Posted by: cyclemax
Re: Noch ein Radinvalide - 07/25/09 10:03 AM
Stimmt, ich habe auch den Eindruck, als ob sich die Radler-Unfälle und -invaliditäten derzeit häuften, auch im Bekanntenkreis.
Vielleicht ist es aber nur die subjektive Wahrnehmung, wenn man selber gehandicapt dem Radl hinterhertrauert.
Ich bin nach Oberarmkopffraktur und Einsetzen einer Prothese (Anfang Mai) z. Zt. in Reha und auf dem Weg der Besserung. Es geht vorwärts, aber natürlich sehr langsam.
Ab wann ich mich wieder aufs Rad setzen darf, um diese Aussage hatten die Ärzte sich herumgedrückt. Also habe ich 1 Monat nach der OP erstmals wieder in die Pedale getreten - natürlich mit der gebotenen Vorsicht. Jetzt fahre ich wöchentlich ca. 50 km. Mehr gibt der Arm noch nicht her, ohne zu murren.
Vorgestern hörte ich, dass man in solche einem Fall eigentlich ein halbes Jahr erst mal gar nichts machen sollte.
Nach vielem Hin und Her denke ich mittlerweile, dass man (natürlich unter Beachtung allgemein gültiger medizinischer Erkenntnisse) selber einen gewissen Entscheidungsspielraum hat, wann man sich wieder in den Sattel setzt. Man muss halt auf seinen Körper hören und Warnzeichen früh genug beachten. Und man sollte lernen, etwas bescheidener zu werden, und sich auch mal über mickrige 20km freuen können.
Insofern sehe ich solche Unfälle auch als ein Zeichen, der gelegentlich vorkommenden Radfahrer-Hybris ("ich kann noch länger, noch weiter, noch schneller") mal ein kleines aber sinnvolles Stoppschild entgegenzusetzen.
Gruß an alle Invaliden
Christoph
Vielleicht ist es aber nur die subjektive Wahrnehmung, wenn man selber gehandicapt dem Radl hinterhertrauert.
Ich bin nach Oberarmkopffraktur und Einsetzen einer Prothese (Anfang Mai) z. Zt. in Reha und auf dem Weg der Besserung. Es geht vorwärts, aber natürlich sehr langsam.
Ab wann ich mich wieder aufs Rad setzen darf, um diese Aussage hatten die Ärzte sich herumgedrückt. Also habe ich 1 Monat nach der OP erstmals wieder in die Pedale getreten - natürlich mit der gebotenen Vorsicht. Jetzt fahre ich wöchentlich ca. 50 km. Mehr gibt der Arm noch nicht her, ohne zu murren.
Vorgestern hörte ich, dass man in solche einem Fall eigentlich ein halbes Jahr erst mal gar nichts machen sollte.
Nach vielem Hin und Her denke ich mittlerweile, dass man (natürlich unter Beachtung allgemein gültiger medizinischer Erkenntnisse) selber einen gewissen Entscheidungsspielraum hat, wann man sich wieder in den Sattel setzt. Man muss halt auf seinen Körper hören und Warnzeichen früh genug beachten. Und man sollte lernen, etwas bescheidener zu werden, und sich auch mal über mickrige 20km freuen können.
Insofern sehe ich solche Unfälle auch als ein Zeichen, der gelegentlich vorkommenden Radfahrer-Hybris ("ich kann noch länger, noch weiter, noch schneller") mal ein kleines aber sinnvolles Stoppschild entgegenzusetzen.
Gruß an alle Invaliden
Christoph