Posted by: Biotom
Nach Ronchamp - 02/28/21 07:43 PM
Nach Ronchamp
Im Januar 2019 konnte ich das Cutthroat nach Hause nehmen, und im Mai ging es erstmals auf grössere Fahrt. Ich wollte schon seit langem Notre-Dame-du-Haut ob Ronchamp besuchen, und so peilte ich denn dieses Ziel an.
Tag 1: Grenchen – Grenchenberg (Karte)
Nach einer Sitzung in Bern nehme ich abends den Zug nach Grenchen (ihr wisst es natürlich schon: Grenchen unmotorisiert blabla) und radle von dort auf den Grenchenberg.
Der Jura ist einfach wunderbar

Ich übernachte im Berghaus Untergrenchenberg, welches überregional bekannt ist für seine Crèmeschnitten. Ich schlage ordentlich zu und lege mich anschliessend zur Ruhe
Tag 2: Grenchenberg – Moron – Col des Rangiers – Belfort – Ronchamp (Karte CH / Karte F)
Wie gesagt: der Jura ist einfach wunderbar: die Aussicht auf die Alpen (hier vom Grenchenberg aus)!

Die Blumen!

Die hügelige Weite (hier vom Moronturm aus gesehen)!

Die tollen Wege!

Die interessante Industriegeschichte (hier in Blanches-Fontaines)!

Beim Blanches-Fontaines wandere ich ein bisschen in die Schlucht hinein. Ich nehme in einem herrlichen Seelein ein erfrischendes Bad:



Die Grotte de Sainte-Colombe bei Undervelier:


Feucht-stotzige Schluchten wechseln sich ab mit trocken-sanften Hügeln:


Die Ajoie finde ich für Schweizer Verhältnisse schon fast schockierend flach und dünn besiedelt:


Und dann bin ich im Land der Kanäle und der älteren Herren auf Rennvelos

Bei Belfort muss ich feststellen, dass mein Handyabo in Frankreich kein Datenroaming unterstützt. Aber egal, irgendwie wird es schon gehen:

Gegen Abend ich erreiche die Kapelle von Notre-Dame-du-Haut. Auf diesen Moment habe ich mich schon viele Jahre gefreut

Le Corbusier hat sich m.E. die Lichtgestaltung für die Madonna nicht so gut überlegt: für mich bleibt sie einfach ein dunkler Schatten – aber egal, es ist trotzdem schön, dort zu sein:

Ich chille noch ein bisschen auf den Rasenflächen bei der Kapelle herum und geniesse die einkehrende Ruhe (unglaublich, wie viele Touristen diese Kapelle besuchen!). Danach mache ich mich auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit, was sich ohne Internet als recht herausfordernd erweist. Am Ende komme ich in einem sympathisch-spelunkigen Hotel in Ronchamp unter. Es wird von Chinesen geführt, entsprechend ist die Kommunikation nicht ganz trivial. Aber das Wichtigste klappt tipptopp: ich steige satt in ein weiches Bett
Tag 3: Ronchamp – Ballon d’Alsace – Masevaux – Col du Schirm – Col du Hundsruck – Thann (Karte)
Die SchweizMobil-App macht ja bei ausländischen Strecken immer ein bisschen Probleme. So kann man z.B. keine Touren ohne Schweizer Abschnitt zeichnen. Daher sieht die verlinkte Route etwas komisch aus…
Planche des Belles Filles – ein unwiderstehlicher Name, auch wenn die Geschichte dahinter eine sehr verzweifelte ist. Das Schild beim Beginn der Steigung macht mich auch fast ein bisschen verzweifelt: Chris Froome heizte die 503 Hm in 16min 11sec hoch, d.h. 3.2min für 100 Hm. Ich rechne bei meinen Touren jeweils mit ca. 10min pro 100 Hm

Von Planches des Belles Filles aus erreiche ich auf Wald- und Wanderwegen…

…den Ballon d’Alsace. Angeblich soll man von hier aus u.a. das Schreckhorn und das Wetterhorn sehen – ich sehe aber nur ein Lenkerhorn

Die Vogesen sehen ja auf den Michelin-Karten immer sehr verlockend aus: eine einzige Ansammlung von Strassen mit grünen Strichen, welche für «Parcours Pittoresques» stehen. Aber irgendwie werde ich mit den Dingern nicht wirklich warm: stundenlange Anstiege, um dann doch nur auf einem Hügel zu stehen:

Dunkle Wälder und Seen (hier der Lac d’Alfeld), und über all dem der Hauch von leidvoller Geschichte:

Irgendwie helfen mir da auch die netten Schafe nicht drüber hinweg:

Aber die schöne Marienstatue im Münster von Thann erfreut mein Herz

Ich entzünde eine Dankeskerze für die unfallfreie Fahrt und purzle danach zum Bahnhof:

