Re: Von Wien nach Cádiz (2023)

Posted by: oktopus

Re: Von Wien nach Cádiz (2023) - 10/15/23 05:54 PM

23. September 2023 / Alicante bis Cartagena:
Ibis bietet immer 24-Stunden-Service an der Rezeption und ein frühes Frühstück an. Daher konnte ich schon früh mein Rad bepackeln und saß um 7 Uhr beim Frühstück. Die Auswahl war sogar gut. Nur beim Wasser waren sie knausrig. Die Temperatur betrug 16 °C. Der Wetterbericht meldete Sonnenschein bei einer Tageshöchsttemperatur von 28 °C. Dazu Wind mit einer Windstärke von bis zu 17 km/h mit Windstößen von bis zu 29 km/h. Der Wind lässt nach. Sehr gut!

Um 7 Uhr 58 fuhr ich los. Raus aus dem Parkplatz und rauf auf den ... nein, doch nicht mehr Radweg. Der Radweg, auf dem ich gestern zum Hotel gefahren war, endete genau beim Hotel. Also rauf auf die N-332. Der offizielle EuroVelo 8 verlässt hier die Küste und führt nach Murcia, ich blieb jedoch an der Küste.

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Bei Santa Pola fuhr ich durch den Parque Natural de las Salinas de Santa Pola.

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Und kurz danach sah ich auf meinem Navi den 3.000er :-) 3.000 km gefahren seit Wien! Es würden noch weitere Kilometer dazukommen, aber ich war schon weit mehr als die Hälfte meiner geplanten Tour gefahren. Es lief gut. Das Wetter war gut, und die Temperaturen empfand ich ebenfalls als angenehm.

Ich versuchte ein paarmal, die Küste entlangzufahren. Leider gelang mir das nicht immer. Manchmal ist Radfahren auf den Uferpromenaden verboten. Schade! Aber Blick aufs Meer hatte ich heute trotzdem immer wieder. Und zeitweise nutzte ich einfach trotz Verbot die Uferpromenade.
In Pilar de la Joradada knurrte mein Magen, und ich kaufte mir einen Toast mit 2 kleinen Flaschen Mineralwasser. Nach meiner Mittagspause hatte ich Glück und konnte wieder auf einem Radweg das Ufer entlangfahren. Diesmal war der Radweg nicht rosa wie sonst, sondern blitzblau. Auch schön :-)
Und in San Javier hatte ich wieder den EuroVelo 8, der aus Murcia zurück ans Meer kam. Der EuroVelo 8 war zwar ursprünglich die Basis meiner Planung. Aber insbesondere seitdem ich in Spanien unterwegs war, wich ich immer wieder davon ab.
Der EuroVelo 8 erstaunte mich heute sehr. Nicht nur, dass er auch auf den N-Straßen verlief und diese nicht nur meine Ausweichvarianten waren, entdeckte ich das EuroVelo 8 - Zeichen sogar auf den normalen Straßentafeln.

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Und was bedeutet das jetzt? Blau? Blau heißt Autobahn. Und wenn eine rote Straße zur blauen wird, wird sie zu einer Autobahn. Und das ist der EuroVelo 8? Ich soll Autobahn fahren? Aber nach Murcia fuhr ich ja ohnehin nicht.

Interessant fand ich auch das Ende der Welt oder quasi das Ende des Radweges. Kurz und bündig "FIN" auf dem Boden meines Radweges. Wie gut, dass die Straße keine "FIN"-Kennzeichnung hatte!

Cartagena erreichte ich um 16 Uhr 30, mein vorgebuchtes Hotel ein paar Minuten später.

Meine letzte Pause war in Sitges. Die letzten Etappen waren anstrengend, Wäschewaschen war auch wieder notwendig. Somit machte ich PAUSE in Cartagena!

Ich war schon Abendessen. Das war diesmal gar nicht so einfach, da heute in Cartagena eine große Parade der Truppen und Legionen stattfand, die an die in den punischen Kriegen gefallenen Soldaten (im speziellen in der großen Schlacht zwischen Karthagern und Römern um Neu Karthago / Carthago Nova im Jahr 209 v. Chr.) erinnert.

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Gesamtstrecke 106,55 km
Temperatur in der Früh 16 °C, tagsüber bis zu 28 °C
Sonne pur den ganzen Tag, etwas windig
Summe aller Steigungen: 557 m


24. September 2023 / PAUSE in Cartagena:
Die Wäsche hing seit dem Abend zum Trocknen. Ich schlief bis halb 8 und war recht ausgiebig und gemütlich frühstücken. Danach beschäftigte ich mich mit der Stadt Cartagena und stapfte los.

