Posted by: Radeldaniel
Re: Hundebiss - Schmerzensgeld? - 06/09/04 03:00 PM
Hallo Bernie,
Das will ich nicht bezweifeln. Trotzdem ist die Art ihrer Nutzung in anderen Ländern oft eine ganz andere (Tiere hüten, Hof bewachen, Jagen) als die bei uns inzwischen vorherrschende (Freizeit-Lebensgefährte). Im Gegensatz zu Mexico wird Deutschland-Reisenden eben nicht zur Tollwut-Impfung geraten. Und die hiesigen Hunde und ihre Besitzer können nichts dafür, daß sich in manchen anderen Ländern Zwischenfälle häufen. Zugegebenermaßen habe ich auch einige Hunde (in Sizilien) hassen gelernt.
Mit den Bären in Kanada/USA hast Du einfach weniger Pech gehabt als mit den Hunden in Mexico - und wahrscheinlich hast Du Dich besser auf Begegnungen mit ihnen vorbereitet. Und sie sind ja so niedlich anzusehen - das beeinträchtigt das Urteil über ihre Gefährlichkeit. Als ich dort war, wurde gerade über einen tödlichen Bärenangriff auf einem Campground bei Stewart berichtet. Teile des Betroffenen wurden hierbei gefressen. Ich geriet einmal mit einem Schwarzbären in eine Situation, die brenzlig geworden wäre, wenn mir niemand zur Hilfe gekommen wäre.
Unter Menschen ja, unter vielen Tierarten überhaupt nicht. Die Domestizierung des Hundes bedeutet noch lange nicht, daß dieser gelernt hätte, sich nach menschlichen Moralvorstellungen zu richten. Leider hängen dieser Fehleinschätzung auch viele Hundebesitzer nach, was die artgerechte Hundehaltung stark beeinträchtigt.
Es gibt viele verwilderte Hunde. Diese werden üblicherweise in den Dörfern, aus denen ihre Urgroßeltern stammen mögen, keineswegs gefüttert, sondern verjagt. In Spanien wird die sachgerechte Beseitigung überfahrener Hunde häufig von Geiern übernommen. Wo es die nicht mehr gibt, übernehmen das entweder andere Aasfresser (Füchse, Wildschweine oder eben andere Hunde) oder z.B. im "ordentlichen" Deutschland die Straßenreinigung.
Das beste, was Du für Dich in diesem Kontext tun könntest, wäre ein Buch über Biologie und Verhalten des Hundes zu studieren. Das wäre die effektivste Methode, gefährliche Situationen zu vermeiden. Deine hier gezeigten Emotionen dagegen würden Dein Risiko bei einer unfreundlichen Begegnung mit Hunden eher erhöhen.
Gruß
Daniel
Zitat:
Hunde treten dort nur in der Naehe von Doerfern oder Farmen, also in der Naehe von Menschen, die sie halten, auf.
Das will ich nicht bezweifeln. Trotzdem ist die Art ihrer Nutzung in anderen Ländern oft eine ganz andere (Tiere hüten, Hof bewachen, Jagen) als die bei uns inzwischen vorherrschende (Freizeit-Lebensgefährte). Im Gegensatz zu Mexico wird Deutschland-Reisenden eben nicht zur Tollwut-Impfung geraten. Und die hiesigen Hunde und ihre Besitzer können nichts dafür, daß sich in manchen anderen Ländern Zwischenfälle häufen. Zugegebenermaßen habe ich auch einige Hunde (in Sizilien) hassen gelernt.
Mit den Bären in Kanada/USA hast Du einfach weniger Pech gehabt als mit den Hunden in Mexico - und wahrscheinlich hast Du Dich besser auf Begegnungen mit ihnen vorbereitet. Und sie sind ja so niedlich anzusehen - das beeinträchtigt das Urteil über ihre Gefährlichkeit. Als ich dort war, wurde gerade über einen tödlichen Bärenangriff auf einem Campground bei Stewart berichtet. Teile des Betroffenen wurden hierbei gefressen. Ich geriet einmal mit einem Schwarzbären in eine Situation, die brenzlig geworden wäre, wenn mir niemand zur Hilfe gekommen wäre.
Zitat:
Und Kannibalismus ist sowohl hier als auch in Mexiko seit laengerem verpoent.
Unter Menschen ja, unter vielen Tierarten überhaupt nicht. Die Domestizierung des Hundes bedeutet noch lange nicht, daß dieser gelernt hätte, sich nach menschlichen Moralvorstellungen zu richten. Leider hängen dieser Fehleinschätzung auch viele Hundebesitzer nach, was die artgerechte Hundehaltung stark beeinträchtigt.
Zitat:
weil das Dorf, zu dem der Hund wohl gehoerte, nicht weit war
Es gibt viele verwilderte Hunde. Diese werden üblicherweise in den Dörfern, aus denen ihre Urgroßeltern stammen mögen, keineswegs gefüttert, sondern verjagt. In Spanien wird die sachgerechte Beseitigung überfahrener Hunde häufig von Geiern übernommen. Wo es die nicht mehr gibt, übernehmen das entweder andere Aasfresser (Füchse, Wildschweine oder eben andere Hunde) oder z.B. im "ordentlichen" Deutschland die Straßenreinigung.
Das beste, was Du für Dich in diesem Kontext tun könntest, wäre ein Buch über Biologie und Verhalten des Hundes zu studieren. Das wäre die effektivste Methode, gefährliche Situationen zu vermeiden. Deine hier gezeigten Emotionen dagegen würden Dein Risiko bei einer unfreundlichen Begegnung mit Hunden eher erhöhen.
Gruß
Daniel