Re: Krankenversicherung bei langen Radtouren

Posted by: macrusher

Re: Krankenversicherung bei langen Radtouren - 12/02/09 01:14 PM

In Antwort auf: gw_köln
Wenn wir in Deutschland sind, sind wir ja automatisch wieder versichert, aber was, wenn wir zurück (geflogen werden) müssten?

Danke für Tips und Erfahrungen
Gunda



Naja, sicher weiß ich das nicht, aber da wir ja mittlerweile eine Krankenversicherungspflicht haben, sollte es so gehen: wenn ihr Deutschland verlasst, meldet ihr euren Wohnsitz ins Ausland ab. Kommt ihr zurück, meldet ihr euch wieder an und zahlt eure Beiträge. Es ist relativ unwahrscheinlich, daß ihr im Ernstfall beide so krank seid, daß ihr euch selbst nicht melden gehen könnt, aber auch da werdet ihr zunächst mal behandelt und bekommt die Rechnung später. Die Beiträge für die GKV müsst ihr dann auch ab Meldedatum rückwirkend zahlen, ihr währt also ab Tag der Wohnsitz-Anmeldung (läßt sich auch rückdatieren) wieder versichert. Dabei sollte es zunächst egal sein, ob ihr aus dem Ausland krank oder verunfallt heim kommt oder nicht.

Soweit die Theorie. In der Praxis wird sich die KV im Ernstfall bestimmt vor den Kosten drücken wollen. Es gibt da auch einige rechtliche Grauzonen mit der neuen Pficht-KV. Also ich würde das erstmal mit eurer KV besprechen und mir die Aussagen schriftlich geben lassen.

Alternativ könnt ihr euch auch solange in Deutschland freiwillig weiter versichern. Ohne Einkommen wird ein Mindesteinkommen von 800€ zugrunde gelegt, d.h. in der GKV müsstet ihr pro Kopf ca. 140€/Monat bezahlen. Ist eben relativ teuer.

Mmn braucht man für billige Länder nur eine weltweite Reiserücktransportversicherung, die bekommt man z.B. mit dem ADAC Schutzbrief. Für teure Länder wie Japan, Australien, NZ, USA, Kanada empfiehlt sich natürlich eine RKV.