Re: LWS hinüber. Nu doch Liegerad?

Posted by: Anonymous

Re: LWS hinüber. Nu doch Liegerad? - 03/08/11 12:08 PM

Tilidin ist erst ein Opioid wenn es die Leber passiert hat, daher die Tageshöchstdosis. Tramadol ist von vorneherein ein Opioid, es darf sub-cutan gespritzt werden (was man als angelernter Patient auch zuhause könnte), wodurch es nicht die Leberpassage mitmacht, und ebenfalls ohne BTM-Rezept erhältlich. Damit dürfte man auch sehr penetrante Schmerzen in den Griff bekommen, ohne auf BTM-Medis zuzugreifen.

Ich seh das als Intensivkrankenpfleger lockerer mit den Opioiden. Andere chronisch kranke sind auch ihr Leben lang auf Medikamente (Insulin z.B.) angewiesen, nur bei Opioiden soll eine Abhängigkeit plötzlich problematisch sein. Ich seh das Problem nicht. Bei Gewöhnung kann man immer höher dosieren, und die Nebenwirkung des Atemstillstands ist nicht relevant wenn man langsam die Dosierung steigert. Man kann gewöhnten Opioid-Patienten problemlos Dosierungen geben, wo man mehrere Ungewöhnte in den Atemstillstand treiben könnte.

Aber Opioide sind mit die verträglichsten Arzneimittel. Sie sind bei weitem verträglicher als THC in gerauchter Art und Weise.
Ein Arzt der mir nicht hilft schmerzfrei zu werden, und sei es mit Opioiden, ist doch nichts wert.

Hat man erstmal das Schmerzgedächtnis entwickelt, weil man leichte Schmerzen tagelang aushielt, ist man viel eher zu lebenslanger Schmerzmittel- und Neuroleptika-Einnahme verurteilt, als wenn man Schmerzen ordentlich bekämpft und dafür für einen Zeitraum auch Opioide als Eskalationsstrategie nutzt.

EDIT: ASS und Paracetamol meide ich mittlerweile.