Die Eisenbahn fährt mich nach Hause zurück, dorthin, von man nach stundenlangen Anstiegen auf irgendwelchen kleinen Vorgipfeln steht
Im Januar 2019 konnte ich das Cutthroat nach Hause nehmen, und im Mai ging es erstmals auf grössere Fahrt. Ich wollte schon seit langem Notre-Dame-du-Haut ob Ronchamp besuchen, und so peilte ich denn dieses Ziel an.
Tag 1: Grenchen – Grenchenberg (Karte)
Nach einer Sitzung in Bern nehme ich abends den Zug nach Grenchen (ihr wisst es natürlich schon: Grenchen unmotorisiert blabla) und radle von dort auf den Grenchenberg.
Der Jura ist einfach wunderbar


Ich übernachte im Berghaus Untergrenchenberg, welches überregional bekannt ist für seine Crèmeschnitten. Ich schlage ordentlich zu und lege mich anschliessend zur Ruhe

Tag 2: Grenchenberg – Moron – Col des Rangiers – Belfort – Ronchamp (Karte CH / Karte F)
Wie gesagt: der Jura ist einfach wunderbar: die Aussicht auf die Alpen (hier vom Grenchenberg aus)!

Die Blumen!

Die hügelige Weite (hier vom Moronturm aus gesehen)!

Die tollen Wege!

Die interessante Industriegeschichte (hier in Blanches-Fontaines)!

Beim Blanches-Fontaines wandere ich ein bisschen in die Schlucht hinein. Ich nehme in einem herrlichen Seelein ein erfrischendes Bad:



Die Grotte de Sainte-Colombe bei Undervelier:


Feucht-stotzige Schluchten wechseln sich ab mit trocken-sanften Hügeln:


Die Ajoie finde ich für Schweizer Verhältnisse schon fast schockierend flach und dünn besiedelt:


Und dann bin ich im Land der Kanäle und der älteren Herren auf Rennvelos


Bei Belfort muss ich feststellen, dass mein Handyabo in Frankreich kein Datenroaming unterstützt. Aber egal, irgendwie wird es schon gehen:

Gegen Abend ich erreiche die Kapelle von Notre-Dame-du-Haut. Auf diesen Moment habe ich mich schon viele Jahre gefreut


Le Corbusier hat sich m.E. die Lichtgestaltung für die Madonna nicht so gut überlegt: für mich bleibt sie einfach ein dunkler Schatten – aber egal, es ist trotzdem schön, dort zu sein:

Ich chille noch ein bisschen auf den Rasenflächen bei der Kapelle herum und geniesse die einkehrende Ruhe (unglaublich, wie viele Touristen diese Kapelle besuchen!). Danach mache ich mich auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit, was sich ohne Internet als recht herausfordernd erweist. Am Ende komme ich in einem sympathisch-spelunkigen Hotel in Ronchamp unter. Es wird von Chinesen geführt, entsprechend ist die Kommunikation nicht ganz trivial. Aber das Wichtigste klappt tipptopp: ich steige satt in ein weiches Bett

Tag 3: Ronchamp – Ballon d’Alsace – Masevaux – Col du Schirm – Col du Hundsruck – Thann (Karte)
Die SchweizMobil-App macht ja bei ausländischen Strecken immer ein bisschen Probleme. So kann man z.B. keine Touren ohne Schweizer Abschnitt zeichnen. Daher sieht die verlinkte Route etwas komisch aus…
Planche des Belles Filles – ein unwiderstehlicher Name, auch wenn die Geschichte dahinter eine sehr verzweifelte ist. Das Schild beim Beginn der Steigung macht mich auch fast ein bisschen verzweifelt: Chris Froome heizte die 503 Hm in 16min 11sec hoch, d.h. 3.2min für 100 Hm. Ich rechne bei meinen Touren jeweils mit ca. 10min pro 100 Hm


Von Planches des Belles Filles aus erreiche ich auf Wald- und Wanderwegen…

…den Ballon d’Alsace. Angeblich soll man von hier aus u.a. das Schreckhorn und das Wetterhorn sehen – ich sehe aber nur ein Lenkerhorn


Die Vogesen sehen ja auf den Michelin-Karten immer sehr verlockend aus: eine einzige Ansammlung von Strassen mit grünen Strichen, welche für «Parcours Pittoresques» stehen. Aber irgendwie werde ich mit den Dingern nicht wirklich warm: stundenlange Anstiege, um dann doch nur auf einem Hügel zu stehen:

Dunkle Wälder und Seen (hier der Lac d’Alfeld), und über all dem der Hauch von leidvoller Geschichte:

Irgendwie helfen mir da auch die netten Schafe nicht drüber hinweg:

Aber die schöne Marienstatue im Münster von Thann erfreut mein Herz


Ich entzünde eine Dankeskerze für die unfallfreie Fahrt und purzle danach zum Bahnhof:

Die Eisenbahn fährt mich nach Hause zurück, dorthin, von man nach stundenlangen Anstiegen auf irgendwelchen kleinen Vorgipfeln steht
