Leckerbissen!

Im Valle Maraita angekommen wechseln wir auf die Asphalt-Straße. Ein langer Tunnel lässt sich auf der ehemaligen Straße durch eine wilde Schlucht umfahren. Wir rollen noch einige Kilometer hinunter nach Vinadio, wo wir uns auf dem örtlichen Campingplatz niederlassen. Die Pizzeria oben im Ort serviert uns auch zu später Stunde noch eine leckere Pizza und so gehen wir mit gut gefüllten Mägen zurück zu unserem kleinen Zelt. Unglaublich, welche Mengen an Essen man auf so einer Radtour zu sich nehmen kann.

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