Cartagena liegt an der Costa Cálida und ist einer der bedeutendsten Handelshäfen Spaniens und die größte Marinebasis am Mittelmeer. Die Stadt wurde von den Karthagern etwa 220 v. Chr. gegründet und erlebte unter der Herrschaft der Römer eine Blütezeit.
Die Stadt zeigt mit ihren Bauwerken die Geschichte, die hinter ihr liegt. Einige der historischen Bauwerke Cartagenas waren vom Hotel aus zu Fuß leicht erreichbar.


Impressionen aus Cartagena:

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25. September 2023 / Cartagena bis Águilas:
Frühstück um 7 Uhr (offiziell) und die Möglichkeit, um 3/4 7 schon beim Frühstück zu sitzen. Das lob ich mir! Das Angebot war auch gut, sogar der Kaffee war recht gut. Alles in allem war ich heute sehr zufrieden. Auch mit dem Vorteil, das Rad im Zimmer zu haben. Es wird allmählich kühler, ganz ungewohnt für Spanien. Die Temperatur betrug 15 °C. Der Wetterbericht meldete Sonnenschein bei einer Tageshöchsttemperatur von 27 °C. Dazu Wind mit einer Windstärke von bis zu 16 km/h mit Windstößen von bis zu 25 km/h. Solange der Wind nachlässt, bin ich auch mit dem Wetter zufrieden.

Um 7 Uhr 53 fuhr ich los. Vom Hotel aus nach links zur Hauptstraße und gleich wieder weg von der Hauptstraße. Meine heutige Etappe war ganz außergewöhnlich und auch anspruchsvoll. Ich fuhr weg vom Meer und gleich bergauf auf der E22 in die Sierra de la Muela.

Der Regionalpark Sierra de la Muela, Cabo Tiñoso und Roldán wurde 1992 in der Gemeinde Cartagena im Süden der Region Murcia gegründet und gilt als Naturschutzgebiet. Der Park umfasst praktisch alle Küstenberge im Westen von Cartagena. Die Berge sind aus Sandstein und fallen schroff wie Wände zum Meer ab.

Ich hatte heute gleich zwei Anstiege in der Sierra de la Muela. Nach dem ersten Anstieg hatte ich eine herrliche Abfahrt mit Kurven und Kehren.

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In Isla Plana erreichte ich wieder das Meer, fuhr durch Puerto de Mazarrón und durch Mazarrón.

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Nach Mazarrón hätte es die Möglichkeit gegeben, auf einer Strandpiste weiterzufahren, ich wählte aber eine kleine Umfahrung und kam durch ein Gebiet, in dem Großzelte aufgestellt waren, in denen verschiedene Pflanzen wie in Gewächshäusern angebaut wurden. Ob es wirklich Gewächshäuser waren, weiß ich nicht. Ich konnte auf google keine näheren Informationen finden.

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Nach diesem kleinen Ausflug war ich wieder am Meer und fuhr die Küste entlang bis Puntas de Calnegre. Mein Hunger war schon groß, und hier fand ich auch ein Lokal direkt am Strand. Blick aufs Wasser, Blick auf die Felsen von Puntas de Calnegre. Einfach schön :-)

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Gestärkt nahm ich den zweiten Anstieg in Angriff. Der zweite war etwas höher und auch ein wenig steiler als der erste. Wobei beide Anstiege trotz Gepäck machbar waren. Ich hatte bei meiner Tour schon schwierigere Anstiege. Kurve um Kurve ging es bergauf. Ich sah die Passhöhe schon lange, bevor ich oben war. Der Blick aufs Meer war die Belohnung! Was für eine Aussicht, wenn man oben steht und aufs Meer runterschaut! Diese Aussicht kommt auf den Fotos gar nicht so richtig zur Geltung.

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Um 16 Uhr 30 war ich in Águilas und fuhr den Strand entlang.

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Mein vorgebuchtes Hotel erreichte ich eine Viertelstunde später.
Ich war schon Abendessen. Ich fand an der Uferpromenade ein Lokal und bestellte mir Tacos und dazu viel Mineralwasser.

Gesamtstrecke 81,41 km
Temperatur in der Früh 15 °C, tagsüber bis zu 29 °C
Sonne pur den ganzen Tag, etwas windig
Summe aller Steigungen: 1.063 m


To be continued ...